Der SVM und der BVC haben sich schon heiße Duelle geliefert. In Erinnerung ist noch das 1:1 in der Hinrunde, als Torhüterin Emma Mühlenbrock nach einer guten halben Stunde wegen Handspiels außerhalb des Strafraums die Rote Karte sah. Trotz einstündiger Unterzahl glich Elisa Senß für die Emsländerinnen in der Nachspielzeit aus. „Das war das Stärkste, was ich je von der Mannschaft gesehen habe“, stellte Trainer Roger Müller fest. Von den jüngsten elf Vergleichen gewann Meppen zwei, daheim zuletzt in der Saison 2012/13 (2:1).
Beide Klubs kämpfen um die Qualifikation für die 2. Liga. Cloppenburg belegt mit 22 Zählern den sechsten Platz, der gerade noch den direkten Einzug bedeuten würde. Der SVM hat auf Rang vier bei einem mehr ausgetragenen Spiel fünf Zähler Vorsprung. Er kann sich mit einem Erfolg weitere Luft verschaffen und den Blick nach oben richten. Auf Spitzenreiter Mönchengladbach (32), bei dem sich Meppen trotz etlicher guter Möglichkeiten mit einem 1:1 begnügen musste.
Die Emsländerinnen, die daheim 18 von 21 möglichen Punkten sammelten (Bestwert der Liga), kennen den Gegner gut. Vermutlich besser als jeden anderen. Im Trainerstab verfügen Birgit Niemeyer (B-Juniorinnen) und Steffi Klowersa (Athletik) über Erfahrungen beim BVC. Für den Nachbarn spielten zuvor Velislava Dimitrova, Nele Schomaker, die Sonntag ausfällt, und Jalila Dalaf, mit zehn Toren gefährlichste SVM-Schützin vor Elisa Senß (7) und Shiho Shimoyamada (5).
Beim BVC trafen Agnieszka Winczo (11), Janelle Flaws (7) und Jana Radosavljevic (4) am häufigsten. Mit Sarah Geerken wechselte in der Winterpause eine Meppener Spielerin zum Team des Trainergespanns Tanja Schulte/Imke Wübbenhorst. Sie hat einen Einsatz absolviert.
Müller hat Sonntag personell die Qual der Wahl, der Kader ist gut und stark besetzt. Das belegt die Torhüterposition mit Emma Mühlenbrock, Kathrin Klimas und Jessica Bos. „Das zeichnet uns aus“, erklärt Müller, der mit den Spielerinnen oft das erklärende Gespräch sucht. Schon die Nominierung für den Spieltagskader falle nicht leicht. Aber alle ordneten ihre Interessen dem gemeinsamen Aufstieg unter. Auch vor dem Derby.