2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview

"Die Regionalliga ist echt und authentisch"

Nele Schenker, Moderatorin bei Sport 1 zur Fußball-Regionalliga. Der Fernsehsender überträgt am Montag erstmals in dieser Saison live aus dem Westen

Verlinkte Inhalte

FuPa Ostwestfalen, das Onlineportal dieser Zeitung für den Amateurfußball in der Region, und der Fernsehsender Sport1 erweitern ihre Berichterstattung aus der Regionalliga. Sport1 plant, an jedem Spieltag mindestens ein Match aus der Regionalliga zu zeigen. Nach dem kommenden Montagsspiel zwischen SG Wattenscheid 09 und Wuppertaler SV, das Sport1 live ab 19:55 Uhr überträgt, gibt es erstmals auch Highlight-Videos von der Live-Begegnung auf FuPa. Die Kooperation zwischen FuPa Ostwestfalen und Sport1 sieht dies in dieser Saison für jede Live-Begegnung des Senders aus der Regionalliga West vor. Wir sprachen mit Sport1-Moderatorin Nele Schenker.

Frau Schenker, Sie sind das Gesicht der Fußball-Regionalliga auf Sport1. Am Montag steigt Ihr erstes Spiel im Regionalliga-Westen: SG Wattenscheid 09 gegen den Wuppertaler SV. Schon aufgeregt?
NELE SCHENKER: Ich habe in dieser Spielzeit aufgrund der noch jungen Saison tatsächlich erst bei zwei Regionalliga-Spielen moderiert. Und ja – in Wattenscheid war ich auch noch nicht, daher freue ich mich sehr drauf. Ein gewisses Grund-Adrenalin gehört zum Job, aufgeregt bin ich aber nicht.


Wie sieht die Vorbereitung auf so ein Live-Spiel für Sie als Moderatorin aus?
SCHENKER: Die unterscheidet sich im Prinzip nicht von der eines Bundesliga- oder Zweitliga-Spiels. Thematisch up to date zu sein, ist der Grundstein! Das heißt viel zu recherchieren, telefonieren und wenn möglich mal beim Training oder einem Spiel vorbeizuschauen.


Wie sieht Ihr Montag genau aus?
SCHENKER: Mittags fliege ich von München nach Düsseldorf, dort steige ich in den Mietwagen und dann geht’s ab nach Wattenscheid. Gegen 17 Uhr findet die erste Besprechung statt. Danach stehen Maske und letzte Vorbereitungen wie Proben auf dem Plan – und ab 19 Uhr bin ich auf Stand-by.


Was macht für Sie den Regionalliga-Fußball aus?
SCHENKER: Der Fußball in der Regionalliga ist echt und authentisch. Hier ist extrem viel Tradition unterwegs. Viele Zuschauer lieben die Regionalliga, weil es noch Fußball zum Anfassen ist, den sie vielleicht sogar persönlich kennen. Das ist auch unser Ziel bei den Übertragungen: den Zuschauer so nah es geht ans Spiel zu bringen und auch andere Einblicke zu geben. Es gibt viele spannende Geschichten drum herum, aber und vor allem auch oft richtig guten Fußball auf dem Platz.


An welche Erlebnisse erinnern Sie sich aus Ihrer bisherigen Praxis, unter anderem in der bayerischen Regionalliga, besonders gern?
SCHENKER: Ich habe mich in den letzten Jahren in die Regionalliga Bayern verliebt! Bei BFV.TV kommentiere ich seit vier Jahren regelmäßig Spiele und bin jede Woche mindestens einmal auch privat im Stadion. Wenn sich in Buchbach das Spanferkel dreht, der Trommler von Illertissen oder die Cheerleader in Memmingen am Start sind, dann lacht das Herz. Unser Sport1-Saisonauftaktspiel in Memmingen war daher ein Heimspiel und ein echtes Highlight für mich. Sportlich brisant und mittendrin! Genau so, wie ich es am liebsten mag. Insgesamt freue ich mich auf viele interessante Gespräche – zum Beispiel wie beim Spiel in Mannheim mit Trainerlegende Klaus Schlappner oder Ex-Nationalspieler Maurizio Gaudino.


Haben Sie ein Lieblingsstadion, in das Sie besonders gerne fahren?
SCHENKER: Das Grünwalder Stadion! Ich bin fast jede Woche dort – ob zur Regionalliga oder zum Frauenfußball. Es strahlt etwas ganz Besonderes aus und ich denke, man muss mal dort gewesen sein. Auf Giesings Höhen konnte ich auch meine ersten Erfahrungen als Moderatorin sammeln. Das heißt, das Grünwalder hat für mich auch persönlich eine große Bedeutung.


Wie sieht es mit einem Lieblingsverein aus?
SCHENKER: Den verrate ich nicht, wir Journalisten sollten ja objektiv bleiben (schmunzelt).

Okay, verstehe. Aber gibt es nicht doch aus Ihrer Zeit als Leichtathletin, als Sie an den Sportschulen in Cottbus und Potsdam waren, irgendeine spezielle Verbundenheit zu einem Klub?
SCHENKER: Nein, eher zu einigen Sportlern. Ich treffe tatsächlich Fußballer und Fußballerinnen, die damals bei Energie Cottbus oder Turbine Potsdam gespielt haben, mittlerweile dort oder auch woanders wieder. Das ist etwas sehr Schönes an meinem Beruf. Man kommt viel rum und lernt nicht nur viel Neues kennen, nein man trifft auch alte Bekannte wieder.


Apropos, viel Neues. Hand aufs Herz: Hatten Sie, bevor Sie sich mit der Regionalliga West beschäftigt haben, schon einmal von unseren drei ostwestfälischen Vereinen SV Rödinghausen, SC Verl und SC Wiedenbrück gehört?
SCHENKER: Wenn ich ehrlich bin: nein! Aber genau aus diesem Grund freue ich mich sehr auf die anstehende Saison. Ich bin total gespannt, wie die Regionalligen im Norden, Westen und Südwesten aussehen und was sie auszeichnet.

Aufrufe: 021.8.2017, 10:00 Uhr
FuPaAutor