2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht

Die Null steht an der richtigen Stelle

Bezirksliga: Der SC Enger setzt seinen Aufwärtstrend fort und hat jetzt schon sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Kreisrivale SV 06 Oetinghausen bleibt auf Gegners Platz weiterhin ohne Ertrag

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Der SC Enger kann mit dem bisherigen Saisonverlauf in der Fußball-Bezirksliga zufrieden sein. Als Tabellenneunter hat der SCE aktuell sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und damit ein kleines Polster, das beruhigt auf die kommenden Spiele bis Weihnachten blicken lässt. Fünf Zähler weniger hat bisher der SV 06 Oetinghausen gesammelt. Aber auch der Aufsteiger steht noch über dem Strich – wenn auch knapp.

TYPISCH HARTSCHWAGER
Mit wenig Aufwand viel erreichen. Diese Prämisse trifft auf die Torausbeute (11) des Tabellenneunten SC Enger gemessen am bisherigen Punkteertrag (17) nach 13 Begegnungen in der Fußball-Bezirksliga zu. Zwar blieben am vergangenen Sonntag im Heimspiel gegen den SV Kutenhausen-Todtenhausen gut ein halbes Dutzend guter Möglichkeiten ungenutzt, gegen harmlose Mindener Vorstädter sprang aber trotzdem ein ungefährdeter 2:0-Sieg heraus.

SCE-Trainer Carsten Johanning blieben die Abschlussdefizite nicht verborgen, dennoch überwogen natürlich die positiven Eindrücke. „Die erste Halbzeit war sehr gut, obwohl wir das ein oder andere weitere Tor versäumt haben“, sagte er, „die zweite Halbzeit verlief dann ziemlich ausgeglichen, was auch daran lag, dass wir aufgrund unserer Führung nicht so unter Zugzwang standen.“ Und: „Hauptsache, wir haben mit unserem kleinen Kader den Dreier geholt und hinten wieder zu null gespielt. Wie wertvoll der Sieg sein wird, werden wir am nächsten Sonntag sehen, wenn wir gegen Bad Salzuflen nachlegen können.“


Verlassen konnte sich Johanning abermals auf seinen spielenden Co-Trainer Florian Hartschwager, der die Führung selbst erzielte, das 2:0 per Eckball vorbereitete und auch darüber hinaus die Fäden im Offensivspiel zog. „Das 1:0 war ein typisches Hartschwager-Tor“, lobte der Chefcoach seinen Assistenten. Zudem ging auch die Taktik auf, die beiden angeschlagenen Stammkräfte Marius Tönsmann und Jannis Kerksiek pausieren zu lassen. „Wir wollten nichts riskieren. Deshalb wurden beide geschont“, sagte Johanning.
Dagegen plagen Kutenhausens Trainer Holger Sarres nach nunmehr acht sieglosen Spielen in Serie ernsthafte Abstiegssorgen.

Die Tatsache, dass elf Kaderspieler fehlten, wollte er nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Schließlich hat jeder im Team den Anspruch zu spielen“, sagte Sarres, der sich eine bessere Vorstellung seiner Schützlinge gewünscht hätte und insbesondere vom Zweikampfverhalten enttäuscht war: „Die erste Halbzeit war katastrophal. So gewinnen wir in der Bezirksliga kein Spiel.“ Was aber natürlich auch an der starken Vorstellung des Gastgebers aus der Wittekindstadt lag.

AUSWÄRTS KLAPPT’S NICHT
Dass der SC Enger zum zweiten Mal in Folge siegreich blieb, hatte für den Ligarivalen SV 06 Oetinghausen den angenehmen Nebeneffekt, dass Kutenhausen als Konkurrent im Abstiegskampf auf Abstand gehalten wurde. Viel mehr gab es für die Oetinhauser am Sonntag aber nicht zu lachen. Der Klassenneuling wird seine Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt wohl auf der heimischen Alm holen müssen – auswärts nämlich ging bislang für den SVO noch nichts.

Als Gast der FT Dützen waren die Schützlinge von Trainer Marcel Rieso jetzt zwar so nahe an einem Punktgewinn wie noch nie zuvor, verloren letztlich aber durch einen Treffer in der Nachspielzeit noch mit 2:3. Ärgerlich war vor allem, dass es reichlich Chancen gegeben hatte, die zwischenzeitliche 2:1-Führung auszubauen. Und ob Dützen bei einem dritten SVO-Treffer ins Spiel zurückgekommen wäre, erscheint mehr als fraglich. „Eigentlich hätten wir nicht einen Punkt mitnehmen müssen, sondern drei“, erklärte der Oetinghauser Coach nach der Partie. Am kommenden Wochenende allerdings könnte alles schon wieder anders aussehen – dann nämlich steht ein Heimspiel an . . .

Aufrufe: 08.11.2017, 17:09 Uhr
Neue Westfälische/Foto: HagebökeAutor