2024-05-08T14:46:11.570Z

Querpass
F: Witt
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Als die Störfeuer aus Idar-Oberstein kamen

Rheinlandliga: SV Morbach steht nach starker Saison vor einem Umbruch.

Der SV Morbach konnte in der vorvergangenen Rheinlandligasaison erst spät den Klassenerhalt perfekt machen. Umso überraschender verlief die Saison der Hunsrücker in der Runde 18/19. Am Ende fehlte nicht viel, um den ganz großen Coup zu landen.

Morbach spielt sich in der Hinrunde in einen Rausch

Bereits der Auftakt verlief überraschend gut für den SVM. Mit einem 4:1-Derbysieg gegen den FSV Trier-Tarforst eröffneten die Morbacher die neue Saison. Nach sechs Spielen hatte Morbach plötzlich 16 von möglichen 18 Zählern auf dem Konto. Erst am siebten Spieltag setzte es die erste Niederlage gegen die SG Mendig – und es sollte für lange Zeit die letzte bleiben.

Ungeachtet der ersten Saisonniederlage schüttelte sich der SVM kurz im Stile einer Spitzenmannschaft und setzte zu einer Serie von fünf Siegen an. Im Verlaufe der Saison mauserten sich die Hunsrücker schließlich zu einem ernstzunehmenden Aufstiegskandidaten – nicht zuletzt aufgrund einer Serie von 15 Spielen ohne Niederlage am Stück. Thorsten Haubst, Coach der Morbacher, wusste den Erfolg seiner jungen und zum Teil unerfahrenen Mannschaft trotz des Höhenfluges richtig einzuordnen. „Ich wusste zwar, dass wir in dieser Liga gut mithalten können, es war aber auch klar, dass wir noch nicht die Erfahrung und Ruhe haben, um diese Leistung konstant halten zu können. Wir wussten daher unseren zwischenzeitlichen Erfolg schon relativ gut einzuschätzen. Es wäre ja Wahnsinn gewesen, wenn wir die Rückrunde genauso durchgezogen hätten, wie die Vorrunde“, sagt Haubst.

Durststrecke in Rückrunde – Einbruch zum Saisonende

Als Spitzenreiter ging der SV Morbach also in die Winterpause. Es war eine Pause, die der Mannschaft scheinbar so gar nicht gut tat, denn mit Beginn der restlichen Rückrunde im Jahr 2019 stotterte der Aufstiegsmotor plötzlich gewaltig. Nur drei Siege konnte der SVM in den letzten 13 Begegnungen der Saison noch feiern. Zum Ende, als es zumindest noch um Rang zwei ging, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, holten die Hunsrücker nur noch einen mageren Zähler aus fünf Spielen. „Wir haben in dieser Saison all unsere Ziele erreicht, daher können wir nicht enttäuscht sein. Mit den letzten fünf Spielen bin ich aber auch selbst nicht einverstanden“, so Trainer Haubst.

Was sich personell tut

Schon vor Beginn der Restrückrunde im Jahr 2019 gab es erste Störfeuer im Lager der Morbacher – etwa aus Idar-Oberstein, wo der dort ansässige, spätere Oberligaabsteiger bereits fünf Akteure der Morbacher unter Vertrag nehmen konnte. Martin Schultheis, Yannik Kerzan, Marius Botiseriu, Pascal Zurgeihsel und Lukas Gibbert kehren dem SVM im Sommer den Rücken. „Natürlich hatte diese Situation einen Einfluss auf die Mannschaft. Als Grund für den Endspurt darf dies aber nicht gelten“, so Haubst. Ein großer Umbruch steht den Hunsrückern also bevor. Fraglich, ob es einem erneuerten Team gelingt, auch in der kommenden Saison eine ähnliche Rolle zu spielen.

Die Zukunft von SVM-Trainer Thorsten Haubst ist derweil geklärt. Auch in der kommenden Saison wird Haubst die Hunsrücker coachen. Zudem wird fleißig am Kader für die kommende Spielzeit gearbeitet. Erste Neuverpflichtungen sollen in den kommenden Tagen und Wochen veröffentlicht werden.

Aufrufe: 028.5.2019, 01:56 Uhr
Alexander KristAutor