2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Fot: Tilo Schneider
Fot: Tilo Schneider

Last-Minute-Sieg für Stahl Riesa

BSG gewinnt 2:1 gegen Lipsia Eutritzsch / Späte Tore entscheiden knappes Match / Kiontke schießt zwölftes Tor im zwölften Spiel

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Die Partie gegen den Aufsteiger war noch keine drei Minuten alt, da lag Stahl Riesa bereits zurück. Erst spielte Martin Magula einen unglücklichen Rückpass auf BSG-Torwart Marcus Hesse, der den Ball nur hoch aber nicht wirklich weit klären konnte. Verteidiger Magula wollte nun per Kopf retten, doch köpfte er nur seitlich genau auf die Füße vom Eutritzscher Stürmer Simon Knoebel. Dieser nahm das Geschenk an und verwandelte sicher.



Stahl Riesa schüttelte sich nur kurz und ließ sich vom Rückstand nicht beeinflussen. Man merkte der BSG dabei das neugewonnene Selbstvertrauen im Spielaufbau durch die letzten Siege an. Insgesamt entwickelte sich ein ziemlich einseitiges Spiel auf das Tor der Gäste. Doch Lipsia Eutritzsch stand tief und machte die Räume eng.
Die erste Riesaer Chance gab es dann in der 16. Minute. Paul Spindler hatte sich im linken Strafraum durchgesetzt und zog aus spitzen Winkel ab, jedoch verfehlte er knapp das Tor und traf nur das Außennetz. Kurz darauf hatte Philipp Schröter die große Möglichkeit. Nach einer Flanke köpfte er aus 4m freistehend direkt auf den Torwart. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit hatte Stahl noch einige Halbchancen, aber es blieb beim 0:1.
Auch im zweiten Abschnitt gab es dasselbe Bild auf dem Rasen. Stahl im Vorwärtsgang und unermüdlich am kämpfen. In der 50. Minute stieg Paul Kiontke nach einer Flanke hoch und köpfte den Ball auf auf die lange Ecke unerreichbar für den Torwart. Allerdings rollte der Ball erneut am Tor vorbei. Und in der 58. Minute fing Paul Spindler bei einem Ausflug des Torwarts dessen Pass ab und zog aus 40m von der linken Seite sofort ab. Der Ball flog auf das leere Tor zu, ging jedoch ganz knapp drüber.
Stahl machte indes weiter mächtig Druck und hatte klare Feldüberlegenheit nur der Ball wollte einfach nicht ins Tor hinein. So auch in der 65.Minute als Johannes Runge auf links den Ball behauptete und in den Strafraum zog. Er ging am ersten Gegenspieler vorbei und wollte auch den zweiten umkurven, da ließ der Verteidiger sein Bein stehen und Runge fiel darüber. Folgerichtig gab es Strafstoß und der ansonsten treffsichere Riesaer Paul Kiontke trat an. Er wählte die rechte Ecke, doch auch der Eutritzscher Torwart sprang in diese und parierte den Elfmeter.
Für viele Optimisten am Spielfeldrand schien damit die Partie gelaufen. Es gibt ja so Tage wo man Stunden spielen kann und nicht trifft. Es schien ein solcher Tag zu sein. Zumal bei Stahl danach die Luft etwas raus war und man durch die dicht gestaffelte gegnerische Abwehr nicht mehr durchkam. Die Zeit verstrich allmählich bis zur 84. Minute, als ein Riesaer Pass von einem Eutritzischer per Hand gestoppt wurde und es Freistoß gab. Eutritzsch stellte keine Mauer da sie wohl nicht mit einem direkten Schuss aus 25m rechneten. Im Sprecherturm wurde schon angeregt, dass man einfach mit voller Granate drauf halten sollte. Und genau das tat auch Paul Kiontke ! Aus vollem Anlauf ließ er einen unhaltbaren Schuss in den rechten Torwinkel ab, wobei der gegnerische Torwart nicht einmal reagieren konnte. Endlich der erlösende Treffer und für Kiontke das 12.Tor im 12.Spiel.
Nun stellte sich aber die Frage was weiter tun. Auf den Heimsieg drängen oder den einen Punkt absichern. Philipp Schröter hatte die Antwort parat und packte einen wahren Sonntagsschuss aus. Einen abgewehrten Ball nahm Schröter aus 30m Torentfernung direkt aus der Luft volley und der Ball schlug erneut unhaltbar im Eutritzscher Tor ein. Innerhalb von vier Minuten hatte Stahl das Spiel gedreht und führte nun glücklich aber vollkommen verdient. Denn die taktisch sehr gut eingestellten Eutritzscher müssen sich vorwerfen lassen nach vorne nichts unternommen zu haben und nur zu verteidigen.
Nun warfen natürlich die Gäste alles nach vorn und sie hatten in der Nachspielzeit noch mal einen Freistoß an der Mittellinie. Der Eutritzscher Torwart schlug den Ball hoch in den mit allen Feldspielern versammelten Riesaer Strafraum. Stahl konnte abwehren und das Leder heraus köpfen während Eutritzsch plötzlich Elfmeter forderte. Schiedsrichter Eckart winkte jedoch ab und pfiff stattdessen die Partie ab.
Stahl feiert damit den dritten Sieg in Folge und bleibt in Sichtweite zur Spitzengruppe. Es gilt aber konsequent dran zu bleiben und nicht abzuheben. Zunächst heißt es auch in der englischen Woche (am Mittwoch in Markranstädt / Sonntag in Reichenbach) nun konstant zu punkten.

Aufrufe: 020.11.2017, 08:31 Uhr
Erik Fischer / BSGAutor