2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
– Foto: Dominik Claus

Walldorf steht früh auf, um hellwach zu sein

Hessenliga: Rot-Weiß am Samstag ohne Matheisen und Herdt bei Hessen Kassel

Ungewohnt früh machen sich die Hessenliga-Fußballer des SV Rot-Weiß Walldorf am Samstagmorgen auf. Sie haben eine gut 200 Kilometer weite Fahrt nach Kassel vor sich. Auf dem Weg ins Auestadion, der Heimstätte des KSV Hessen Kassel, ist eine Pause eingeplant. „Da werden wir uns kurz bewegen, auch ein bisschen was essen“, erklärt Trainer Max Martin. Auf dass der Kreislauf in Gang kommt, die Rot-Weißen dann ausgeruht, aber nicht dösig ankommen. Und weil diese Art der Anreise nunmal Zeit braucht, fährt der Aufsteiger schon um 9 Uhr los.

KSV Hessen Kassel - SV Rot-Weiß Walldorf (Samstag, 14 Uhr)

Denn der SV Rot-Weiß hat eine mächtige Aufgabe vor sich – und muss von der ersten Spielminute an hellwach sein. Den Tabellenachten erwartet ein ambitionierter Gastgeber, der mit höherklassig erfahrenen Fußballern gespickt ist. Der ehemalige Profi Mahir Saglik etwa war einst Deutscher Meister mit dem VfL Wolfsburg (2009) und Zweitliga-Torschützenkönig 2013/14 (in Diensten des SC Paderborn). Sergej Evljuskin hat im Trikot des FC Hansa Rostock und SV Babelsberg in der Dritten Liga gespielt. Ein Team also „mit einer sehr hohen individuellen Qualität“, sagt Martin: „Deswegen müssen wir da immer vorsichtig sein.“

Die Rot-Weißen müssen erneut auf Kapitän Christian Matheisen verzichten, der immer noch Probleme mit seinem lädierten Fuß hat, und auf den erkrankten Torjäger Nils Herdt. Fabian Borger konnte am Mittwoch wegen einer Erkältung nicht trainieren. Martin hofft aber, ihn am Samstag einsetzen zu können. Ob auch Daniele Toch mitwirken kann, ist wegen Oberschenkelproblemen und einer Erkältung fraglich.

Beim KSV Hessen Kassel scheint die Aufholjagd Richtung Tabellenspitze eingesetzt zu haben. Also dorthin, wo sich die 2018 aus der Regionalliga abgestiegenen Nordhessen gerne sähen, um schnellstens wieder aufzusteigen. Viel zu oft in dieser Saison gaben sie Punkte ab.

Aber nachdem sie vor vier Wochen erstmals seit fast zwei Jahren ein Heimspiel verloren hatten (1:2 gegen Eddersheim), reichte es den KSV-Verantwortlichen: Sie trennten sich von Trainer Dietmar Hirsch, der erst im Sommer gekommen war. Unter Nachfolger Tobias Damm läuft es: Aus vier Spielen holte der KSV zehn Punkte, gewann beim Titelkandidaten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – und hat sich auf den vierten Platz vorgepirscht. Damm kann Jürgen Klopp zu seinen Lehrmeistern zählen, denn der war ab 2005 zwei Jahre lang sein Trainer beim FSV Mainz 05.

Aufrufe: 031.10.2019, 16:32 Uhr
Dirk WinterAutor