2024-05-14T11:23:26.213Z

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Der SV Pullach trauert um einen echten Freund: Thorsten Busch starb im Alter von nur 58 Jahren.
Der SV Pullach trauert um einen echten Freund: Thorsten Busch starb im Alter von nur 58 Jahren. – Foto: Privat

Der SV Pullach trauert um Thorsten Busch

Er starb im Alter von nur 58 Jahren

Er drängte sich nicht nach vorne, doch er war eine tragende Säule der Fußballabteilung des SV Pullach: Thorsten Busch ist nach schwerer Krankheit im Alter von nur 58 Jahren gestorben.

Pullach – Nicht nur seine Familie, auch die Raben werden den selbstständigen Unternehmensberater schmerzlich vermissen. „Viele haben Thorsten als den etwas knurrigen Macher kennengelernt. Wenn man ihn näher kennenlernte, wurde er aber sehr schnell zu einem echten Freund“, sagt SVP-Fußballboss Peter Koppermann.

Zum Verein stieß Thorsten Busch, der in Crailsheim (Baden-Württemberg) aufwuchs, 2006 als Jugendtrainer. Während der vier Jahre, in denen er die Mannschaft seines Sohnes betreute, kam der Kontakt zum Herrenbereich zustande, wo er bald Teammanager und Sportlicher Leiter der Zweiten und der damals noch bestehenden Dritten Mannschaft war. Nebenbei engagierte er sich noch als Co-Trainer bei der E- und F-Jugend. Erst im Jahr 2019 gab Busch die Verantwortung für die SVP-Reserve weiter. Zu diesem Zeitpunkt war er schon längst erfolgreich im Umfeld der Pullacher Bayernligatruppe tätig: Manager Theo Liedl hatte ihn mit Beginn der Amtszeit von Trainer Frank Schmöller zur Ersten Mannschaft geholt. Busch übernahm dort nicht nur viele organisatorische Aufgaben, er verstand sich auch blendend mit dem Chefcoach, wie sich Vinzenz Loistl erinnert: „Dieses gute Verhältnis habe ich vor allem in meinem halben Jahr als Co-Trainer live mitbekommen. Frank Schmöller holte sich bei Thorsten auch sportlichen Rat.“ Die harmonische Zusammenarbeit wurde 2017 von der Bayernliga-Meisterschaft gekrönt.

Thorsten Busch: Zahlreiche Funktionen beim SV Pullach

Loistl, 30, mittlerweile Jugendcoach beim FC Bayern, aber doch selbst ein SVP-Urgestein, hatte Busch schon zuvor, in seiner aktiven Zeit bei der Zweiten Mannschaft, schätzen gelernt: „Vor allem mit Trainer Andreas Eger haben wir zusammen nicht nur zahlreiche sportliche Erfolge, sondern auch außerhalb des Platzes etliche Feste gefeiert. Aus dieser Generation entstand ein sagenhaftes Team, aus dem sehr viele Freundschaften, aber auch Jugendtrainer hervorgegangen sind.“

Busch förderte den Zusammenhalt im Verein aber nicht nur durch Geselligkeit, sondern auch in weiteren Funktionen: Er war Vorstandsmitglied der Fußballabteilung sowie des Fördervereins der Jugend, für die er bis zuletzt als Kassenwart fungierte. „Während seiner gesamten Zeit beim SV Pullach galt Thorsten immer als verkappter Jugendleiter“, sagt Loistl. „Er war bei sehr vielen Menschen im Verein hoch angesehen, seine Meinung war für viele Trainer sogar entscheidend in Hinsicht auf Entwicklungen im Verein, bei Problemen mit Spielern, Eltern oder Kollegen.“ Der „knurrige Macher“ stand eben für Geradlinigkeit und Verlässlichkeit: „Bei Thorsten wusste man einfach, woran man ist. Er war hart, direkt, aber auch sehr herzlich“, sagt Loistl.

Über seine Krankheit, mit der er zwei Jahre kämpfte, äußerte sich Busch allerdings nicht offen. Nur seine Frau Claudia und sein Sohn Franz-Joseph wussten um seinen wahren Gesundheitszustand. „Er ließ sich bis zuletzt nichts anmerken. Ich denke, er wollte keine Schwäche zeigen“, erzählt Loistl. „Die Nachricht von seinem Tod kam sehr überraschend, ich hatte noch einige Tage vorher mit ihm telefoniert. Es hat mich echt hart getroffen.“ Und so geht es sicher vielen im Verein, wie Koppermann betont: „Thorstens Tod reißt ein großes Loch in unsere Fußballabteilung.“

Aufrufe: 021.1.2021, 06:47 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor