TuS Bruchmühlen lässt Punkte in Oetinghausen

SV Oetinghausen - TuS Bruchmühlen 1:1
„Die Leistung war eine Frechheit, einfach grottenschlecht. Dafür habe ich kein Verständnis. Wenn jemand auf die restlichen Saisonspiele keine Lust mehr haben sollte, dann möge er das bitte sagen. Dann stelle ich halt jemand anderes auf“, lautete die sehr kritische Schelte von TuS-Trainer Michael Bernhardt an seine Mannen, die nur zwei Punkte aus den zurückliegenden vier Partien geholt haben und seit der Vorwoche faktisch aus dem Titelkampf raus sind. Zwar besaßen seine Schützlinge über weite Strecken der ersten Halbzeit mehr Ballbesitz sowie ein erhebliches Eckballplus, ohne jedoch daraus Gefahr ausstrahlen zu können.

Bruchmühlens per Steilpass vorbereiteter Führungstreffer resultierte nach einer halben Stunde aus einem Missverständnis zwischen Daniel Kreimer und Florian Schlüter. Nutznießer dieser Unstimmigkeit war Andrej Gorr, der den herauseilenden SVO-Keeper Manuel Scheer mit einem platzierten Flachschuss düpierte, bevor sich Mannschaftsführer Patrick Wuttke mit seiner vergeblichen Abseitsreklamation die gelbe Karte einhandelte. Dieser Rückstand war zugleich die letzte Aktion von Oetinghausens Torgarant Wladimir Wingert, der aufgrund einer Zerrung das Spielfeld verlassen musste.

Diese Rückschläge warfen die Hausherren jedoch nicht aus der Bahn. Nach einem Pass in die Spitze wurde Jonas Seibert von Bruchmühlens Schlussmann Robin Rentz unsanft von den Beinen geholt. Den Foulelfmeter verwandelte der gewöhnlich hierfür nicht vorgesehene Florian Schlüter sicher zum 1:1 (43.). „Schön, dass er diese Verantwortung übernommen und erfüllt hat“, freute sich sein Trainer Marcel Rieso.
Die von Gästecoach Bernhardt monierte mangelhafte Einstellung hatte nach dem Seitenwechsel einige Hochkaräter für den SVO zur Folge.

Einer der beteiligten Offensivakteure war Tim Mutzberg, der zunächst in der 46. Minute freistehend das lange Eck knapp verfehlte und zwei Zeigerumdrehungen später in Keeper Rentz seinen Meister fand. Bei Marius Wolffs Heber (49.) an die Latte blieb dem Gästekeeper allerdings nur die Zuschauerrolle – Glück für den TuS.
In der Schlussphase musste der SVO dem hohen Tempo etwas Tribut zollen. Bei zwei Lattenknallern von Alkan Görler (64.) und Julien Mädler (90.+3) besaß er das Glück des Tüchtigen. Zudem rettete Scheer gegen Alexander Schal.