Was heißt müssen – sie dürfen: „Das ist ein Highlightspiel für jeden. Wer nicht Bock darauf hat, vor 6.000 oder 7.000 Zuschauern zu spielen, der ist falsch am Platz“, so Mehnert. Er weiß, dass die Kulisse an der Hafenstraße häufig auch den Charakter der Partie vorgibt: „Das wird ein emotionales Spiel mit vielen Zweikämpfen“, ist Björn Mehnert jedenfalls für heute Abend überzeugt. Bei aller Unterstützung dürfte die Stimmung bei den Essener Fans allerdings auch gegenüber der eigenen Mannschaft leicht angereizt sein. Weil es bislang nur zu einem Sieg und drei Unentschieden reichte, mithin zu sechs Punkten und Tabellenplatz zehn, sprechen sie bei Rot-Weiß schon von einer drohenden Ergebniskrise. So oder so rechnet sich der SC Wiedenbrück (fünf Punkte, Rang zwölf) nach dem 1:1 gegen Alemannia Aachen auch gegen den nächsten Traditionsklub etwas aus.
„Wir wollen das Spiel erfolgreich gestalten, sagt Mehnert selbstbewusst. Dafür kommt ihm gelegen, dass er keine verletzungsbedingten Ausfälle zu verkraften hat und die Rotsperre von Stipe Batarilo-Cerdic abgelaufen ist. Ob der Mittelfeldspieler gleich wieder in die Anfangself rutscht, ließ der Trainer offen: „Brinkmann und Zech haben auch gut trainiert“, beobachtete er mit Freude den Konkurrenzkampf im Kader. Seinen Platz sicher hat „Sechser“ Yannick Geisler. Der Neuzugang aus Verl läuft mit besonderen Gefühlen auf: Als gebürtiger Essener spielte er früher für Rot-Weiß in der A-Junioren-Bundesliga.