2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Auf der Erfolgswelle: Der Kreispokal-Gewinn im Mai hat kollektiven Jubel ausgelöst. Jetzt dürfen sich die Autal-Adler nach sommerlichem Umbruch über Platz zwei in der Gruppenliga freuen und wollen am Samstag auch in Wörsdorf bestehen.	Archivfoto: rscp / Tom Klein
Auf der Erfolgswelle: Der Kreispokal-Gewinn im Mai hat kollektiven Jubel ausgelöst. Jetzt dürfen sich die Autal-Adler nach sommerlichem Umbruch über Platz zwei in der Gruppenliga freuen und wollen am Samstag auch in Wörsdorf bestehen. Archivfoto: rscp / Tom Klein

Umbruch bravourös bewältigt

SV Niedernhausen mit Neuzugängen aus unteren Klassen stolzer Zweiter

Wiesbaden. Die Mannschaft des SV Niedernhausen zählt in den Fußball-Gruppenliga zum großen Kreis der Clubs, die mit ausgeprägten Personalsorgen zu kämpfen haben. Mit Abwesenheiten aus verschiedenen Gründen. Umso verblüffender, dass das Autal-Ensemble vor dem prestigeträchtigen Auftritt bei Ex-Verbandsligist TSG Wörsdorf (So.,15 Uhr) als stolzer Zweiter grüßt.

Zugänge aus unteren Klassen echte Glücksgriffe

„Das hätte ich angesichts unserer Ausfälle nicht für möglich gehalten. Das ist absolut top und kommt wirklich einem kleinen Wunder gleich“, genießt der Sportliche Leiter Stephan Mohr mit Trainer Jens Klische und den Spielern die starke 21-Punkte-Bilanz aus zehn Spielen. Die als Beleg für Kontinuität steht. Seit dem Aufstieg in die Gruppenliga 2006 sprang in dieser Klasse stets eine Platzierung unter den ersten Fünf heraus. Dazu kam die Verbandsliga-Zugehörigkeit zwischen 2013 und 2015.

Aus den vorhandenen Möglichkeiten das Optimum herauskitzeln, das ist seit jeher die Devise für das Tandem Mohr/Klische. Beim im Sommer notwendigen Umbruch nutzten beide ihre Netzwerke, um in Verbindung mit den Rahmenbedingungen beim SVN mit Rafael Ruiz Gonzalez, Dominik Gudenkauf (beide von Kreisoberliga-Absteiger Freie Turnerschaft), David Reusing (JSG Aarbergen), Davide Frusteri (Biebrich 02 II) und Offensiv-Glücksgriff Dennis Merten (SSV Hattenheim) Zugänge aus unteren Klassen ins Autal zu locken. Dazu gesellten sich mit Keeper Tim Burghold (A-Junioren Schott Mainz) und Philipp Hemerat (A-Junioren Biebrich 02) sowie den aufgerückten Eigengewächsen durchweg junge Perspektivkräfte. Diese Rechnung geht bislang auf, weil Verbliebene und Neue „als Team funktionieren“, streicht Mohr heraus.

Zudem passt Chefcoach Jens Klische stets die taktische Marschroute der Kader-Situation an, setzt auf eine stabile Defensive, Disziplin und darauf, dass die vorne lauernden Manuel Ulm und Dennis Merten wirkungsvoll in Szene gesetzt werden. Ein Konzept, das derzeit bestens greift.

„Doch wir heben nicht ab. Zunächst gilt es, bis zur Winterpause so viele Punkte einzufahren, dass wir uns selbst bei sechs Absteigern keine Sorgen mehr machen müssen. Generell wollen wir schon wieder im oberen Mittelfeld landen. Wenn mehr gehen sollte, nehmen wir das gerne mit. Aber wir sind nicht so vermessen, davon zu sprechen, dass wir um die Meisterschaft mitspielen“, bleibt Mohr realistisch.

Bei Germania Weilbach (Freitag, 20 Uhr, gegen den SV Wiesbaden) wirkten Chefcoach Christos Pipsos, Co-Trainer Benjamin Rauschenberg und das Team nach dem 3:0 in Presberg von Zentnerlasten befreit. „Das war Balsam für die Seele und für den Glauben. Vorher waren die Köpfe nicht frei, weil wir einfach die Kiste nicht getroffen hatten. Doch der Sieg ist eine Momentaufnahme. Gegen den SV Wiesbaden müssen wir nachlegen“, gibt Pipsos nach dem ersten Dreier den weiteren Kurs vor. Froh ist er über die intakte Verknüpfung zwischen Vorstand, Trainern und Spielern. Clubchef Michael Schmidt schwor die junge Mannschaft vor dem Match in Presberg ein, ließ auch durchblicken, dass ein Abstieg kein Beinbruch wäre. Doch dagegen werden sich die Weilbacher mit aller Macht stemmen – auch wenn der Weggang von Torjäger Pierre Massfeller zum Nachbarn DJK Flörsheim schwer wiegt. Zur Winterpause werde man gezielt Ausschau nach einem Stürmer halten, kündigt Pipsos (51) an, der lange Jahre in der Wiesbadener Fußball-Szene verwurzelt war. Der Germania-Coach hofft zudem, dass Defensiv-Ass Dennis Kollmeier (auf Weltreise) im November wieder verfügbar ist.

Weiter spielen: Hellas Schierstein – RSV Würges (Fr., 20.00), FC Eddersheim II – SG Hoechst, TuRa Niederhöchstadt – RSV Weyer, TuS Nordenstadt – TuS Hahn, SG Orlen – FV Neuenhain, SV Presberg – DJK Flörsheim, VfB Unterliederbach – RW Hadamar II (alle So., 15.00).



Aufrufe: 05.10.2017, 10:00 Uhr
Stephan NeumannAutor