2024-05-10T08:19:16.237Z

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Noch scheint der Ball zu ruhen: Aber bald wird sich das Leder hinter dem Torwart von Miesbach in die Maschen senken, denn die Vorlage von Thomas Eckmüller verwandelt Fabian Radlmaier zum 1:0 für den SVA Palzing.
Noch scheint der Ball zu ruhen: Aber bald wird sich das Leder hinter dem Torwart von Miesbach in die Maschen senken, denn die Vorlage von Thomas Eckmüller verwandelt Fabian Radlmaier zum 1:0 für den SVA Palzing. – Foto: Dieter Michalek

BFV-Spielleiter: Es wird Corona-Fälle geben - Vereine in der Pflicht

„Vergesst mir die Schiedsrichter nicht“

Florian Riepl, Spielleiter des Kreises Donau/Isar, freut sich über den Re-Start. Jetzt sei es an den Vereinen die Rahmenbedingungen einzuhalten.

VON WOLFGANG KRZIOK

Landkreis – „Ich freue mich, dass es jetzt losgehen kann“, sagt Florian Riepl. Der Vorsitzende des Kreises Donau/Isar hat wohlwollend die gestrige Entscheidung der Staatsregierung registriert, dass am Wochenende 19./20. September die Fußball-Ligen die Punktrunde 2019/20 fortsetzen und dass auch wieder Zuschauer in die Stadien dürfen.

Die Staatsregierung hat sich in ihrer Entscheidung an den vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) geforderten Vorgaben für kulturelle Veranstaltungen orientiert, das heißt, dass ab sofort bis zu 400 Zuschauer bei Sportveranstaltungen unter freiem Himmel dabei sein dürfen. Bei Hallensportarten wurde die Grenze auf 200 Zuschauern festgelegt.

„Der Beschluss ist genau so, wie ihn das BFV-Präsidium unter der Federführung von Präsident Dr. Rainer Koch haben wollte“, betont Riepl. „Und ich finde es toll, dass wir jetzt starten können.“ Allerdings habe er durchaus Verständnis für das vorsichtige Verhalten der Staatsregierung: „Es war klar, dass erstmal der Schulanfang Vorrang hatte und dass man die Urlaubsrückkehrer abwarten wollte.“

Auf der anderen Seite verstehe er aber auch die Ungeduld und die Einwände der Vereine, die sich darüber aufregen, „dass an einem Badeweiher die Leute fast schon aufeinander liegen, aber in einem Fußballstadion keine Zuschauer zugelassen sind“. Das alles abzuwägen sei für die Staatsregierung „nicht einfach“. Und noch eins will der Kreisvorsitzende klarstellen: „Bei der Zuschauer-Rückkehr geht es nicht nur um den Amateur-Fußball.“ Mannschaften wie der FC Bayern, der 1. FC Nürnberg oder der TSV 1860 München seien sehr wichtig, denn: „Jeder Amateurverein profitiert von den Profivereinen. Umso mehr Geld die Profivereine verdienen, umso mehr Geld ist für die Amateure da.“

Für Riepl ist entscheidend, „dass unser ganzes System passt, denn wir hängen alle zusammen“. Der 36-Jährige fasst zusammen: „Es ist wichtig, dass sowohl die Amateure, als auch die Profis spielen, denn wir sind eine Fußball-Familie.“ Die aktuelle Punktrunde habe zwar ganz eindeutig Vorrang, dennoch geht Riepl davon aus, dass auch der Ligapokal durchgeführt wird. „Hier werden die Spielleiter den Vereinen, so schnell es geht, Bescheid geben.“ Er habe ständig Kontakt mit Florian Neubert und Ludwig Schmidt und wisse: „Bei den beiden läuft es von alleine.“ So würden sie auch schon am Spielplan für die Punktrunde arbeiten, der den Vereinen in den nächsten Tagen zugestellt werden solle: „Wir waren schon alle in den Startlöchern, und jetzt kann es losgehen.“ Gleichzeitig mahnt der Kreisspielleiter aber und nimmt die Vereine in die Pflicht, „auf keinen Fall vom Hygienekonzept abzuweichen – und vergesst mir die Schiedsrichter nicht“. Es werde sicher Corona-Fälle geben, im Landkreis Erding habe man vor einigen Tagen ja auch schon Probleme gehabt, verweist er auf die Fallzahlen beim FC Finsing. Er jedenfalls sei jetzt erst einmal froh, dass das Leder auf den Fußballplätzen im Landkreis endlich wieder wettkampfmäßig und mit Zuschauern rollt und betont noch einmal: „I gfrei mi narrisch!“

Aufrufe: 09.9.2020, 10:03 Uhr
Freisinger Tagblatt / Redaktion FreisingAutor