2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Die Stimmung war schon mal besser: Nach fünf Niederlagen in Folge sind die Mienen der Raistinger Verantwortlichen (rechts ist Trainer Markus Ansorge, links Co-Trainer Bruno Leitmeier im Heimspiel gegen Kaufbeuren) nachdenklich geworden. (Foto: Ruder)
Die Stimmung war schon mal besser: Nach fünf Niederlagen in Folge sind die Mienen der Raistinger Verantwortlichen (rechts ist Trainer Markus Ansorge, links Co-Trainer Bruno Leitmeier im Heimspiel gegen Kaufbeuren) nachdenklich geworden. (Foto: Ruder)

Unentschieden knapp verpasst: Raisting immer noch punktlos

Horrorstart in der Landesliga

Raistinger Rumpfteam kassiert beim FV Illertissen II eine laut seinem Trainer unglückliche 1:2-Niederlage. Nach fünf Spielen steht das Team von Markus Ansorge immer noch ohne Punkt da.

Spiele des SV Raisting laufen in dieser noch jungen Saison bislang stets nach dem gleichen Muster ab. Die Mannschaft, die mit einer noch nie da gewesenen Personalmisere zu kämpfen hat, schlägt sich wacker, ist über weite Strecken gleichwertig – und geht schließlich als Verlierer vom Feld. Das war auch am vergangenen Mittwoch beim 1:2 (0:0) im Gastspiel beim FV Illertissen II nicht anders. „Es ist mir fast schon unangenehm, dass ich immer das Gleiche erzählen muss“ so SVR-Trainer Markus Ansorge.

In der Partie bei der Reserve des Regionalligisten musste er auf eine gesamte Mannschaft verzichten, elf Spieler standen aus verschiedenen Gründen nicht zur Verfügung. Das hat zur Folge, dass Ansorge derzeit nicht den Fußball spielen lassen kann, wie er ihn sich vorstellt. „Meine Philosophie ist das Angriffspressing“, so der Coach. Derzeit liegt der Fokus hingegen auf der Absicherung des eigenen Tores. Gegen Illertissen bot Ansorge zwei Ketten auf: Zu den vier Verteidigern machte er mit einer Fünferkette auch noch das Mittelfeld dicht. Die ausgegebene Taktik setzten die Raistinger zur Freude ihres Trainer zunächst vorbildlich um. „Die Mannschaft hat das hervorragend gespielt“, lobte Ansorge. Und zunächts fiel den Illertissenern herzlich wenig ein, wie sie den Raistinger Abwehrriegel knacken könnten. So hatten die Gastgeber laut Ansorge zwar „gefühlt 75 Prozent Ballbesitz“, wirklich gefährlich wurde es vor dem Kasten von Raistings Torhüter Pascal Stroehl allerdings nicht. Die erste Chance, die diesen Namen auch verdient, hatte Ruben Beneke mit einem Schuss aus kurzer Distanz. Als dies passierte, waren bereits 28 Minuten gespielt. Kurz darauf hatten die Gäste zweimal die Führung auf dem Fuß, jeweils durch den wieder sehr agilen Maximilian Baumgartner. Beim ersten schuss des Raistinger Stürmers brachte FC-Keeper Kim Anders gerade noch einen Fuß an den Ball (29.). Beim zweiten Versuch traf Baumgartner das Außennetz (32.).

Bedauerlicherweise aus Ansorges Sicht setzte in der zweiten Hälfte eine Entwicklung ein, die er auch schon in den Partien zuvor hatte beobachten müssen. Zwischen 60. und 70. Minute „lassen geistige Frische und die Physis nach“. Da häufen sich dann die Fehler, die der Gegner irgendwann ausnutzt. Zunächst aber sah es so aus, als könnte der SVR erstmals in dieser Saison Zählbares holen. Nach einem schnellen Konter schloss Baumgartner den Angriff nach einem schönen Solo mit der 1:0-Führung ab (60.), die laut Ansorge auch verdient war. Die Freude im Raistinger Lager währte aber keine zehn Minuten. Dann gelang den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Yannick Glessing das (70.). Fünf Minuten später hatte er die Illertissener Führung auf dem Fuß, doch SVR-Keeperl Stroehl war zur Stelle. Das 1:1 hatte bis in die Schlussphase Bestand. Dann aber entglitt den Gästen auch der eine Punkt, Simon Walter erzeilte in der 87. Minute das entscheidende 2:1 für die Hausherren. „Das war eine unglückliche Niederlage“, befand SVR-Coach Ansorge.

Damit steht seine Mannschaft auch nach fünf Spielen noch immer ohne einen einzigen Punkt da. Die Mannschaft steckt diese Negativserie laut Aussage von Ansorge noch gut weg. „Nach dem Spiel waren die Jungs schon enttäuscht, im Bus war die Stimmung aber schon wieder relativ positiv.“ Was jetzt geschehen muss: „Wir brauchen Konstanz“, fordert der Coach. Das ist aber leichter gesagt als getan: Denn Ansorge muss in jedem Spiel die Mannschaft umbauen. Zwar kehren wieder einige Spieler zurück, dafür verabschieden sich in Bälde wieder einige Akteure in den Urlaub.

Aufrufe: 04.8.2017, 09:48 Uhr
Stefan Schnürer - Weilheimer TagblattAutor