SV Raisting: Die Wiederauferstandenen

Fünf Spiel, null Punkte, 4:13 Tore. Der Saisonstart des SV Raisting verlief mehr als schaurig. Zu Beginn der Saison musste man kein ausgemachter Pessimist sein, um dem SVR einen Abstieg in die Bezirksliga zu prognostitieren. Doch nun ist alles anders. Der Landesligist hat eine 180-Grad-Wende vollzogen und steuert momentan zielsicher aus dem Tabellenkeller.

Doch wie bekommt man so etwas hin? "Wir haben das System umgestellt", meint Raisting-Coach Markus Ansorge zu der Leistungssteigerung seines Teams. Während die Raistinger zu Beginn der Saison noch versuchten den Gegner hoch zu attackieren, liegt der Augenmerk jetzt auf einer "kompakten Defensive". Das kommt dem SVR entgegen. Schließlich habe man "schnelle Leute vorne", sagte der 50-jährige Ansorge. Doch das ist nicht der einzige Grund, weshalb der Landesligist zwölf der letzten 15 Punkte holte. "Die Personalsituation hat sich entspannt", meint Ansorge im Interview mit Fussball Vorort. Der dünne Kader bereitete dem Übungsleiter vor allem in den ersten Spielen Kopfzerbrechen.

Ein Gesicht für den Raistinger Aufschwung ist Maximilian Baumgartner. Der schnelle Angreifer ist mit sieben Treffern einer der erfolgreichsten Schützen der Liga. "Maxi ist extrem wichtig für uns. Die zentrale Position, die er jetzt wieder bekleidet, tut ihm gut", meint der Trainer zu seinem Sturmjuwel. Sein Erfolg ist aber auch ein Resultat des Aufschwungs der restlichen Truppe. "Er profitiert von der Mannschaft", findet auch Ansorge.

Die Rädchen greifen also so langsam beim SV Raisting. Die junge Truppe findet sich im Haifischbecken Landesliga immer besser zurecht. "Wir sind eine Potenzialmannschaft. Spieler wie Viktor Neveling, Andreas Heichele oder Lukas Peuker haben die Qualität", lobt Ansorge seine Talente.

In Zukunft könnte der ehemalige Bayernligist also weiter für positive Schlagzeilen sorgen. Einzige Bedingung für Ansorge ist, dass "wir die Mannschaft halten können". Denn sportlich und finanziell kann Raisting mit einigen Konkurrenten nicht mithalten. "Besonders Landsberg oder Gilching probieren es immer wieder gerne, Spieler abzuwerben", klagt Ansorge.

Doch erst einmal kann der SV Raisting weiter auf sein junges Team bauen. In der Liga ist man als nächstes beim TSV Aindling zu Gast. Der steht momentan mit nur sechs Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Es ist also durchaus möglich, dass die Ansorge-Elf auch den vierten Sieg in Folge feiern kann.