2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Uwe Lehmann war zu Gast bei TBDir und stand Rede und Antwort. F: Gründer
Uwe Lehmann war zu Gast bei TBDir und stand Rede und Antwort. F: Gründer

"Ja, ich bleibe"

Uwe Lehmann wird, stand gestern, weiterhin Trainer bei Lichtenberg 47 bleiben. Aufgrund der fehlenden Lizenz wird aber ein weiterer Trainer ins Team kommen. Nach dem Aufstieg wartet viel Arbeit, für sein Team sieht er einen großen Nachteil.

In der gestrigen Montag-Sendung von TDBir spach Uwe Lehmann über den Aufstieg, seine Lizenz, den Aufwand hinter dem Erfolg und erklärt warum er einen deutlichen Nachteil gegenüber anderen Verein sieht.

"Man muss sich die Situation doch nur mal angucken", fängt Uwe Lehmann an. "Die Regionalliga-Saison ist beendet, die der Oberliga geht noch? Genau drei Wochen. Die nächste Regionalliga-Saison hingegen beginnt früher als die anderen Ligen. Und dann auch noch mit einer englischen Woche. Du hast also keine Pause, keine vernünftige Vorbereitung und musst als Aufsteiger womöglich noch gegen den BAK, Erfurt und Cottbus starten."

Dem Trainer der Lichtenberger gibt die Situation zu bedenken. "Blau-Weiß 90 hatte einen überdurchschnittlichen Kader für die Berlin-Liga und ist in der Oberliga mit acht Spielen ohne Tor gestartet. Man stelle sich vor, uns passiert das nächste Saison. Wer spricht dann noch von dem unglaublichen Erfolg der Feierabendfußballer?"

Er führt seine Analyse fort: "Im Normalfall haben wir keine Chance, wir haben einfach nicht den Umfang, auch daher gehören wir eigentlich nicht dorthin. Immerhin werden wir den Verein durch den Aufstieg vorantreiben. Wir sollen ein Flutlicht und einen Zaun bekommen. Der Bezirk und die Ämter müssen sich damit auseinandersetzen."

Die Spieler sollen den Erfolg auf jeden Fall erstmal genießen und auch für ihre Leistung belohnt werden. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen mit der Mannschaft gesprochen, ob der Weg in die Regionalliga angegangen werden soll: "Wir haben anschließend viele Verträge verlängert. Die Spieler sollen ihren Erfolg genießen, wir wollen sie auch belohnen. Trotzdem gilt bei uns auch das Prinzip: erst Arbeit oder Studium, dann Fußball."

In Lichtenberg werde jetzt auch nicht alles über den Haufen geworfen, man werde sich nicht komplett neu erfinden: "Von uns muss man keine acht Trainingseinheiten die Woche, kein Trainingslager und Co. erwarten. Wir wollen eine gute Struktur schaffen, die Basis soll aber der Fußball bleiben. Was Ingo Kahlisch in Rathenow oder Ali Han beim BAK strukturell geschaffen haben, daran sollten wir uns halten."

Denn neben dem Fußballerischen gibt es viele Auflagen. Doch mit Benjamin Plötz hat der Verein an dieser Stelle den richtigen Mann. "Der Verein muss mindestens 40 Parkplätze schaffen, Termine einhalten, Anträge einreichen, Vorgaben erfüllen. Doch ich kenne keinen besseren, wenn es um die Einhaltung von Terminen geht, als Benjamin Plötz. Er leistet unglaubliche Arbeit. Er und wir als Verein werden mit unseren Aufgaben wachsen werden müssen."

Diesen Weg wird er vorerst mitgehen. "Ja, stand heute werde ich Trainer bei Lichtenberg 47 bleiben." Ob in vorderster Front, mit einem Nebenmann der die A-Lizenz besitzt, oder im zweiten Glied, steht derzeit noch nicht fest. "Es wurden und werden noch Gespräche geführt. Auch ich habe mir Gedanken gemacht und ich werde nicht Ingo Kahlisch von Lichtenberg 47, das ist unrealistisch. Dafür fehlt mir auch die Zeit. Für meine erste Lizenz habe ich 17 Urlaubstage benötigt. Als Vater einer kleinen Familie ist das unmöglich zu erfüllen. Dabei denke ich, es gibt viele Trainer, die auch ohne A-Lizenz eine Regionalliga-Mannschaft führen können."

Es wird also Veränderungen im Trainerteam geben. Eine finale Lösung steht aber noch nicht fest. Genau wie bei dem Spielerpersonal. "Natürlich brauchen wir Neuzugängen, in den letzten Wochen haben sich knapp 150 Spieler beworben. Hier müssen wir filtern, die Spieler müssen zu uns passen, hier brauchen wir richtige Ratgeber. Wir wollen aber weiterhin nicht in einzelne Spieler investieren, nicht über unsere Rahmenbedingungen gehen."

Die ganze Sendung von Yalcin Karaoglan mit Uwe Lehmann gibt es bei TDBir zu sehen.

Aufrufe: 021.5.2019, 09:36 Uhr
Marcel PetersAutor