2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Wiedergutmachung geglückt

Regionalliga: Der SV Rödinghausen rehabilitiert sich mit dem 2:0-Erfolg 
gegen die SG Wattenscheid 09 für die 1:3-Niederlage bei Wegberg-Beeck

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Leo, Sohn von Rödinghausens Co-Trainer Andy Steinmann, hatte ein gutes Näschen bewiesen und war am Samstag erst zum zweiten Durchgang ins Häcker-Wiehenstadion gekommen, um sich die Regionalliga-Partie zwischen dem SV Rödinghausen und der SG anzuschauen. Neben den beiden Toren sah der Vierjährige beim 2:0-Erfolg der Rödinghauser auch eine deutliche Leistungssteigerung der in den ersten 45 Minuten seltsam verhalten agierenden Gastgeber.

„Wir haben nach dem 1:3 in Wegberg-Beeck in der Woche sehr hart trainiert und viel im Zweikampf 1:1 und 2:2 gemacht“, meinte SVR-Trainer Alfred Nijhuis nach dem Spiel. „Da sind schon ein wenig die Fetzen geflogen. Die Gefahr ist aber dabei, dass man diese Höhepunkte im Training und nicht mehr im Spiel am Samstag hat“, spielte Nijhuis auf die erste Hälfte an, als die nach Viktoria Köln zweitbeste Offensive der Liga sich keine zwingende Chance erspielen konnte und im Mittelfeld wenig Zugriff auf die Gästespieler bekam.


Das änderte sich auch dank der taktischen Umstellung von Nijhuis, der Lukas Kunze weiter nach vorne beorderte. Das frühe 1:0 in der 54. Minute spielte den Gastgebern dann zusätzlich in die Karten, während die Wattenscheider nun Probleme hatten, die Räume in der Defensive zu schließen. „Nach einem Rückstand wird es gegen Rödinghausen ganz schwer, weil du aufmachen musst und sie viele schnelle Konterspieler haben“, stellte SGW-Trainer Farat Toku treffend fest.


Alfred Nijhuis hingegen war froh, dass seine Mannschaft zum fünften Mal in dieser Saison zu Null gespielt hatte, auch wenn die Wattenscheider kurz vor dem Ende eine gute Möglichkeit hatten, die SVR-Torhüter Niclas Heimann aber entschärfte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Rödinghauser zwar schon mit 2:0, hätten allerdings das Ergebnis auch noch weiter in die Höhe schrauben können. „Wir haben nach dem 1:0 nicht die italienische Lösung gesucht und Catenaccio gespielt“, zeigte sich der Holländer Nijhuis zufrieden, dass der Tabellendritte weiter den Weg nach vorne suchte und den Vorsprung nicht nur verwalten wollte.


Eine neue Erfahrung war die Partie für Ihsan Kalkan, der als gelernter Innenverteidiger aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Konstantin Möllering und Fabian Kunze erstmalig im defensiven Mittelfeld agierte. „Ihsan ist im Laufe des Spiels immer besser klargekommen und hat das gut gelöst“, lobte Nijhuis den 29-Jährigen, der in der Vorwoche noch Spielpraxis in der 2. Mannschaft gesammelt hatte.


Torschütze Tobias Steffen blickte kurz nach Spielende schon wieder auf die nächste Aufgabe am kommenden Samstag bei Westfalia Rhynern voraus. „Das wird ein ähnliches Spiel wie in Wegberg. Rhynern wird hinten dicht stehen und auf Konter setzen“, erwartet der nach Marius Bülter (8 Tore) mit 7 Treffern erfolgreichste Torschütze.


Gast im Stadion war übrigens auch der langjährige SVR-Kapitän und mittlerweile beim TuS Jöllenbeck aktive Sören Siek, der von den Rödinghauser Fans mit Sprechchören gefeiert wurde und den Besuch für einen Plausch mit einigen der alten Kollegen nutzte.

Aufrufe: 024.10.2017, 10:00 Uhr
Björn Kenter/Foto: Noah WedelAutor