2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht

Griesheim punktet für den Klassenerhalt

Hessenliga: SC Viktoria schlägt mit Hadamar ein Team aus dem oberen Drittel / 2:1 wackelt am Ende

Der SC Viktoria Griesheim arbeitet daran, den Klassenerhalt in der Hessenliga diesmal früher zu sichern als in den vergangenen Spielzeiten. Am Samstagnachmittag schlug die Mannschaft von Trainer Richard Hasa den SV Rot-Weiß Hadamar mit 2:1 (1:0).

SC Viktoria Griesheim - SV Rot-Weiß Hadamar 2:1 (1:0)

Damit stockten die Griesheimer ihr Punktekonto zwölf Spiele vor Schluss auf 32 Zähler auf. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz beträgt bereits neun Punkte. Mit 40 bis 42 Punkten dürfte man auch in dieser Saison gesichert sein. Mit dem Sechstplatzierten aus Hadamar schlug die Viktoria vor 120 Zuschauern eine Mannschaft aus dem oberen Drittel der Tabelle. In der Regel holten die Griesheimer ihre Punkte bisher meist gegen die Kellerkinder.

Hadamar war nach dem 0:8 gegen Kassel allerdings angeschlagen nach Griesheim gekommen. Total verunsichert agierten die Gäste nicht, offensiv fehlte ihnen gegen die gut gestaffelte Viktoria-Defensive aber die Durchschlagskraft. Und das, obwohl die Hausherren auf Abwehrchef Fabian Windeck verzichten mussten. Oliver Schumacher rückte von der linken Abwehrseite ins Zentrum und verteidigte neben Niklas Kern solide. Es war neben einer taktisch disziplinierten Leistung der Grundstein für den Erfolg. Denn vorn machen die Griesheimer aktuell auch aus relativ wenig Chancen ihre Tore. Wobei die Möglichkeiten gegen Hadamar mehr und klarer waren als eine Woche zuvor beim 1:1 gegen Steinbach: Gerade Dario Stange hätte bei drei Chancen treffen müssen. Schon in Hälfte eins lief er zweimal aufs Hadamarer Tor zu, scheiterte einmal mit einem Heber und legte sich ein anderes Mal den Ball zu weit vor. Trotzdem führten die Griesheimer zur Pause: Stürmer Younes Bahssou drückte den Ball nach einem Freistoß von Samir El Fahfouhy zum 1:0 über die Linie (39.).

Nach dem Wechsel ließen die Griesheimer nicht locker. Zunächst vergaben sie das 2:0 durch Stange, der in der Startelf stand, weil sich der eigentlich vorgesehene Ali Kazimi vor dem Anpfiff nicht wohlgefühlt hatte. Kazimi blieb zunächst auf der Bank, löste Stange (der einen Schlag auf den Kopf abbekommen hatte) 20 Minuten vor Schluss jedoch ab. Und brauchte nur elf Minuten, um das 2:0 zu erzielen: Kazimi lief in den freien Raum und schloss zur vermeintlichen Vorentscheidung ab.

Vermeintlich deshalb, weil sich die Griesheimer direkt nach dem Anstoß das Hadamarer 1:2 fingen. „Da waren wir noch am Feiern“, ärgerte sich Hasa über die Unachtsamkeit, die den Treffer des Ex-Griesheimers Mirko Dimter ermöglichte. Denn nun drückten die Rot-Weißen, versuchten es mit hohen Bällen und der Brechstange und brachten die Viktoria noch einmal gehörig ins Schwitzen. Das Bollwerk hielt aber dicht. „Beim Kontern fehlt uns noch die Qualität, das Spiel wie eine clevere Mannschaft vorzeitig zu entscheiden“, resümierte Hasa, der mit Einsatz, Einstellung und taktischer Reife seiner Elf allerdings hochzufrieden war.

Aufrufe: 08.3.2020, 21:38 Uhr
Jens DörrAutor