2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Stürmer Timm Golley hat in den vergangenen fünf Spielen sieben Treffer für den FC Viktoria erzielt.
Stürmer Timm Golley hat in den vergangenen fünf Spielen sieben Treffer für den FC Viktoria erzielt.

Mit Golley im Sturmzentrum läuft es

Der 27-Jährige traf in den letzten fünf Spielen sieben Mal für den FC Viktoria köln

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Köln. Die einzige kritische Frage, die sich die Verantwortlichen des Fußball-Regionalligisten FC Viktoria Köln in diesen erfolgreichen Wochen stellen sollten, ist diese: Warum spielt Timm Golley erst seit fünf Spielen in der Sturmspitze? Golley selbst versteht das offenbar ebenfalls nicht und betreibt auf etwas schelmische Art und Weise Werbung für sich selbst. Auf die durchaus verständliche Nachfrage, welche Position ihm denn nun am meisten behage, antwortet der 27-Jährige mit dieser diplomatischen, aber recht deutlich formulierten Bemerkung: „Natürlich spiele ich auch gerne auf der Außenbahn”, erklärt Viktorias aktuell bester Torschütze zunächst bescheiden. Aber: „Im Zentrum fühle ich mich vielleicht doch noch ein wenig wohler.”

Die Trefferquote des einstigen Profis von Fortuna Düsseldorf ist tatsächlich beeindruckend: In den zurückliegenden fünf Regionalliga-Partien hat der gebürtige Dinslakener sieben Mal getroffen; es ist ein dickes Ausrufezeichen, das der Blondschopf gesetzt hat. Der Sportliche Leiter Stephan Küsters weiß natürlich um Golleys Qualitäten: „Eigentlich hat Timm alles drauf und als Mittelstürmer schon früher geglänzt. Auf der anderen Seite wollten wir natürlich auch andere Spieler auf dieser Position ausprobieren.” In den ersten Begegnungen dieser zunächst schwierigen Saison handelte es sich hierbei vornehmlich um Kemal Rüzgar, der zwar auch schon drei Mal erfolgreich war, aber auch etliche Chancen vergab — ganz im Gegensatz zu Golley, der es auf neun Tore gebracht hat.

Und seitdem der Vielgelobte im Mittelpunkt des Geschehens ist, läuft es beim Vorjahresmeister auch rund: Fünf Spiele, fünf Siege, 19:5-Tore sind eine herausragende Ausbeute, die Kölns Trainer Marco Antwerpen natürlich nicht lediglich auf seinen Torgaranten zurückführen möchte: „Die Stimmung der Jungs untereinander ist hervorragend und hat sich gut entwickelt. Es ist nun einmal so, dass im Fußball auch vieles zusammenwachsen muss.”

Tabellarisch ist dies schon einmal der Fall: Der FC Viktoria rangiert auf Rang zwei mit lediglich einem Zähler Rückstand auf den hoch gehandelten Aufsteiger Uerdingen. Dass das herbstliche Hoch anhält, erscheint höchst wahrscheinlich: Am Samstag (14 Uhr, Sportpark Höhenberg) erwarten die Rechtsrheinischen mit Westfalia Rhynern nicht nur das Schlusslicht im Tableau, sondern darüber hinaus den wohl frustriertesten Fußball-Verein der abgelaufenen Woche. Die Westfalen wurden am letzten Spieltag vom SV Rödinghausen gedemütigt und unterlagen am Ende gar mit 1:8. Rhynerns Coach Dustin Wurst war nach der Vorführung noch zufrieden mit dem Resultat: „Wenn wir zehn, elf oder zwölf Tore kassieren, kann sich niemand beklagen.”

Gute Voraussetzungen für Golley, um sein Trefferkonto weiter aufzufüllen. Einziger Wermutstropfen für die Viktoria: Kapitän Mike Wunderlich wird aufgrund von Wadenproblemen gegen Rhynern fehlen, ebenso wie Sven Kreyer (Haarriss), Tobias Müller (Faserriss), André Wallenborn (Knieprobleme) und womöglich auch Kemal Rüzgar (Leistenzerrung) und Marc Brasnic (krank).

Aufrufe: 02.11.2017, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor