2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Sein Ausfall wiegt schwer: FCP-Kapitän Maximilian Zischler laboriert an einem Muskelfaserriss. Bruno Haelke
Sein Ausfall wiegt schwer: FCP-Kapitän Maximilian Zischler laboriert an einem Muskelfaserriss. Bruno Haelke

Richter: „So etwas wie in Illertissen darf sich nicht wiederholen"

Pipinsried mit fünf Ausfällen gegen die Auswärtsspezialisten

„Der einzige leichte Tag war gestern.“ Das Motto der Navy-Seals, einer Spezialeinheit der US-Streitkräfte, gilt – in leicht abgeänderter Form – für den FC Pipinsried: Der einzige leichte Spieltag war letzte Woche. Dumm nur, dass es da eine bittere 0:4-Niederlage beim FV Illertissen gesetzt hat. Ob es am Samstag um 14 Uhr in der Pipinsrieder NAT-Arena für den Gastgeber besser laufen wird, ist fraglich, mit dem SV Schalding-Heining stellt sich die drittbeste Auswärtsmannschaft der Regionalliga im Dachauer Hinterland vor. Das Hinspiel gewannen die Ilmtaler nach Toren von Fabian Hürzeler und Kasim Rabihic mit 2:0.

Pipinsried - Und ausgerechnet in diesem, nach den Pleiten in Nürnberg und Illertissen so wichtigen, ja: richtungsweisenden Match, muss der stark abstiegsgefährdete Gastgeber gleich auf fünf wichtige Spieler verzichten: Noel Knothe ist nach einer Ampelkarte gesperrt, Marian Knecht brummt eine Strafe für die fünfte gelbe Karte ab, Max Zischler laboriert an einem Muskelfaserriss, Philip Grahammer ist beruflich verhindert und Luis Grassow fehlt, wie schon in Illertissen, wegen einer Prüfung.

Aufgrund der personellen Situation muss das Pipinsrieder Trainer-Duo Fabian Hürzeler und Marcel Richter in Sachen Spielsystem umdenken – oder sie setzen tatsächlich alles auf eine Karte und behalten die Spielidee aufrecht.

Zum Glück wird Thomas Berger wieder zur Verfügung stehen, er war für das Match beim FVI wegen einer Grippe passen müssen.

Mit Knecht fällt eine der drei Säulen (Knecht, Rabihic, Wargalla) im Angriff aus. Philipp Schmidt könnte als Stoßstürmer auflaufen, Kasim Rabihic dafür auf eine Außenposition ausweichen.

In der Abwehr wird Noel Knothe fehlen. Der Winter-Neuzugang von der Frankfurter Eintracht bewies vom ersten Tag an, dass er eine deutliche Verstärkung für den FC Pipinsried ist. Für ihn könnte nach einer langen Pause wegen einer Fußverletzung Markus Achatz spielen; in einem letzten Belastungstest wird sich zeigen, ob und wie weit er seinen lädierten Fuß schon wieder belasten kann.

„Was wir allerdings primär an den Tag legen müssen, sind die Basics: kämpfen und laufen. Das kann jeder und da ist das Spielsystem erstmal egal“, sagt Co-Trainer Marcel Richter fordernd. Er wirkt noch immer nachdenklich ob der in Illertissen gezeigten Leistung. „Was nutzt das beste System, wenn man dafür nicht bereit ist?“, stellt er fragend in den Raum. „So etwas wie in Illertissen darf und wird sich nicht wiederholen. Im Heimspiel, egal wer spielt, gilt: Kampf, Kampf, Kampf. Der Rasen muss umgepflügt werden. Jeder im Stadion muss sehen, dass jeder einzelne Spieler will“, so Richter grimmig.

Zwei Akteure, denen man mangelhaften Einsatz nicht vorwerfen kann, sind Kapitän Maximilian Zischler und Stürmer Oliver Wargalla. Beide geben immer alles, auch wenn einiges nicht so klappt, wie man es sich erwünscht. Beide hatten in Illertissen Möglichkeiten, ein Tor zu erzielen, doch der Erfolg blieb ihnen versagt. Zudem musste Zischler in der zweiten Halbzeit wegen eines Muskelfaserrisses ausgewechselt werden. Zischler wird den Pipinsriedern am Samstag enorm fehlen, nicht nur wegen seines Einsatzwillens, sondern auch als kongenialer Partner von Spielertrainer Fabian Hürzeler auf der Position sechs.

Oliver Wargalla hat sich seit seinem Wechsel nach Pipinsried im vergangenen Sommer sukzessive verbessert. Sein Einsatzwille ist in jeden Spiel zu sehen, er kämpft vom Anpfiff bis zum Abpfiff. Hin und wieder fehlt ihm dann aber im Abschluss noch die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.

Mit dem SV Schalding-Heining stellt sich ein Team im Dachauer Hinterland vor, dass seine Stärke ebenfalls aus der Kampfkraft bezieht. Diese, gepaart mit spielerischen Elementen, haben das Team aus Passau ins Mittelfeld der Liga geführt.

Das Team von Schalding-Heinings Spielertrainer Stefan Köck kann der Partie beim FC Pipinsried in aller Ruhe entgegen sehen, auch wenn es in den beiden ersten Partien im neuen Jahr noch nicht zu einem Sieg gereicht hat. Beim FC Bayern II setzte es eine 1:5- Niederlage, und in der vergangenen Woche spielten die Niederbayern 1:1-unentschieden gegen den FC Ingolstadt II.

Aufrufe: 014.3.2019, 15:20 Uhr
Dachauer Nachrichten / Bruno HaelkeAutor