2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Wirkt trotz aller Erfolge eher beschwichtigend auf seine Mannschaft ein: Merings Trainer Gerhard Kitzler. Die Meringer stehen nach dem verdienten 2:0 gegen den FC Memmingen II mit an der Tabellenspitze der Landesliga, doch über Platz eins will der MSV-Coach nicht reden. 		F.: Rudi Fischer
Wirkt trotz aller Erfolge eher beschwichtigend auf seine Mannschaft ein: Merings Trainer Gerhard Kitzler. Die Meringer stehen nach dem verdienten 2:0 gegen den FC Memmingen II mit an der Tabellenspitze der Landesliga, doch über Platz eins will der MSV-Coach nicht reden. F.: Rudi Fischer

Kitzler drückt auf die Euphoriebremse

Der Sv Mering steht fast ganz oben, aber Platz eins ist für den Trainer kein Thema +++ Stätzling hat dagegen ganz andere Sorgen

Vollkommen unterschiedlich ist derzeit die Gemütslage bei den beiden Landesligisten SV Mering und FC Stätzling. Während der MSV in der Landesliga Südwest punktgleich mit Gilching an der Tabellenspitze thront, werden die Sorgenfalten beim FC Stätzling nach dem Abrutschen auf den drittletzten Platz doch etwas tiefer. Doch beide Trainer eint die Ruhe und Gelassenheit, mit der sie auf die jeweilige Situation reagieren.

Merings Coach Gerhard Kitzler war nach dem überzeugenden 2:0 gegen den FC Memmingen II mehr als nur angetan von seiner Truppe und voll des Lobes. „Es war beeindruckend, wie die Mannschaft sich präsentiert hat – vor allem, weil Stefan Wiedemann und Daniel Greimel passen mussten und Florian Stapfer nach der Pause auch noch ausfiel. Das war vielleicht bisher unser bestes Saisonspiel“, erklärte der 61-Jährige. Es habe ihn schon sehr überrascht, wie sein Team mit dieser Situation umgegangen sei.

Davon, dass der MSV nun ein Spitzenteam sei, davon will Kitzler aber noch nichts hören. „Natürlich ist es schön, dass wir da oben stehen – das haben wir uns auch verdient und wir werden versuchen, so lange es geht, vorne dabei zu bleiben. Aber Platz eins ist kein Thema. Wir müssen geduldig bleiben und im Fußball kann es ganz schnell auch wieder ganz anders ausschauen“, meinte der Trainer. Kitzler lobte einen Mann ausdrücklich: seinen Co-Trainer und Teammanager Christian Cappek. „Der ist ein Glücksfall für den MSV, sportlich wie organisatorisch. Während ich das Team immer auf den Boden hole, gibt er der Truppe immer einen Kick nach vorn – das passt irgendwie“, sagte Kitzler.

Ruhig bleibt auch Alex Bartl, der Trainer des FC Stätzling – trotz des 0:2 im Derby gegen den TSV Aindling, trotz des Abrutschens auf Platz 15. Zwei Gegentore innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden hatten den Stätzlingern im Derby das Genick gebrochen. „Der Doppelschlag hat das Spiel entschieden. Bis dahin war es meines Erachtens ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem man das Gefühl hatte, wer das erste Tor schießt, der gewinnt“, so der FCS-Coach. Stätzling hatte wieder zwei gute Chancen, ließ die aber ungenutzt, während die Aindlinger dann gnadenlos zuschlugen. „Das 0:1 war ein Standard, bei dem wir nach einer kurzen Ecke nicht schnell genug rausrücken und beim 0:2 verlieren wir den Ball im Mittelfeld“, analysierte Bartl. Die Leistung sei ansprechend gewesen, aber langsam müssten auch einmal Punkte rausspringen, ließ der Trainer weiter verlauten. „Wenn unsere Chancenverwertung nicht besser wird, dann werden wir Probleme bekommen“, so Bartl, der aber von einer Panikstimmung noch nichts wissen will.

Aufrufe: 029.8.2017, 15:57 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor