2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Burghart
F: Burghart

Neuthard gegen Karlsdorf am Samstag

Erstes Ligaderby seit 2012/13 +++ Spitzenreiter Büchig daheim gegen Wiesental +++ Überrascht Menzingen in Flehingen?

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Der sechste Spieltag der Kreisliga steht ganz im Zeichen des Gemeindeduells zwischen Neuthard und Karlsdorf. Spitzenreiter Büchig empfängt Wiesental, Menzingen fordert Flehingen heraus. Neudorf spielt gegen Rheinsheim, Stettfeld erwartet Odenheim. Oberderdingen muss nach Mingolsheim, Kronau trifft auf Zeutern. Hambürcken ist gegen Ubstadt favorisiert.

FV Neuthard - FC Karlsdorf (Sa 17:00)
Einen speziell in der ersten Hälfte ungenügenden Auftritt legte der FVN in Rheinsheim hin, wie Christopher Heneka nach dem 1:4 urteilte: „Wir haben in der ersten Halbzeit den Gegner regelrecht eingeladen, Tore zu schießen. Wir bekommen im Moment einfach zu viele Tore. Das sieht man an unserem Torverhältnis.“ Nach der Pause konnte der Landesligaabsteiger den klaren Rückstand nicht mehr umbiegen: „In der zweiten Halbzeit haben wir uns nicht aufgegeben und haben weiter gekämpft. Rheinsheim hat es aber clever und vor allem effektiv gespielt. Wir leider nicht.“
Der Landesligaabsteiger stolpert bisher ein wenig durch die Kreisliga und hat erst vier Zähler einsammeln können. Nun kann man im Gemeindederby gegen die Germania aus Karlsdorf aber einiges wieder gut machen. „Ich denke das Derby kommt jetzt zum richtigen Moment. Wir haben Wut im Bauch und wollen gegen Karlsdorf einen richtigen Fight abliefern. Wir freuen uns auf ein heißes, aber hoffentlich faires Derby. Wir werden alles geben, um den ersten Heimsieg der Saison einzufahren“, sieht denn auch Heneka den 41. Vergleich zwischen FVN und FCK als Chance.

Gegen Büchig kassierte Karlsdorf derweil die zweite Heimniederlage in Serie. „Gegen Büchig waren wir noch näher dran als gegen Flehingen 14 Tage vorher“, so Andreas Weschenfelder, „1:0 geführt, 1:3 zurückgelegen, auf 3:3 heran gekämpft und dennoch in der Nachspielzeit verloren. So eklig kann Fußball sein und ich kann der Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen. Die Kickers waren bockstark und hatten weitere klarere Einschussmöglichkeiten, um das Spiel schon früher in ihre Richtung zu lenken, aber unsere Truppe hielt sehr diszipliniert dagegen. Am Ende geht der Sieg für den Ligaprimus in Ordnung, aber in der Nachspielzeit den Knockout hinnehmen zu müssen ist sehr bitter.“ So schloss er in das Fazit auch das letzte Auswärtsspiel nochmal ein: „Jetzt haben wir zwei Heimspiele gegen den Ersten und Zweiten gut gespielt und null Punkte geholt. In Mingolsheim war es nicht so gut und es gab drei Punkte. Dann spielen wir lieber schlecht und gewinnen.“
Letztmals gab es das Derby gegen Neuthard in der als Ligaspiel in der Saison 2012/13, in der Karlsdorf erstmals in die Kreisklasse A abstieg. „Am kommenden Samstag ist endlich wieder Derbytime in unserer Gemeinde. Viele Jahre mussten wir darauf warten und demütig mindestens eine Liga nach oben schauen. Wir freuen uns auf das Spiel. Zwischen den Vereinen herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre, in der Gemeinde arbeiten wir bei Veranstaltungen seit Jahren partnerschaftlich zusammen“, freut sich der FCK-Vorstand auf die Partie und skizziert die Begleitumstände: „Am Wochenende muss dies für 180 Minuten – die zweiten Mannschaften spielen ebenfalls gegeneinander – ruhen. Auch wenn wir als Tabellensechster auf dem Papier favorisiert scheinen: In einem solchen Spiel gibt es in meinen Augen keinen Favoriten. Die Statistik, die ich gerne bemühe, spielt eine sehr untergeordnete Rolle. Nur drei Punkte trennen uns im Tableau und schon ein dünnes 1:0 reicht den Roten, uns zu überholen. Mein Wunschergebnis habe ich bereits beim Sommercheck angegeben.“ So schließt Weschenfelder mit einem unmissverständlichen Satz: „Auch die Spielersitzung heute Abend dürfte nicht lange dauern. Wer für diese Partie motiviert werden muss, kann zuhause bleiben.“

Schiedsrichter: Thomas Roth (Stettfeld)

FVgg Neudorf - VfR Rheinsheim (Sa 17:00)
In doppelter Unterzahl gewann die FVgg Neudorf in Ubstadt. Zog die Mannschaft also die richtigen Lehren aus der Niederlage gegen Zeutern? „Ja, das kann man so sagen. Die Mannschaft hat alles umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Ubstadt hat sehr gute Angreifer und schaltet sehr schnell um. Maticn Wanitzek und Loes sind Spieler, die den Unterschied machen. Die muss man erst ausschalten. Das hat meine Mannschaft sehr gut gemacht“, stimmte Senad Nadarevic dieser Lesart zu. Zum Platzverweis gegen Tobias Hauff nahm er Stellung: „Die erste rote Karte sah ich nicht so wie meine Kollegen gegenüber. Der Torhüter von uns kommt raus, spielt mit dem linken Fuß den Ball ins Seitenaus und dann kommt es zum Zusammenstoß mit dem Angreifer. Das soll bitte Rot sein? Da sagt die Regelkunde was anderes.“
Mit drei Punkten Vorsprung erwarten die Neudorfer nun den Tabellennachbarn aus Rheinsheim. Nadarevic freut sich auf die 55. Begegnung mit dem VfR: „Jetzt gibt es Samstag wieder ein Derby, bei dem ich beide Mannschaften auf Augenhöhe sehe. Beide sind gut gestartet und ich hoffe, dass wir am Samstag ein gutes Spiel sehen.“

Ein tolles Spiel gelang den Rheinsheimern am Wochenende. Mit 4:1 schlugen die Rasenspieler den FV Neuthard und zudem erzielte Co-Trainer Patrick Graf den 1000. VfR-Treffer in der Bezirks-/Kreisliga. Wenig verwunderlich blickte dann auch Fabio Criscuolo zufrieden zurück: „Die erste Halbzeit haben wir nichts zugelassen und hatten deutlich mehr Spielanteile gegenüber dem FV Neuthard. Uns war in der Halbzeit allerdings klar, dass ein 3:0 zwar etwas Sicherheit geben, aber auch gefährlich sein kann. So kam es dann auch, dass Neuthard sich noch nicht aufgegeben hatte und alles daran setzte, ein frühes Tor zu erzielen, um wieder Anschluss zu bekommen. Mit dem 4:0 kam dann allerdings auch die endgültige Entscheidung.“
Ähnlich wie sein Gegenüber erwartet auch Criscuolo einen interessanten Vergleich mit Neudorf: „ Ich hoffe natürlich, dass wir gegen Neudorf punkten können. Wir wissen um die Stärken von Neudorf, wollen aber mit breiter Brust und gestärktem Selbstbewusstsein auftreten. Wir werden uns nicht verstecken.“

Schiedsrichter: Lukas Schneider (Auweiler)

TuS Mingolsheim - SV Oberderdingen (So 15:00)
Nach etwa 55 Minuten lagen die Mingolsheimer 0:3 beim wichtigen Spiel in Wiesental zurück. Sie kamen zwar in der Schlussphase heran, konnten eine weitere Niederlage aber nicht mehr verhindern. Andreas Schmidt sah vor allem die schlechte erste Halbzeit als Grund für die Niederlage an: „Wir konnten in der ersten Halbzeit nicht das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Dazu hatten wir nicht das Glück im vorderen Bereich, das man manchmal eben braucht. In der zweiten Halbzeit stimmte dann die Einstellung und trotz 0:3-Rückstands hätten wir einen Punkt mehr als verdient gehabt. Aber so stehen wir mit leeren Händen da.“ Daher war es Zeit für ein paar deutliche Worte, wie der Trainer fand: „Ich hoffe, dass die Mannschaft es begriffen hat, dass man mit nur einen guten Halbzeit selten Spiele gewinnt, und gewillt ist, 90 Minuten konstant konzentriert und mit Leidenschaft zu spielen.“
Auf Rang 14 stehen die Mingolsheimer nun, was sie so kaum erwartet haben dürften. Es steht also ein echtes Kellerduell an. Der Trainer umreißt die Aufgabenstellung gegen Oberderdingen folgendermaßen: „Natürlich wollen wir gegen Oberderdingen drei Punkte zu Hause holen und wir sind sicherlich vom Papier her der Favorit. Aber zieht man die letzten drei Pflichtspiele heran, konnten wir keines gewinnen. Wenn wir nicht von Anfang an und über die gesamte Spielzeit die Leidenschaft der zweiten Halbzeit von Wiesental abrufen können, wird es gegen Oberderdingen sehr schwer zu gewinnen. Ich hoffe einfach, dass wir unsere Torchancen effektiver nutzen, dann werden wir das Spiel auch gewinnen.“

Bereits am Samstag setzte es eine erneute Niederlage für Oberderdingen. Im Gemeindeduell siegten die Flehinger klar mit 4:0, was SVO-Spielertrainer René Lahr zu einer knappen Analyse veranlasste: „Flehingen war einfach besser und hat verdient gewonnen.“
Noch immer hat der SVO keine Partie gewonnen und der Tabellenletzte hat erst einen Treffer erzielt. Vor dem 21. Duell mit Mingolsheim, das nur zwei Punkte hat, peilt Lahr endlich eine dreifache Ausbeute an: „Jetzt geht's nach Mingolsheim. Da heißt es Attacke für einen Dreier.“

Schiedsrichter: Dominik Vogel (Baiertal)

SV Kickers Büchig - FV 1912 Wiesental (So 15:00)
Die weiße Weste behielt Büchig in Karlsdorf. Es war aber ein hartes Stück Arbeit, obwohl die Kickers schon mit 3:1 führten. Daher zeigte sich Viktor Göhring auch sehr erleichtert nach dem Abpfiff: „Das war ein schweres Spiel, Karlsdorf war bisher unser bester Gegner. Der Sieg ist als etwas glücklich zu bezeichnen, auch wegen dem Tor in der 90. Minute. Nach dem 3:1 war das Spiel sah es schon sehr nach einem Sieg für uns aus. Leider gab es ein paar komische Situationen, die dann zum Ausgleich geführt haben. Dies möchte ich jetzt nicht weiter ausführen. Naja, danach haben wir aber gut reagiert und hatten noch drei Möglichkeiten, davon ein Elfmeter. Letztendlich haben wir das Tor zum Sieg geschossen.“
Mit der vollen Punkteausbeute geht es für den SVB jetzt zum erst 21. Mal gegen den ehemaligen Verbandsligisten aus Wiesental. „Da wir daheim spielen, wollen wir weiter in der Erfolgsspur bleiben. Von der Ausrichtung ändert sich daher nichts. Grundlegend ist Wiesental immer ein gefährlicher Gegner. Daher müssen wir sehr konzentriert in das Spiel gehen und im Vergleich zu Karlsdorf eine bessere Leistung abrufen. Dann ist der sechste Streich auch möglich“, ist Göhring weiterhin siegeshungrig.

Trotz des wichtigen 3:2-Sieges gegen Mingolsheim tat sich Kristian Tomasovic in der Analyse schwer. „Ich kann das Spiel gegen Mingolsheim noch Tage später noch nicht richtig einordnen. Es gab Phasen im Spiel, in denen wir einiges gut gemacht haben, aber auch Phasen, in denen wir einiges schlecht gemacht haben. Man sollte meinen, dass eine 3:0-Führung nach 54 Minuten ausreichen sollte, um das Spiel sicher nach Hause zu bringen. Dem war aber nicht so, Mingolsheim hat sich nie aufgegeben und hatte am Ende mit Cvitanovic, Neuburger und Ringer viel Torgefahr auf dem Platz. Am Ende zählen für uns nur die drei Punkte, wobei Mingolsheim sich ein Remis verdient hätte“, beschrieb er das Auf und Ab.
Somit dürfen die Zwölfer etwas verschnaufen, doch der nächste schwere Brocken wartet schon. Viel Respekt hat der FVW-Fußballchef vor der Aufgabe gegen den SVB: „Mit den Kickers aus Büchig erwartet uns nun das schwerste Auswärtsspiel der Saison. Büchig ist meiner Meinung nach der Topfavorit auf die Meisterschaft. Die Kickers haben viel Qualität und mit Viktor Göhring einen super Spielertrainer in ihren Reihen.“ Was diese Lorbeeren im Umkehrschluss für die eigene Mannschaft bedeuten? „Wir werden über uns hinaus wachsen müssen, um überhaupt die Chance zu haben, etwas Zählbares mitzunehmen. Ich bin gespannt, wie mich die Mannschaft dieses Mal überrascht“, so Tomasovic.

Schiedsrichter: Benedikt Doll

FV Hambrücken - FV Ubstadt (So 15:00)
Patrick Stucke sah auch einen in dieser Höhe verdienten 4:0-Sieg für seine Mannschaft bei Aufsteiger Zeutern: „Ich denke, das Ergebnis geht so in Ordnung. Wir haben von Beginn an das Spiel dominiert und verdient gewonnen.“
Dass der nächste Gegner noch kein Spiel gewonnen hat, macht das Heimspiel gegen Ubstadt für Stucke gewiss nicht zum Spaziergang. „Nun spielen wir gegen Ubstadt, das zwar noch sieglos ist, jedoch insbesondere offensiv schon mehrfach zu überzeugen wusste. Daher wird auch dieses Spiel wieder sehr intensiv sein“, so Stucke, der einen Heimsieg im 63. Duell mit Ubstadt im Blick hat: „Wir müssen alles geben, um die drei Punkte zu holen. Dies ist aber natürlich auch unser Ziel für das Spiel.“

Obwohl der FVU am Ende in zweifacher Überzahl war, verlor er gegen die FVgg Neudorf. Das ließ Philipp Schmitt sehr ratlos zurück: „Wenn ich ehrlich bin, fehlen mir noch immer die Worte.“ Für die Analyse fand er diese dann aber doch: „Wir wollten den Aufschwung der vergangenen Spiele mit ins Neudorf-Spiel nehmen. Dies hat auch zum größten Teil gegen tiefstehende Gäste funktioniert. Bis zum Platzverweis des Gästetorhüters nach einem schweren Faul an Loes. Er hat sich dabei schwerer verletzt als anfangs vermutet. Nach dieser Aktion fand meiner Meinung nach kein richtiger Spielfluss mehr statt. Es wurden sehr viele harte Fouls gegen uns geführt, wodurch wir nun vier Verletzte zu beklagen haben.“ Beim Rückblick auf das Zustandekommen der Niederlage sparte Schmitt nicht mit Kritik an seiner Elf: „Mitte der zweiten Hälfte, als wir zwei Mann mehr waren, wollten wir unbedingt das Siegestor schießen und warfen alles nach vorne! Dies war allerdings nicht die Vorgabe von uns als Trainer in der Halbzeitpause. Durch das eigenwillige Verhalten meiner Mannschaft gingen wir als Verlierer vom Platz. Gegen neun Mann ist das eine ernüchternde Leistung. Das hätte anders laufen müssen. Bereits in der Sitzung wurde auf die Neudorf Schlüsselspieler aufmerksam gemacht und mögliche Situationen vorab besprochen. Unsere Analyse wurde durch die Tore dieser beiden Spieler bestätigt.“
So muss sich Ubstadt nach der enttäuschenden Niederlage wieder aufrappeln. „Nach dem letzten Verlust muss meiner Mannschaft sich wieder sortieren und zu einer guten Spielqualität zurückkommen“, fordert Schmitt, der die Rollen in Hambrücken klar verteilt sieht: „In Hambrücken sind wir klarer Außenseiter. Mit bisher guten Ergebnissen zeigt Hambrücken, dass es in dieser Saison weiter an Qualität gewonnen und die Tabellenspitze zum Ziel hat. Ich rechne mit einer starken Hambrücker Elf. Es wird sehr schwer etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“

Schiedsrichter: Jens Nagel (Blankenloch)

VfR Kronau - SV Zeutern (So 15:00)
Nach dem spektakulären Remis in Odenheim war Mark Geckler gewiss nicht sprachlos, sondern drückte sein Bestürzen in einer umfassenden Nachschau aus. „Auch zwei Tage nach dem Spiel kann ich zwei Dinge immer noch nicht fassen. Erstens, wie wir einen sicher geglaubten Sieg noch herschenken können, und zweitens, wie sich eine Mannschaft und ihre Verantwortlichen so verhalten können. Ich habe ja im Vorbericht gesagt, dass wir in Odenheim endlich einmal eine annehmbare Leistung zeigen wollen, leider gelang uns das auch im dritten Spiel dort nicht. Dennoch führen wir bis zur 77. Minute mit zwei Toren und sind zudem noch in Überzahl und am Ende mussten wir sogar noch um den einen Punkt zittern, Wahnsinn. Wir werden das intern, klären was da am Sonntag schief gelaufen ist. Das war in Kurzform das zum sportlichen Geschehen.“ So beschäftigte er sich nun mit den Nebenerscheinungen des teilweise hitzigen Duells: „Genauso beschäftigt mich aber das Geschehen außerhalb des Platzes und ich habe mir lange überlegt, ob ich das hier thematisieren soll, weil wir nämlich zum FC ein freundschaftliches Verhältnis haben und ich mich mit meinem ‚alten‘ Mitspieler Marcus Schäfer sehr gut verstehe. Außer über die sportliche Leistung habe ich mich hier bisher auch noch nie über einen Gegner geäußert und deshalb habe ich mich entschieden, auch dieses Mal nicht näher darauf einzugehen, denn wenn ich im Detail die einzelnen Vorfälle beschreiben würde, dann würde das vermutlich die Kapazität des Berichtes sprengen. Ich gebe dem FC einfach mal zu bedenken ob das die Art und Weise ist, wie wir am Wochenende auf dem Sportplatz miteinander umgehen wollen. Ich wünsche und hoffe, dass der FC-Trainer, die Leute in der Coachingzone und die Spieler, die am Sonntag auf dem Platz standen, ihr Verhalten hinterfragen, denn wenn das, was am Sonntag alles vorgefallen ist, zur Regel wird, dann gute Nacht, Kreisligafußball!“ Ein Lob hatte Geckler indes noch übrig: „Dass dieses Spiel nicht völlig eskalierte, ist einzig und allein der Besonnenheit des jungen Schiris zu verdanken. Ihm gilt mein großes Lob, eine von außen so aufgeheizte Partie wieder so in den Griff zu bekommen, ist aller Ehren wert. Meiner Meinung nach hat er alle strittigen Entscheidungen, auch die gegen uns, richtig entschieden.“
Nach diesen deutlichen Worten fällt Gecklers Vorschau auf Zeutern schmal aus: „Auf das nächste Spiel konnten wir noch gar nicht vorausschauen, zu sehr beschäftigt uns noch der letzte Sonntag. Fakt ist, wir spielen zuhause gegen einen zugegeben starken Aufsteiger, aber unser Ziel ist es, den ersten Heimsieg einzufahren.“

Zum dritten Mal in dieser Runde kassierte der SVZ eine klare Niederlage. Nach dem 0:4 gegen Hambrücken blickte Felix Ehret enttäuscht zurück: „Hambrücken war gut und man kann gegen den FVH verlieren. Das ist und wird auch noch einigen anderen Mannschaften in dieser Runde passieren. Mit dem Auftreten der Mannschaft sind wir aber nicht zufrieden gewesen. Wir waren insgesamt zu unentschlossen, vorne wie hinten. Dazu hat das Spiel mit dem Elfmeter in der vierten Minute extrem schlecht angefangen. Letztendlich hat Hambrücken das dann souverän heruntergespielt und wir haben es den Gästen nicht allzu schwer gemacht.“
Schon wartet wieder eine schwere Prüfung auf den Aufsteiger. „Gerade weil Kronau einen durchwachsenen Start gehabt hat, werden die Rasenspieler wohl alles versuchen, gegen uns zu gewinnen. Vor drei Jahren waren die noch zwei Klassen über uns“, blickt Zeuterns Spielertrainer mit Respekt auf den Gegner. „Aktuell stehen wir sogar in der Tabelle vor ihnen. Ich denke aber trotzdem nicht, dass wir der ganz große Favorit in dem Spiel sind“, so die Prognose Ehrets zum 41. Vergleich mit einem Augenzwinkern.

Schiedsrichter: Marcel Kinzel (RW Rheinau)

TSV Stettfeld - FC Odenheim (So 15:00)
Zu gerne, daran ließ er keinen Zweifel, hätte Elvis Karam in Menzingen einen Sieg gefeiert: „Ganz bitter, wenn man so spät den Sieg aus der Hand verliert. Wieder einmal haben wir es verpasst, zur Halbzeit das Spiel zu entscheiden. Menzingen konnte sich bei seinem Torhüter bedanken, dass es nicht schon 2:0 oder 3:0 stand. In der zweiten Halbzeit hätte Menzingen früher ausgleichen können. Da konnten wir uns auf Julian Müller verlassen. Vor dem 1:1 waren bei Kontern die Möglichkeiten für die Entscheidung da. Dann bekommst du in der 93. Minute den Ausgleich. Am Ende einn gerechtes Ergebnis vielleicht ja, der Zeitpunkt ist aber ganz bitter.“
Der TSV kommt wie auch der kommende Gegner bisher nicht so recht voran, was der Trainer registriert hat: „Bei zu vielen Unentschieden trittst du auf der Stelle, daher wäre ein Dreier enorm wichtig. Die Situation beim FCO ist nicht anders.“ Beim 43. TSV-Duell mit Karams ehemaligen Verein erwartet der Übungsleiter einen schwereren Gang: „Die Odenheimer haben in Unterzahl ein 1:3 aufgeholt und das gegen eine Spitzenmannschaft wie Kronau. Das ist schon stark und das zeigt, was uns erwartet. Ein Gegner, der 90 Minuten leidenschaftlich bis zum Umfallen kämpft. Wenn wir da nicht dagegen halten, dann wird es für uns nicht gut ausgehen. Nur spielerische Mittel reichen in so einem Spiel nicht aus.“

Nach dem 3:3 gegen Odenheim zog es Fabian Fersching vor, die Nachbesprechung des Gefechts „nicht online“ auszutragen, was die Geschehnisse abseits des Sports betraf. So widmete er sich vielmehr der erfolgreichen Aufholjagd seiner Mannschaft: „Trotz eindeutiger und klarer Benachteiligung in den ersten 80 Minuten schafften wir es in Unterzahl, mit großem Kämpferherz aus einem 1:3 noch ein 3:3 zu machen. Eine tolle Moral meiner Mannschaft, Kompliment dafür. Das war echt eine super Leistung und allemal mehr als verdient.“
Gewiss nicht leichter wird die nächste Aufgabe. Fersching weiß um die Stettfelder Stärken: „Stettfeld wird eher noch schwerer als Kronau. Das ist eine top eingespielte Mannschaft. Hier einen Dreier zu landen wird sehr, sehr schwierig werden.“ Aufgeben, das hat auch das letzte Spiel gezeigt, kommt für den FCO-Coach jedoch nicht in Frage: „Aber wir werden wie immer alles geben.“

Schiedsrichter: Jan-Philipp Bräumer (N´bischofsh.)

FC Flehingen - SV Menzingen (So 15:00)
Überaus klar war am Ende der Flehinger Derbysieg in Oberderdingen, doch bis dahin musste sich Andreas Schmidt gedulden: „Es hat lange gedauert, bis wir das Abwehrbollwerk knacken konnten. Das wichtige 1:0 war dann,wie man so schön sagt, der Dosenöffner. Oberderdingens Nell hat uns einen noch höheren Sieg verwehrt.“
Die zweitplatzierten Flehinger liegen auf Kurs und möchten diesen unbedingt beibehalten. „Natürlich möchten wir unsere Heimspiele gewinnen, um an Büchig dran zu bleiben“, so Schmidt, der den Aufsteiger Menzingen im 35. Kräftemessen nicht auf die leichte Schulter nimmt: „Wir wissen, dass wir einem starken Aufsteiger mit Menzingen gegenüberstehen werden.“

„Alles in allem war es kein gutes Kreisligaspiel mit sehr vielen unnötigen Ballverlusten und viel Mittelfeldgeplänkel. Jedoch mussten wir schon wieder einem frühen Rückstand hinterherlaufen und wieder einmal resultierte der aus einem individuellen Fehler. Das müssen wir nun endlich abstellen. Wir kamen eigentlich richtig gut in die Partie, ließen Ball und Gegner laufen und kassieren dann wieder aus dem Nichts das Gegentor. Richtige Torchancen waren auf beiden Seiten jedoch Mangelware. Die zweite Halbzeit geht dann klar an uns, da wir gefühlte 80 Prozent Ballbesitz hatten. Dass wir kurz vor Schluss dann noch den Ausgleich erzielten, war meiner Meinung nach hochverdient. Lob an die Moral meiner Mannschaft, dass sie sich wieder einmal nicht geschlagen gab und bis zuletzt alles probierte“, blickte Christoph Nirmaier auf das spät erkämpfte Remis gegen Stettfeld zurück.
Vor dem schweren Gang nach Flehingen nimmt der SVM-Spielertrainer komplett den Druck von seinem Team. „Flehingen hat noch kein Spiel verloren und genau in solchen Spielen kann meine Mannschaft komplett befreit aufspielen, weil es für uns nichts zu verlieren gibt. Klar wird Flehingen der Favorit sein, aber an einem guten Tag können wir jede Mannschaft der Liga besiegen. Wir sind zwar durch zahlreiche Ausfälle stark geschwächt, aber genau das bietet den Spielern in der zweiten Reihe die Chance sich zu beweisen“, begreift Nirmaier den Vergleich mit dem Landesligaabsteiger als Chance.

Schiedsrichter: Bahri Kurz (TSV Wimsheim)
Aufrufe: 020.9.2018, 13:25 Uhr
Florian WittmannAutor