Spielerin aus Tokio zum SV Meppen

Sögel. 25 Spielerinnen aus dem Kader von Trainer „Roger“ Müller waren in Sögel dabei. Nur die verletzte Julia Bohlen (Kreuzbandriss) fehlte, schaute aber beim Test gegen Werder Bremen zu. Torhüterin Kathrin Klimas (Kreuzbandriss) absolvierte schon wieder einige Übungen, Elisa Senß (Kreuzbandriss) hatte ihr Comeback gegen Werder geplant, doch der Kurzzeinsatz fiel aus, weil das Duell gegen den Bundesligaaufsteiger nach rund 70 Minuten wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen wurde. Zu dem Zeitpunkt führte Bremen durch Tore von Verena Volkmer (5.) und Marie-Louise Eta (30.). „Bremen war von der Athletik her weiter, aber das war zu erwarten“, erklärte Reisinger. Müller wechselte zur Pause komplett durch.

Immerhin hatten die Emsländerinnen vor dem Test bereits sieben Einheiten absolviert. Zudem hatten die Verantwortlichen die Spielerinnen auf die neue Saison eingeschworen, in der es um die Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga geht.

Mit dabei waren alle Neuzugänge: Anna Maria Hegmann, Nina Kossen, Emma Mühlenbrock, Ayleen Seyen (alle eigene B-Juniorinnen), Lynn Rahel Gismann (Warendorfer SU), Thea Fullenkamp (DJK Schlichthorst), Henrike Juraschek (VfL Wolfsburg), Jalia Dalaf (BV Cloppenburg) und Shiho Shimoyamada (Tokio). Die 22-jährige Japanerin war passend zum Trainingslager eingetroffen. „Sie hat einen starken Eindruck gemacht, ist gut ausgebildet und verfügt über ein klasse Passspiel“, stellte Reisinger fest. Der Fußballerin aus Tokio, die zumeist im defensiven Mittelfeld spielte, aber beim SVM weiter vorne zum Einsatz kommen soll, lagen Angebote aus der 1. und der 2. Bundesliga vor. Sie habe sich auch wegen des familiären Umfeldes und der guten Ausbildung für den SVM entschieden, erklärte Reisinger. Shimoyamada wird zunächst drei Monate einen Sprachkurs besuchen. Der Verein beantragt über die internationalen Verbände die Spielberechtigung. Die fehlt auch noch Thea Fullenkamp. „Bei allem Verständnis für Schlichthorst“, wird der SVM aber nach Aussagen von Reisinger keine „Ablöse“ zahlen. Beide Vereine befinden sich aber noch im Gespräch.

Zeitgenau angesetzt sind sie elf Spiele der Hinrunde. Auftakt ist am 3. September gegen Arminia Bielefeld (14.00). Nach der Auswärtspartie bei Turbine Potsdam II (9.9., 14.00) folgt das Heimspiel gegen Bundesligaabsteiger Borussia Mönchengladbach (24.9., 14.00).

Eine Woche vor dem Punktspielstart müssten die Emsländerinnen in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Holstein Kiel antreten.