2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal

Auch Doberaner FC fehlt das Glück

Gegen Bützow nach 1:0-Führung (80.) am Ende 1:3 nach Verlängerung / Pastow legte alles rein

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Schiedsrichter Wiesner und speziell sein Assistent Koch erregten am Freitag im Achtelfinal-Spiel des Fußball-Landespokals zwischen Verbandsligist SV Pastow und Oberligist Torgelow (0:2/NNN berichteten) den Zorn der Einheimischen.

Sie fühlten sich angesichts von zwei Elfmetern gegen sich und eines eigenen nicht anerkannten Tores (Schütze David Laudan befand sich nicht im Abseits, Tom Bockholt war es, aber passiv, er hielt sich aus allem raus, behinderte auch niemanden) ungerecht behandelt. Trainer Heiner Bittorf: „Auf diese Art und Weise wird es natürlich schwierig, zum zweiten Mal eine Überraschung zu schaffen (in der Runde zuvor warf Pastow den Oberligisten Malchow mit 2:1 raus – d. Red.). Dafür braucht man auch ein bisschen Glück, und das hatten wir heute nicht. Aber wir haben alles reingelegt, die Leistung gibt Mut und Zuversicht für die Zukunft. Bitter ist, dass Jasper Niebuhr wegen seiner roten Karte jetzt in der Meisterschaft gesperrt ist.“ Bittorf hatte noch mal den eigentlich schon verabschiedeten Yama Afghanyar aktiviert (hat sein Medizin-Studium beendet, reiste inzwischen zum praktischen Jahr nach Chile) und sogar seinen alten Weggefährten Markus Thoms „aus dem Ruhestand zurückgeholt, obwohl er eigentlich nur noch mit einem halben Knie herumläuft“.Thoms selbst, der einst mit Sievershagen zweimal ein Landespokalfinale erreichte, meinte nach dem unglücklichen Ausscheiden: „Wir waren sogar zeitweise das bessere Team. Das Foul, das zum ersten Elfmeter führte, war für mich außerhalb, beim zweiten wurde ich angeschossen, hatte die Hand am Körper und vergrößerte ja nicht die Fläche. Aber ich will jetzt nicht auf dem Schiedsrichter herumhacken. Wir haben ein starkes Spiel gezeigt und Torgelow gut gefordert.“ Nun steht für Markus Thoms aber wieder Töchterchen Amelia (sieben Monate) im Mittelpunkt…

SV Pastow: Zimmermann – Kunze (76. Fränk), Thoms, Kuster, Wandt – Niebuhr, Grahl, Afghanyar, Rudlaff (68. Mansour) – Laudan, Bockholt

Tore: 0:1 Riechert (20./Foulelfmeter), 0:2 Riechert (90.+3/Handelfmeter). Rote Karte: 90. Niebuhr (Schiedsrichterassistent beleidigt)

Noch dichter dran an einer Überraschung war Landesligist Doberaner FC gegen den Verbandsliga-Fünften TSV Bützow: Zehn Minuten vor Schluss ging er durch einen Kopfball von André Grenz nach Flanke von Jan Gehrmann mit 1:0 in Führung. Kurz darauf kam allerdings Felix Engert nach flach ausgeführter Ecke frei zum Schuss und glich aus (86.). Als die gut 200 Zuschauer schon fast mit dem Elfmeterschießen liebäugelten, nutzte Tony Lübke einen Moment der Passivität in der DFC-Hintermannschaft aus und traf von kurz vor der Strafraumgrenze mit einem gar nicht mal so zwingenden Schuss zum 2:1 für die Gäste (113.). In der 116. Minute standen die Münsterstädter dicht vor dem 2:2, als TSV-Keeper Krüger nach Freistoß von Marvin Wiencke mit Müh und Not und einer Faust das Gegentor verhinderte und der Ball danach auf die Latte fiel. Praktisch mit dem Schlusspfiff band Bützow per Konter den Sack zu. DFC-Trainer Ronny Susa: „Wir waren 30 Minuten gut drin, dann wurde gegen den Wind der Druck von Bützow immer größer. In der zweiten Hälfte waren wir ein bisschen mutiger. Insgesamt ein tolles Spiel, das die bessere, aber auch glücklichere Mannschaft gewonnen hat.“

DFC: Scheibner – Heilemann, Zettl, Capito, Gehrmann (116. Zilinski), Grenz, Joppeck (54. Wiencke), Beyer, Baor, Luckow (96. Schweiz), Arnold (110. Wähnke). Anmerkung: Geht ein Pokalspiel in die Verlängerung, ist seit diesem Jahr ein vierter Wechsel erlaubt.

Tore: 1:0 Grenz (80.), 1:1 Engert (86.), 1:2 Lübke (113.), 1:3 Höpel (120.)

Aufrufe: 013.11.2017, 10:30 Uhr
bjarAutor