2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Und wieder jubelt der Gegner: Die Raistinger (von links Torwart Urban Schaidhauf, Lucas Häusler und Kapitän Christoph Schmitt) blicken nach dem Gundelfinger Treffer zum 3:1 konsterniert drein. Foto: Emanuel Gronau
Und wieder jubelt der Gegner: Die Raistinger (von links Torwart Urban Schaidhauf, Lucas Häusler und Kapitän Christoph Schmitt) blicken nach dem Gundelfinger Treffer zum 3:1 konsterniert drein. Foto: Emanuel Gronau

Fünf Spiele sieglos - Raisting zu früh im Verwaltungsmodus

"Gegner war wieder kaltschnäuziger"

Ob einer zum Helden oder zum Pechvogel avanciert, das entscheidet sich manchmal in Bruchteilen von Sekunden. Raistings Jonathan Krujow befand sich im gestrigen Heimspiel gegen den FC Gundelfingen in so einer Situation.

In der letzten Spielminute flog ihm im Strafraum eine Freistoßflanke vor die Füße. Krukow versuchte sich zu drehen, um aufs Tor zu schießen, doch der Ball versprang. Nix war es mit dem möglichen 3:3-Ausgleich. Im Gegenzug machten die Gäste mit dem Tor zum 4:2 (1:0)-Endstand alles klar.

„Unterm Strich“, sagte SVR-Trainer Markus Ansorge, „war der Gegner wieder mal kaltschnäuziger“. Anders als die Konkurrenz „machen wir aus unseren Chancen zu wenig.“ Und deswegen wartet der SVR seit mittlerweile fünf Partien auf einen Sieg.

In der ersten Hälfte boten die Raistinger wie auch die Gundelfinger den rund 150 Zuschauern eine ansprechende Leistung. Der Start geriet furios: Gleich nach wenigen Sekunden verfehlte Gundelfingens Johannes Hauf kurz vor dem Raistinger Tor knapp den Ball, im Gegenzug flankte Raistings Michael Boos auf Ludwig Huber, der gekonnt zum 1:0 einschoss. Da waren gerade einmal 58 Sekunden gespielt. In der Folge war die flotte Partie ausgeglichen. „Wir waren die aktivere Mannschaft“, sagte Ansorge. Daniel Leitmeier mit zwei Hereingaben (9., 10.) und Kevin Kümmerle mit zwei Freistößen (22., 28.) sorgten für Gefahr.

Nach dem Wechsel „waren wir etwas im Verwaltungsmodus“, so Ansorge. Das gefiel dem Coach nicht und hatte prompt Folgen: Im Anschluss an einen Gundelfinger Freistoß von nahe der Torauslinie lag der Ball zum 1:1 im Raistinger Tor (54.). In der Folge wurde die Partie umkämpfter und damit hektischer. Raistings Lucas Häusler scheiterte mit zwei Kopfbällen (57., 60.). Auf der Gegenseite reagierte SVR-Keeper Urban Schaidhauf beim Schuss von Manuel Müller stark (61.). Wenig später wurde SVR-Stürmer Huber im letzten Moment am Torerfolg gehindert (63.). Mit einem Kopfball nach einer Ecke – laut Huber war der Ball beim Flug in den Strafraum im Toraus – gelang Gundelfingen das 2:1 (70.). Und nur zwei Minuten später schlossen die Gäste einen schönen Spielzug mit dem 3:1 ab. In dieser Phase „waren wir komplett aus dem Spiel“, so Ansorge. Danach kamen die Raistinger aber wieder stärker auf. Nach einem Freistoß von Kevin Kümmerle köpfte Boos den Ball an die Latte (77.). In der Schlussminute war es dann Huber, der bei einem Tohuwabohu im FC-Strafraum am schnellsten schaltete und auf 2:3 verkürzte. Urplötzlich war die Chance auf einen Punktgewinn da, das Happy-End blieb aus.

Aufrufe: 09.10.2017, 08:31 Uhr
Paul Hopp - Weilheimer TagblattAutor