2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

Gegentore nach gleichem Muster

Regionalliga: Der SV Rödinghausen verpasst bei der unnötigen 
2:3-Niederlage bei Borussia Dortmund II einen durchaus möglichen Punktgewinn

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Gegen den SV Rödinghausen scheint die U 23 von Borussia Dortmund in der Fußball-Regioonalliga gern auf Verstärkung aus dem Bundesligakader zu setzen. In der zurückliegenden Saison war es der bosnische Nationalspieler Neven Subotic, der mit seinem späten Tor für die 0:1-Niederlage des SVR sorgte, diesmal zog der zuvor lange verletzte deutsche Nationalspieler Julian Weigl zumindest in der ersten Hälfte im defensiven Mittelfeld die Fäden und trug seinen Teil dazu bei, dass Rödinghausen nach 0:2-Pausenrückstand am Ende mit 2:3 wieder geschlagen den Rasen im Stadion „Rote Erde“ verließ.

Natürlich gibt ein Akteur allein in der Regel nicht den Ausschlag in einem Spiel. Die Qualität Weigls war aber unverkennbar. „Er ist sehr ruhig am Ball. Es sieht nicht immer spektakulär aus, aber er hat für sehr viel Kontrolle im BVB-Spiel gesorgt“, sagte Rödinghausens Trainer Alfred Nijhuis. „Und neben ihm haben sich Leute wie Michael Eberwein oder Patrick Pflücke auch mehr zugetraut.“


Besonders ärgerlich waren aus Sicht des SVR-Trainers aber wieder einmal die unnötigen Gegentreffer. „Wir bekommen einfach zu viele Gegentreffer immer wieder nach dem gleichen Muster. Beim zweiten und dritten Dortmunder Tor können wir eigentlich nach einer Balleroberung selbst gefährlich aufbauen, spielen dann aber ungenau und stehen in der Vorwärtsbewegung mit zu vielen Leuten vor dem Ball. Das wird dann einfach auch schwer zu verteidigen. Am Ende hatte unser Torwart bei keinem Gegentor die Chance, den Ball zu halten, wobei beim 2:0 Herbert Bockhorn den Ball einfach auch perfekt trifft und der Ball noch leicht abgefälscht wird. Wir haben gar nicht einmal so viele Fehler gemacht, aber diese Dinge wurden bestraft“, sagte Nijhuis. Hinzu kam Nachlässigkeit im Zweikampfverhalten. Beim frühen 1:0 der Dortmunder wurde der erst 17-jährige Jadon Sancho in seinem ersten Pflichtspiel für den BVB bei einem Dribbling auf der linken Seite einfach nicht energisch gestört, so dass er letztlich locker für Janni Luca Serra auflegen konnte.


„Das ist auch eine mentale Sache. Wir hatten allerdings trotzdem insgesamt auch selbst Chancen genug, die Niederlage zu verhindern“, sagte Alfred Nijhuis. „Ich hatte lange das Gefühl, dass wir noch punkten könnten, wenn uns ein frühes Anschlusstor gelingt. Aber wir haben oft nicht konsequent genug den Abschluss gesucht“, pflichtete Co-Trainer Andy Steinmann bei. So kam das 1:3 durch Marius Bülter in der 76. Minute und vor allem das 2:3 durch Konstantin Möllering in der Nachspielzeit (90.) letztlich doch zu spät. Nijhuis: „Es ist einfach verdammt ärgerlich, nichts geholt zu haben, weil hier absolut etwas möglich war.“

Aufrufe: 012.9.2017, 11:00 Uhr
Thomas Vogelsang/Foto: WedelAutor