Von den 27 Toren, die der 1. FC Mönchengladbach in der Landesliga vor dem Sonntag-Spiel gegen den Gast vom SV Scherpenberg auf der Habenseite vorweisen konnte, hatte Oguz Ayan 17 Stück gemacht. Nach einer Viertelstunde steuerte er seinen 18. Treffer bei – und nach dem Abpfiff hatte der Torjäger sein Konto auf 21 erhöht. Der SVS musste sich mit 1:5 (1:3) geschlagen geben.
Scherpenbergs Co-Trainer Christian Schütz, der den urlaubenden Coach Abdassamad Sallay vertrat, hatte im Vorfeld Maßnahmen angekündigt, den brandgefährlichen Angreifer zu bremsen. Doch die haben nicht gegriffen. Dabei haben die Gäste Oguz Ayan nicht einfach frei laufen lassen. Doch der Gladbacher Offensivmann macht schlichtweg den Unterschied. „Der braucht nur einen halben Meter Platz“, war Christian Schütz nach dem Abpfiff zum einen konsterniert zum anderen als fairer Sportsmann auch ein bisschen begeistert von der Qualität.
Dabei fing alles so gut für die Scherpenberger an. Luca Palla hatte in der ersten Minute die Chance zum 1:0, traf aber nur den Pfosten. Dennis Terwiel ließ dann Gladbachs Torhüter Olcay Türkoglu aussteigen. Doch sein Schuss wurde noch von der Linie gekratzt. Genau wie der von Daniel Agostino. Nun trauerten die Scherpenberger diesen drei Chancen hinterher.
Allerdings machte Nico Frömmgen den Gästen noch einmal Mut. Er traf zum Ausgleich (30.). Scherpenberg war bis zu diesem Zeitpunkt spielerisch tatsächlich die bessere Mannschaft. Doch Semih Cakir sorgte mit seinem Treffer für die erneute FC-Führung (36.). Und bevor die Teams in die Pause gehen konnten, startete Oguz Ayan seinen Lauf. Das 3:1 machte er quasi mit dem Pausenpfiff.
Nach dem Wiederanpfiff hatten nun auch die Mönchengladbacher mehr vom Spiel. Die Scherpenberger gaben den Gastgebern zu viel Platz; waren einfach viel zu weit weg von den Gegenspielern. Und das nutzte besonders Ayan, der mit seinen nächsten beiden Treffern (73./81.) die Pleite zu einer Klatsche machte.
„Aufgrund der zweiten Halbzeit war es eine verdiente Niederlage“, fand Schütz. „Vielleicht ist sie zu hoch ausgefallen, aber Oguz Ayan haben wir nicht unter Kontrolle bekommen. Ich muss neidlos anerkennen, dass er einfach gut ist. Wenn wir zu anfang unsere Chancen reingemacht hätten, wäre es bestimmt ein anderes Spiel geworden.“
Es spielten: Weigl, Terzi (85. K. Etuk), Raczka, Agostino (74. Kara), Terwiel (57. Stellmach), Ihnacho, Palla (66. Üzüm), Frömmgen, Camdali, Derikx, Yildirim.