2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Wedel
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SV Rödinghausen verliert 0:2 gegen den SC Wiedenbrück

Chancenverwertung bleibt großes Manko

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Hängende Köpfe, ein lautes „Shit“ des Trainers und die Frage, warum es wieder nicht zu drei Punkten gereicht hat – diese Ratlosigkeit steht nach der 0:2 (0:0)-Niederlage des Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen am Freitagabend gegen den SC Wiedenbrück symbolisch für die vergangenen drei Spiele. Die kleine Durststrecke läuft seit dem 8:1-Kantersieg Ende Oktober bei Westfalia Rhynern. Dort traf die Mannschaft von Trainer Alfred Nijhuis aus allen Lagen das Tor. Drei Wochen später, so scheint es, möchten die Akteure vom Wiehen das Spielgerät lieber ins Tor tragen.

SV Rödinghausen - SC Wiedenbrück 0:2
Nach Simon Engelmanns verschossenen Strafstoß gelang dem 28-jährigen Stürmer das Kunststück, aus freier Position den Nachschuss an den Außenpfosten zu setzen. „Eigentlich gucke ich den Torwart immer aus, doch das ging diesmal voll in die Hose“, urteilte der Pechvogel. Diese mangelnde Chancenverwertung zeichne die Mannschaft in den vergangenen Wochen aus, so Engelmann weiter. Björn Schlottke und Tobias Steffen hatten ebenso sehr gute Chancen, um einen weiteren Sieg eintüten zu können – pardon, eintüten zu müssen! „Wenn Rödinghausen die Dinger macht, wird es für uns umso schwerer, weil es eine der besten Umschaltmannschaften der Liga ist“, bekannte SCW-Trainer Björn Mehnert. Tobias Steffen sah dies ähnlich und zog sich selbst zur Rechenschaft: „Selbst über ein 4:0 hätte sich Wiedenbrück nicht beschweren dürfen. Aber dafür hätte auch ich meine Chancen verwerten müssen.“


Es kam alles anders: In der ersten Halbzeit bot sich ein Duell auf Augenhöhe, der Kampf und die Vorsicht beider Teams charakterisierte das Spiel. „In der Halbzeit konnte ich in der Kabine beobachten, dass jeder verstanden hat, wie wichtig das Spiel für uns ist. Es ist umso bitterer, dass wir die bessere Mannschaft waren und durch die Vielzahl von Chancen hätten gewinnen müssen“, merkte SVR-Kapitän Daniel Flottmann an. Denn im zweiten Durchgang dominierte Rödinghausen das Geschehen auf dem Feld, doch trotz der Überlegenheit reichte es nicht zur Belohnung. „Das ist der einzige Vorwurf den ich der Mannschaft machen kann: Wir haben uns für eine sehr gute Leistung mit sieben 100-prozentigen Chancen nicht belohnt“, meinte Nijhuis und sprach vom bekannten Fußballgesetz, wer vorne die Tore nicht mache, kriege sie hinten rein.


Trotz der überraschenden Niederlage von Uerdingen beim 1. FC Köln II und dem Unentschieden von Viktoria Köln in Verl ist der Rückstand des SVR auf die ersten beiden Plätze damit nicht gesunken. Der DFB-Pokal bleibt deshalb weiterhin das realistischere Ziel am Wiehen. Um das Qualifikations-Entscheidungsspiel gegen den Oberligameister zu erreichen, muss die Wiehenelf von allen westfälischen Regionalligisten (außer Borussia Dortmund II) am Ende am höchsten in der Tabelle platziert sein, also auch vor dem aktuell in dieser Hinsicht neuen besten SC Wiedenbrück: „Mit den verschenkten Punkten haben wir uns jetzt selbst das Leben schwerer gemacht“, realisierte Steffen. Insgesamt rückten die westfälischen Vertreter Wiedenbrück (28 Punkte), Rödinghausen (27), Verl (24) und Wattenscheid (23) noch enger aneinander, Erndtebrück (14) und Rhynern (6) sind dagegen weit entfernt.


Mit insgesamt drei Auswärtsspielen und einem Heimspiel in diesem Kalenderjahr wird das Leben für den SVR auch in dieser Hinsicht nicht leichter. „Aber natürlich ist noch nichts verloren“, gab sich Nijhuis zuversichtlich. Es wird sich zeigen, ob seine Mannschaft am kommenden Samstag im Nachholspiel beim Bonner SC (Anstoß um 18 Uhr) den Hebel wieder umlegen kann.


Schiedsrichter: Florian Heien (Lüttingen) - Zuschauer: 1.061
Tore: 0:1 Necirwan Khalil Mohammad (86.), 0:2 Stipe Batarilo-Cerdic (90.)
Besondere Vorkommnisse: Simon Engelmann (SV Rödinghausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Marcel Hölscher (40.)

Aufrufe: 020.11.2017, 06:30 Uhr
Noah WedelAutor