2024-05-08T14:46:11.570Z

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Abschirmen, drehen und treffen: Das gehört zum Repertoire von Niedernhausens Neuzugang Dennis Merten (l.), der sich im Duell mit dem Weilbacher Andreas Kling behauptet. 	Foto: Hans-Jürgen Krabler
Abschirmen, drehen und treffen: Das gehört zum Repertoire von Niedernhausens Neuzugang Dennis Merten (l.), der sich im Duell mit dem Weilbacher Andreas Kling behauptet. Foto: Hans-Jürgen Krabler

Autalteam in Außenseiterrolle

Niedernhausener sehen sich vor Hit bei Hellas aber keineswegs chancenlos

Wiesbaden. Hellas Schierstein gegen SV Niedernhausen. „Das ist ein tolles Spiel in Wiesbaden“, freut sich SVN-Sportchef Stephan Mohr auf das Duell des Tabellenführers gegen den Rangdritten der Fußball-Gruppenliga (So., 15 Uhr, Zehntenhof). Auf den Vergleich der griechischen Standard-Könige, in deren breit aufgestelltem Kader sich etliche höherklassig erprobte Akteure tummeln, mit dem jungen Autal-Ensemble, das aus kompakter Deckung die Stürmer Manuel Ulm (8 Tore) und Dennis Merten (11) in Szene zu setzen weiß. Und es ist nicht zuletzt das Topspiel zweier Clubs, die im Sommer in puncto Zugänge jeweils im zweistelligen Bereich zugeschlagen haben.

Merten: Intaktes Team: Bei den Niedernhausenern steht Dennis Merten exemplarisch für die Neuen, die eingeschlagen haben. Der 25-jährige Student der Sportwissenschaften hatte die Verantwortlichen seines Stammvereins SSV Hattenheim im vergangenen Winter in Kenntnis gesetzt, dass er nach der Runde den Sprung in eine höhere Klasse plane. „Um zu schauen, was noch geht“, sagt er rückblickend. Die äußerst angenehmen Gespräche mit den Steuermännern und der Aspekt, dass mit dem derzeit verletzten Maximilian Berg ein weiterer Hattenheimer beim SVN spielt, hätten den Ausschlag für den SV Niedernhausen gegeben, erläutert der schnelle Angreifer, der sich sportlich wie menschlich prima eingelebt hat. „Wir haben ein super intaktes Team. Das sind charakterlich alles super Jungs“, bekräftigt Merten.

Mohr sieht Hellas als Titelkandidat: Und mit Blick auf den Knüller sagt er: „Wir haben nichts zu verlieren, werden versuchen unser Spiel durchzuziehen, stehen aber in keiner Weise unter Druck. Wenn wir bis zum Winter unter den besten Fünf bleiben, wäre das definitiv zufriedenstellend.“ Stephan Mohr ergänzt: „Wir sind Außenseiter, aber nicht in aussichtsloser Position. Für mich gehört Hellas zu den Mannschaften, die ernsthaft um Platz eins und zwei mitspielen werden.“

Yolver über die Bank zum Matchwinner: Dimi Tsakas, Coach der Griechen, freut sich über die positive Entwicklung: „Die Mischung stimmt, alles läuft optimal. Durch die Spieler, die von der Bank kommen, ist kein Leistungsabfall zu sehen“, weiß er um die Ausgewogenheit seines Aufgebotes, in dem es keine Stammplatz-Garantien gibt. Auch Routinier Polat Yolver musste sich über die Bank wieder ins Team kämpfen, um bei der SG Hoechst mit zwei Kopfballtoren zum Matchwinner zu werden. Die Hellenen siegten 3:2, übernahmen die Spitze.

Deider froh, dass Lieb knipst: Spitze war auch die Leistung von Patrick Lieb (22). Der beidfüßig starke Angreifer von Aufsteiger TuS Nordenstadt (So., 15 Uhr, gegen den Zweiten DJK Flörsheim) sorgte mit einem Fünferpack beim 5:0 in Neuenhain für Furore, übernahm mit bislang 17 Buden die Führung in der Liga-Liste. Zwei seiner Treffer hatte TuS-Spielertrainer Dennis Deider aufgelegt, selbst ein ausgewiesener Goalgetter. „Gut, dass wir mit Patrick einen haben, der regelmäßig knipst. Dadurch ist nicht alles auf mich fixiert“, so Deider, der sich über den Sieg nach zuvor vier Niederlagen extrem erleichtert zeigt.

Arslan im Fokus anderer Clubs: Nach dem 4:5 gegen Flörsheim mit vergeigter 3:0-Pausenführung und dem 1:5 bei Hadamars Zweiter belegt der SV Presberg (So., 15 Uhr, gegen Mitaufsteiger Würges) einen Abstiegsrang. „Zwölf Punkte sind so schlecht nun auch nicht. Aber wir müssen schnellstens die Abwehr stabilisieren. Auf jeden Fall wollen die Jungs unbedingt in dieser Klasse bleiben“, sagt SVP-Chef Axel Kaiser. Positiv: Ex-Oberligacrack Engin Arslan ist fit und trifft. Prompt bekunden andere Clubs Interesse. Doch Kaiser würde Arslan im Winter, wenn Ablösebeträge frei verhandelbar sind, auf keinen Fall ziehen lassen.

Weiter spielen: TSG Wörsdorf – Germania Weilbach, TuRa Niederhöchstadt – SV Wiesbaden, TuS Hahn – FV Neuenhain, SG Orlen – RW Hadamar II, VfB Unterliederbach – SG Hoechst (alle So., 15 Uhr).



Aufrufe: 019.10.2017, 13:00 Uhr
Stephan NeumannAutor