Personalsorgen bleiben Waldgirmes treu

Zehn Partien, 16 Punkte und bereits gegen viele Topteams gespielt. Der Start des SC Waldgirmes in die neue Saison kann sich sehen lassen. Und das trotz der großen Personalprobleme, die den Lahnauern weiter treu sind. Am Samstag fehlen im Heimspiel gegen Aufsteiger und Kellerkind SV Neuhof Mark Geller, Robin Dankof und Kian Golafra. Höchst fraglich ist das Mitwirken von Luis Stephan, Barbaros Koyuncu, Mert Ciraci und Robin Fürbeth. Der aktuell wohl jüngste Kader der Liga schlägt sich vor diesem Hintergrund ordentlich.

SC Waldgirmes – SV Neuhof Samstag, 15 Uhr

„Meine Aufgabe ist es derzeit, von Woche zu Woche eine neue Mannschaft zu basteln“, betont SC-Trainer Otmar Velte und konkretisiert: „Es ist nicht damit getan, einfach jemand anderen aufs Feld zu schicken, weil der Mitspieler ausfällt. In der Hessenliga musst du Spielsituationen viel schneller wahrnehmen und vor allem umsetzen, als dies in der Verbandsliga der Fall ist. Das ist derzeit das Wichtigste“, beschreibt Velte das Anforderungsprofil an seine Nachrücker, die vorwiegend aus der eigenen U 23 stammen.

Der SV Neuhof nahm dieser Tage einen Trainerwechsel vor. Für Valentin Plavic steht nun wieder Alexander Bär an der Linie. Der 48-jährige Bär stieg mit den Kickern aus der rund 11 000 Einwohner zählenden Kaligemeinde in die Hessenliga auf, machte Platz für Plavic und wirkte als Sportlicher Leiter. „In einer solchen Klasse brauchst du Unterschiedsspieler“, weiß Bär. Nur ganze 13 Treffer erzielte das Team, das mit dem 36-jährigen Tschechen Radek Görner, dem 22-jährigen Kroaten Neven Vujica und dem 27-jährigen Baris Özdemir zumindest nominell durchaus über Klasse im Offensivbereich verfügt.

„Neuhof zeigt einen bodenständigen, sehr disziplinierten Fußball. Den wilden Kaiser dürfen wir am Samstag nicht spielen“, ahnt Otmar Velte. „Viele Teams, die in der Tabelle hinter uns stehen, agieren körperlich sehr robust. Es geht darum, dass wir dem Gegner zeigen, sofort richtig gegenhalten zu wollen“, verdeutlicht der Waldgirmeser Trainer.