2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alexander Starkl ist beim SV Oberpolling rundum glücklich F: Hönl
Alexander Starkl ist beim SV Oberpolling rundum glücklich F: Hönl

Starkl-Ansage: »Wir wollen es packen«

Kreisliga-Primus Oberpolling möchte Platz an der Sonne bis zum Schluss verteidigen und erstmals den Sprung in die Bezirksliga schaffen +++ Momentan sind aber einige Akteure verletzt

Der SV Oberpolling geht mit einem Vorsprung von vier Zähler auf den zweitplatzierten SV Grainet in die Restrückrunde der Kreisliga Passau. Der kleine Klub aus dem Gemeindebereich von Fürstenstein spielt bislang die beste Saison seiner Vereinsgeschichte und möchte im Mai gerne den erstmaligen Sprung in die Bezirksliga schaffen.
"Wir wollen es packen. So selbstbewusst sind wir, alles andere wäre ohnehin nicht mehr glaubwürdig", sagt Oberpollings Spielertrainer Alexander Starkl, der im Sommer vom FC Sturm Hauzenberg zum Kreisligisten gekommen ist und sich bisher als Glücksfall entpuppte. Der Blondschopf erzielte bereits 19 Treffer und bereitete zehn weitere Tore vor. "Es ist nicht so, dass ich zehn Alleingänge erfolgreich abgeschlossen habe, sondern ich profitiere wirklich extrem von meinen Mitspielern. Wir haben sehr gute Außenspieler, die uns Stürmer immer wieder glänzend in Szene setzen. Einen Großteil meiner Tore musste ich aus kurzer Distanz nur mehr über die Linie drücken", berichtet der 32-Jährige, der sich sehr angetan von seiner Truppe und dem Umfeld zeigt: "Die Oberpollinger sind ein fußballverrücktes Volk. Das Dorf steht gefühlt komplett hinter dem Team und das Interesse ist riesig. Die Mannschaft ist extrem fokussiert und ehrgeizig. Im Erfolg ist es zweifellos vieles einfacher, aber der momentane Höhenflug ist definitiv kein Zufallsprodukt. Die gute Arbeit der letzten Jahre zahlt sich heuer einfach aus." Fast alle Stammkräfte sind Oberpollinger Eigengewächse und spielen zum Nulltarif bei ihrem Heimatverein. "Der Zusammenhalt im Verein und in der Truppe ist gigantisch. Es macht großen Spaß, Trainer dieser Mannschaft zu sein", betont Starkl, für den die Vertragsverlängerung deshalb reine Formsache war. Weiter an der Seite des Torjägers wird der regionalligaerprobte Co-Spielertrainer Mario Enzesberger (26) stehen. "Das Gespräch wegen der neuen Saison war auf eine Minute erledigt. Es gibt keinen Grund, nicht weiterzumachen", sagt Starkl.

»Der Zusammenhalt im Verein und in der Truppe ist gigantisch. Es macht großen Spaß, Trainer dieser Mannschaft zu sein



Trotz aller Euphorie und Lobeshymnen weiß der spielende Übungsleiter, dass noch lange nichts erreicht ist: "Unser Vorsprung ist nicht so groß, dass wir uns darauf ausruhen könnten. Das erste Punktspiel nach der Winterpause gegen Tiefenbach ist in meinen Augen extrem richtungsweisend. Wenn wir in dieser Partie daheim drei Punkte holen, bin ich überzeugt, dass wir bis zum Ende ganz oben bleiben." Sorgen bereiten dem Primus derzeit allerdings einige verletzte Akteure. Co-Spielertrainer Enzesberger und Parick Ehrenthaler müssen seit Wochen aufgrund von Knieverletzungen passen, Dominik Marold plagt sich mit einer Entzündung im Fußgelenk herum und zu allem Überfluss erwischte es Abwehrchef Daniel Wurm bei der 0:6-Testspielpleite gegen Grafenau am Knie. "Momentan ist nicht absehbar, wann unsere verletzten Spieler wieder fit sein werden. Mit Mario, Pat und Dominik fehlen aktuell unsere drei zentralen Mittelfeldspieler und man hat gegen Grafenau gesehen, dass so etwas nicht kompensierbar ist. Bis zum Saisonstart sind es noch viereinhalb Wochen, hoffentlich sieht es bis dahin wieder besser aus", sagt Starkl, der überzeugt ist, dass seine Equipe auch eine Liga höher bestehen könnte: "Auch wenn wir gegen Grafenau mit einer absoluten Rumpftruppe eine Klatsche bekommen haben, würde ich in der Bezirksliga nicht schwarz sehen. Wir haben einen Kader von 16, 17 guten Spielern, der auch dort in der Lage wäre, die Klasse zu halten." Personell wird es beim SVO im Sommer keine großen Veränderungen geben. "Unabhängig von einem möglichen Aufstieg, wird sich bei uns nicht viel tun. Wir haben einen sehr guten Kern und es würde ohnehin nicht zur Vereinsphilosophie passen, wenn jetzt vier oder fünf auswärtige Spieler verpflichtet würden", sagt Starkl.
Aufrufe: 020.2.2019, 14:32 Uhr
Thomas SeidlAutor