2024-05-08T14:46:11.570Z

Pokal
Foto: Noah Wedel
Foto: Noah Wedel

Pokalerfolg hat positive Auswirkungen für Rödinghausen

Der Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals bringt dem SV Rödinghausen neben deutlich gestiegener Aufmerksamkeit eine zusätzliche Einnahme von 332.000 Euro

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Auch zwei Tage nach dem überragenden 3:2-Erfolg im DFB-Pokal gegen Dynamo Dresden ist die Euphorie beim Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen kaum abgeebbt. „Es ist Wahnsinn, immer noch kaum zu glauben“, sagt SVR-Geschäftsführer Alexander Müller, der von einer Vielzahl von Glückwünschen berichtet. „Die Aufmerksamkeit ist deutlich höher. Eine bessere Werbung für uns konnte es nicht geben.“

Neben dem Imagegewinn zahlt sich der Sprung in die nächste Runde auch finanziell aus. Nachdem es in der ersten Runde 166.000 Euro gab – von denen allerdings rund 45.000 an den Westfälischen Landesverband abgetreten werden mussten –, kassiert jeder Zweitrundenteilnehmer 332.000 Euro, an denen die Landesverbände nun nicht mehr partizipieren. „Natürlich ist das schön. Aber es ist Geld, mit dem wir im Vorfeld nicht geplant haben. Deshalb laufen wir jetzt auch nicht gleich los und holen noch zwei, drei Ex-Bundesligaspieler“, stellt Müller klar. Vielmehr sieht er die Mannschaft mit dem aktuellen Kader hervorragend aufgestellt. „Es macht Spaß zu sehen, wie sich die Arbeit, die alle Verantwortlichen da im Vorfeld geleistet haben, gelohnt hat. Man sieht, was die Mannschaft kann, wie sie sich als Team zerreißt. Dass zeigt, wie absolut intakt sie ist. Deshalb besteht ganz sicher kein vorrangiger Bedarf, daran etwas zu ändern.“


Großen Anteil an der positiven Entwicklung habe laut Müller das neue Trainergespann. „Man kann Enrico Maaßen und Sebastian Block gar nicht genug loben, wie akribisch sie die Mannschaft jedes Mal auf die anstehende Aufgabe vorbereiten.“ Die Stabilisierung der in der letzten Saison oft anfälligen Defensive und die Stärke im jeweiligen Umschaltspiel seien Faktoren, die diese Arbeit auszeichnen. Und dann gibt es solche Momente wie am Samstag der ganz wichtige Treffer zum 2:2 unmittelbar vor der Halbzeit durch Simon Engelmann nach weitem Einwurf von Azur Velagic und Kopfballverlängerung durch Daniel Flottmann. Müller: „Das ist im Training wieder und wieder geübt worden und hat sich nun in diesem Spiel richtig ausgezahlt.“


Richtig gewesen ist aus Müllers Sicht auch der samstägliche Umzug nach Lotte. „Die Zusammenarbeit mit den Sportfreunden lief bestens. Auch das Sicherheitskonzept hat gegriffen und die Ordner haben schnell und gut reagiert, als nach dem Spiel dann doch ein paar Dresdener Fans auf Randale aus waren. Es ist einfach schade, dass so etwas immer wieder passiert, denn der Großteil der Dynamo-Fans hat gezeigt, dass sie richtig gut Stimmung machen können.“


Ein erneuter Umzug nach Lotte in der zweiten Runde am 30. oder 31. Oktober ist denn auch laut dem SVR-Geschäftsführer „unabhängig vom Gegner sehr wahrscheinlich“. Einen besonderen Wunsch hat Müller dabei nicht. „Wir freuen uns auf jede Mannschaft, die kommt, egal ob aus der ersten oder zweiten Liga!“ Er selbst wird am Sonntag übrigens zur Auslosung im Fußballmuseum in Dortmund reisen. Unklar ist noch, ob diese dann auch in Rödinghausen gemeinschaftlich verfolgt wird. Müller: „Bis jetzt ist noch nichts geplant, aber wir werden noch einmal die Fanclubvertreter kontaktieren. Mitte der Woche sehen wir weiter.“

Aufrufe: 021.8.2018, 01:30 Uhr
Thomas VogelsangAutor