2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht

Der verdiente Lohn für den SVR bleibt aus

Regionalliga: Der SV Rödinghausen verpasst gegen den Wuppertaler SV die mögliche Führung und wird schließlich mit einer unglücklichen 0:1-Niederlage bestraft

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Im Fußball liegen Höhen und Tiefen oft nah beieinander. Das wusste am Samstag wohl kaum jemand besser als Niclas Heimann. Der Torhüter des Fußball-Regionalligisten SV Rödinghausen hatte mit einem Patzer die 0:1-Heimniederlage seines Teams gegen den Wuppertaler SV begünstigt – nachdem er seinerzeit im Hinspiel mit einer ganz starken und tadellosen Leistung den Grundstein für den am Ende klaren 4:0-Erfolg gelegt hatte.

Diesmal hatte sich Heimann bei einem Eckball in der 73. Minute verschätzt, was Wuppertals Gino Windmüller mit einem Kopfball aus drei Metern zur Tor des Tages nutzte. Allein auf den Torhüter abwälzen wollte Ihsan Kalkan, der am Samstag als Abwehrchef und Kapitän des SVR agierte und nach dem Spiel Rede und Antwort stand, die Niederlage aber nicht. Erst auf Nachfrage, wie er das Tor erlebt habe, sagte er: „Niclas sah da sicher nicht ganz glücklich aus, in der Situation muss er ihn wohl haben.“ Ansonsten sei aber allgemein klar gewesen, dass Wuppertal bei Standards stark ist. „Wir wussten alle, dass wir da aufmerksam sein müssen. Deshalb dürfen wir so ein Gegentor nicht kassieren.“


Nun ist Fußball auch ein Spiel, dass von Fehlern lebt. „Aber es ist inzwischen schon seit November so, dass wir entscheidende Fehler machen“, ärgerte sich Rödinghausens Trainer Alfred Nijhuis nach der Partie. Dabei hatte der Niederländer allemal auch Positives gesehen. Denn was seine junge „Rasselbande“, die er angesichts großer personeller Probleme nahezu zwangsläufig aufgeboten hatte, vor allem in der Defensive zeigte, war bemerkenswert. Die erfahrenen Wuppertaler kamen erst kurz vor der Halbzeit zu ihrer ersten Chance, und auch in Durchgang zwei ließen sich die Möglichkeiten locker an einer Hand abzählen.
Die besten Gelegenheiten hatte eigentlich der Gastgeber zu verzeichnen.

Vor allem die Großchance, die Tobias Steffen in der 57. Minute vergeben hatte, nachdem er nach ei-ner Balleroberung ans Außennetz schoss, statt zuvor in die Mitte auf den einschussbereiten Björn Schlottke abzulegen, tat im Nachhinein weh. „Wenn Rödinghausen da in Führung geht, wird es für uns schwer“, gab auch Wuppertals neuer Trainer Christian Britscho in seinem ersten Spiel als Nachfolger von Stefan Vollmerhausen zu bedenken.


Pech hatte zudem sieben Minuten vor Schluss Stefan Langemann, der – vom Regionalliga-Debütanten Jonas Burke mustergültig freigespielt – mit einem Flachschuss das WSV-Tor nur um wenige Zentimeter verfehlte. Die beiden Flügelflitzer Langemann und Kelvin Lunga hatte nach ihrer Einwechselung das Offensivspiel des SVR spürbar belebt. Zunächst hatte Nijhuis überraschend Azur Velagic auf Linksaußen aufgeboten. „Wir wollten vorne jemanden haben, der die Bälle festmachen kann“, begründete der Coach die Aufstellung des etatmäßigen robusten Defensivmannes auf der ungewohnten Position.

Aufrufe: 013.3.2018, 09:30 Uhr
Thomas Vogelsang/Foto: WedelAutor