2024-05-02T16:12:49.858Z

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Als Spielertrainer war Andreas Budell (r.) heuer schon gefordert. In diesem Herbst dürfte sein Kader üppiger sein. 
Als Spielertrainer war Andreas Budell (r.) heuer schon gefordert. In diesem Herbst dürfte sein Kader üppiger sein.  – Foto: dr

Planegg-Krailling II: Stefan Sobocan feiert Comeback

Ungewöhnliche Maßnahme im Abstiegskampf

Die Reserve des SV Planegg-Krailling will den Klassenerhalt schaffen. Dabei greift man auch auf Spieler der Alten Herren zurück.

Planegg – Bezüglich der Herausforderungen in der Rückrunde gibt sich Andreas Budell keinen Illusionen hin. „Es wird eine schwierige Aufgabe“, stellt der Trainer des SV Planegg-Krailling II klar. Als die Fußball-Teams der Kreisklasse 3 vor zehn Monaten in die Winterpause gingen, dümpelte die zweite Garnitur von der Hofmarkstraße mit zehn Punkten auf dem 13. und damit vorletzten Tabellenplatz. In den kommenden 13 Begegnungen will Budell nun den Sprung ins gesicherte Mittelfeld der Rangliste schaffen.

SV Planegg-Krailling II: Gute Ausgangsposition

Die Aussichten sind nicht schlecht. Nur drei Zähler trennen sein Team von Position zehn. Aber wie das beim SVP immer ist, hat der Coach der Reserve so gut wie keine Gewissheiten. Da ist zum einen die lange Spielpause, die nach dem Rückrundenauftakt an diesem Sonntag (12.45 Uhr) gegen den SV Laim II auf die Planegger wartet. Weil der Verein seine Zweite nicht für den Ligapokal meldete, steigen Budells Mannen erst am 11. Oktober wieder in die Saison ein. „Das kann ein Vorteil sein, das kann ein Nachteil sein“, sagt Budell.

Auf jeden Fall wird er sich etwas überlegen müssen, wie er seine Kicker in der spielfreien Zeit bei Laune hält. In der Vergangenheit klagte Budell regelmäßig über die weitverbreitete Unlust in seiner Mannschaft, ins Training zu kommen. Die Folgen waren fatal. Seiner ansonsten passablen Elf gingen nach einer Stunde zusehends Kraft und Kondition ab – und damit einige eingeplante Punkte.

Unterstützung von den Alten Herren

In diesem Herbst kann der Übungsleiter wohl auf einen üppigeren Kader zurückgreifen. Da der Spielbetrieb der Altherren auszufallen droht, stehen Budell womöglich die Routiniers zur Verfügung. Dass es besser läuft, wenn die AH-Spieler mitkicken, zeigten die beiden abschließenden Vorbereitungsspiele. Stefan Sobocan erzielte beim 6:6 gegen den TSV Turnerbund München einen Doppelpack. Beim 5:2-Sieg über DITIB Unterschleißheim war er ebenfalls mit von der Partie, auch wenn er diesmal kein Tor schoss.

„Wir versuchen, ein bisschen Struktur reinzubringen“, erklärt Budell das weitere Vorgehen. Neben seinem Kader und der AH darf sich der Trainer auch an denjenigen Spielern bedienen, die bei Michael Lelleck in der ersten Mannschaft nicht zum Zug kommen. Der Reserve-Coach weiß, dass es schwierig wird, eine funktionierende Einheit zu schaffen. „Ich erwarte, dass es spielerisch nicht so besonders ist“, sagt er. Auch um die Physis darf er sich Sorgen machen. Je mehr Spieler aus der AH zum Einsatz kommen, umso größer wird das Risiko, dass nicht alle bis zum Ende mithalten. „Es ist mit viel Arbeit und Kampf verbunden“, so Budell, der erwartet, dass sich seine Fußballer mit ganzer Leidenschaft für die Mission Klassenerhalt engagieren.

Andere Mannschaften mit ähnlichen Problemen

Kämpfen muss aber jede Mannschaft, die in der Liga in den Abstiegskampf verwickelt ist. „Was hat Corona mit den einzelnen Vereinen gemacht?“, fragt sich Budell. Vielleicht stehe die Konkurrenz vor denselben Problemen wie er. Die nächsten Wochen werden es zeigen, wenn nicht Corona den gesamten Spielbetrieb wieder lahmlegt. (Christian Heinrich)

Aufrufe: 016.9.2020, 09:23 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) / Christian HeinrichAutor