2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Henri Koudossou (l.) vom SV Pullach, hier Anfang April in Fürth beim ersten von vier Sichtungstrainings neben dem ehemaligen Deisenhofner Masaaki Takahara (jetzt SV Türkgücü-Ataspor), blickt den Begegnungen mit Frankreich, der Slowakei und der Türkei zuversichtlich entgegen.  <em>Fabian Frühwirth/BFV</em>
Henri Koudossou (l.) vom SV Pullach, hier Anfang April in Fürth beim ersten von vier Sichtungstrainings neben dem ehemaligen Deisenhofner Masaaki Takahara (jetzt SV Türkgücü-Ataspor), blickt den Begegnungen mit Frankreich, der Slowakei und der Türkei zuversichtlich entgegen.  <em>Fabian Frühwirth/BFV</em>

Pullacher Henri Koudossou im internationalen Einsatz

Nominierung für UEFA Regions’ Cup

Ab nächster Woche kämpfen acht regionale Auswahlteams in Bayern um die Amateur-Europameisterschaft. Mit von der Partie in diesem so genannten UEFA Regions’ Cup ist auch Henri Koudossou vom SV Pullach.

VON UMBERTO SAVIGNANO

Pullach – Es hat schon ein bisschen was von einem Nationalmannschaftseinsatz. Und Henri Koudossou ist sich der Auszeichnung, im endgültigen 20-Mann-Aufgebot für den UEFA Regions’ Cup zu stehen, durchaus bewusst: „Es freut einen auf jeden Fall sehr. Ich hoffe, dass ich dem Coach das Vertrauen zurückzahlen kann.“ Rund 300 Spieler standen in der Vorauswahl, gut 40 davon begutachtete Engin Yanova, Auswahl-Trainer des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), an vier Sichtungsterminen. Koudossou, der beim FC Ismaning in der Jugend spielte und vor einem Jahr vom Landesligisten FC Memmingen II zum SV Pullach wechselte, musste sich also ordentlicher Konkurrenz erwehren. Das war er allerdings aus Pullach schon gewohnt. Insofern kann er auch einen guten Vergleich zwischen den Ansprüchen bei der BFV-Auswahl und im Verein ziehen: „Ich war bei allen vier Trainingseinheiten dabei. So groß ist der Unterschied nicht. Auch bei Pullach geht es sehr ehrgeizig zu, und es sind in beiden Mannschaften sehr gute Einzelspieler.“

Die Pullacher Qualitäten zeigen sich auch bei der Kader-Nominierung. Mit Offensivmann Ludwig Reischl (23) steht ein zweiter Rabe als Stand-by-Spieler im erweiterten 30er-Aufgebot. Und auch Luis Yanis Marseiler (20), der den SVP in Richtung des Regionalligisten VfR Garching verlässt, wäre ein Kandidat für den Regions’ Cup gewesen, doch der Linksverteidiger musste nach einem Bänderriss im März schon vor der ersten Trainingsmaßnahme, Anfang April in Fürth, absagen.

Koudossou selbst, der auf beiden Außenverteidigerpositionen einsetzbar ist, präsentierte seine Fähigkeiten vor allem im Frühjahr, als er beim SVP nach Marseilers Verletzung auf der linken Seite immer durchspielte. Von Fußball-Müdigkeit ist beim 19-Jährigen dennoch keine Spur festzustellen, er freut sich auf die Doppelbelastung mit der Vorbereitung in Pullach und der ab 18. Juni parallel laufenden Amateur-Europameisterschaft: „Das macht mir nichts aus. Ich hätte vorher Urlaub machen können, aber ich habe das gar nicht gebraucht.“

Den Regions’ Cup geht er jedenfalls ehrgeizig an: „Wenn man dabei ist, will man natürlich auch gewinnen.“ Die Stärke der Konkurrenz kann der Youngster indes (noch) überhaupt nicht einschätzen: „Ich weiß gar nichts über die Gegner, aber wir werden vorher sicher noch gut informiert.“ Unabhängig vom Abschneiden erhofft sich Koudossou persönliche Fortschritte vom Turnier: „Es ist natürlich auch ein großes Ziel, Erfahrung zu sammeln, die man im Verein nutzen kann.“ Denn danach gilt es, sich beim SV Pullach mit Spielertrainer Alexander Benede als Nachfolger von Trainer Frank Schmöller neu zu bewähren. Koudossou sieht diesen Wechsel gelassen, auch, weil ihn Benede bislang schon als Abwehrchef dirigierte: „Für mich wird es keine große Umstellung sein. Alex hat mir im Training schon immer viel geholfen. Es gibt keinen anderen Spieler, der einen so unterstützt.“

Aufrufe: 011.6.2019, 18:00 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor