2024-05-02T16:12:49.858Z

Spiel der Woche
– Foto: Hans Krämer

Ein Seitenhieb auf die Stürmer

Kreisliga A: SG Kordel mit erstem Punkt – Serrig lässt den späten Sieg liegen. - VIDEOSTIMMEN UND BILDERGALERIE.

In einem mit offenem Visier geführten Spiel der Kreisliga A gab es im Vergleich der SG Kordel/Welschbillig und der SG Serrig/Saarburg ein 2:2. Serrig, das einige gute Chancen liegen ließ, bleibt weiterhin ungeschlagen. Kordel holt den ersten Punkt im dritten Saisonspiel.

So richtig zufrieden wirkten beide Trainer nicht: Während Kordel/Welschbilligs Coach Klaus Grüber nach den zwei Niederlagen zuvor bereits einen Anflug von leichtem Druck verspürt hatte und die Partie gegen Serrig/Saarburg unbedingt gewinnen wollte, war Gästetrainer Bastian Hennen am Ende ob des gewonnenen Punktes zwar eher zufrieden, doch auch er konnte sich einen Seitenhieb auf seine Stürmer nicht verkneifen, die serienweise gute Chancen ausgelassen hatten. Am Ende ging das 2:2 doch in Ordnung.

Ciuta riecht die Lunte

Grüber vermied es, auf seinen wegen eines schweren Fehlers verunsicherten Torwart Christian Liebrock einzudreschen, doch ließ er schon durchblicken, dass der Blackout des Keepers in der 77. Minute das eigene Konzept derart durcheinander brachte, dass man noch ein drittes Gegentor hatte befürchten müssen. Was war geschehen? Weit weg von jeglichem Druck eines Serriger Stürmers blieb Leibrock im Bemühen um Ballkontrolle im Rasen hängen, kam ins Stolpern, sodass der sich von hinten anschleichende Ciprian Ciuta Lunte roch und die Kugel zum Ausgleich ins verwaiste Tor bugsierte. Zuvor hatte Kordel mit Chancen im Fünf-Minutentakt beinahe auf 3:1 stellen können, als Marc Willems mit zwei herrlichen Distanzschüssen und einem Schlenzer an Serrigs Torwart Julian Neumüller scheiterte.

SG-Kordel-Trainer Klaus Grüber:

Am Ende durfte die Heimelf froh sein, den wichtigen einen Punkt noch mitgenommen zu haben, denn Simon Ollinger hatte aus zwei Metern die große Chance zum 3:2 aus Serriger Sicht. In dieser Szene reagierte Leibrock gedankenschnell und warf sich in den Schuss. Ein letzter Versuch, den ersten Dreier der Saison doch noch unter Dach und Fach zu bringen, machte erneut Neumüller zunichte, als er einen Schlenzer von Willems aus dem Eck fischte.

Junk diesmal ohne Gesichtsmaske

Die frühen Offensivbemühungen der Grüber-Elf waren nach bereits zwei Minuten belohnt worden, als ein schöner Angriff über den jungen Sven Bracker bei Willems landete und der Goalgetter aus spitzem Winkel mit links unter die Latte traf. Nicht nur dieser Auftakt nach Maß ließ die Zuversicht bei Grüber wachsen, den möglichen ersten Saisonsieg zu feiern. Auch die Tatsache, dass Pascal Junk ohne einschränkende Gesichtsmaske auflief und die wieder einsatzfähigen Julian Dücker und Thomas Lichter in der Startelf standen, schienen den Kordel/Welschbilligern das Unterfangen, einen Sieg einzufahren, zu erleichtern.

Serrig-Spielertrainer Bastian Hennen:

Bereits nach 16 Minuten sorgte eine strittige Szene, als Bracker im Strafraum abgegrätscht wurde und seine Mitspieler heftig Elfmeter forderten, für Aufregung. Der Pfiff von Referee Marvin Conradi blieb allerdings aus. Serrig forcierte nach einer halben Stunde seine Offensivbemühungen und kam nach Vorarbeit von Tim Darimont durch Slawa Sauer zum Ausgleich. Einen Moment später gab Bracker einen Distanzschuss mit Flattereffekt ab, Neumüller blieb jedoch Sieger. Fast schon zum Helden des Spiels wurde einen Wimpernschlag später Sauer, als er zweimal nach einem Kopfball von Dücker und dem Nachschuss von Lichter auf der Linie klärte (42.). Die turbulenten Minuten vor der Pause beflügelten beide Mannschaften. Zunächst blieb Leibrock Sieger, als Darimont allein auf den SGK-Keeper zulief. Dann jubelte die Heimelf. Nach Flanke von Dücker und Lichters Kopfball aus neun Metern klärte Neumüller per Faust, doch Marius May staubte Bruchteile von Sekunden später zur 2:1-Halbzeitführung ab. Der Rest ist bekannt.

Grüber: "Junge Spieler müssen daraus lernen"

Serrigs Spielertrainer Bastian Hennen sagte: „Das Ergebnis geht in Ordnung, obwohl wir die erste Halbzeit verschlafen haben und schon sehr früh in Rückstand geraten sind. Aber aufgrund der zweiten Hälfte haben wir den Punkt verdient mitgeholt. Der Torwart hat kräftig mitgeholfen, aber dafür haben wir so einen abgezockten Stürmer.“ Kordels Trainer Klaus Grüber konstatierte: „Wir sind zunächst gut in die Räume gekommen und hatten gute Umschaltmomente. Die erste Halbzeit war in Ordnung, danach haben wir es aber dann nicht geschafft, konsequent zu verteidigen. Der Ausgleich ist nicht mal unverdient. Die jungen Spieler müssen aus diesen Fehlern lernen.“

SG Kordel / Welschbillig – SG Serrig / Saarburg 2:2
SG Kordel / Welschb.: Christian Leibrock - Michael Eschmann, Pascal Junk, Nils Mossal, Julian Dücker, Sven Bracker, Thomas Lichter (85. Nils Bracker), Markus Sausen, Marius May (72. Philipp Lorig), Marvin Roth, Marc Willems
SG Serrig / Saarburg: Julian Neumüller - Turan Aliyev, Lukas Östlund (65. Jonas Schwarz), Tim Bauer, Leo Thieser, Simon Ollinger, Tim Darimont, Waldemar Görlitz (65. Vincent Kohl), Bastian Hennen, Slava Sauer (85. Thomas Heiser), Ciprian Ioan Ciuta
Schiedsrichter: Marvin Conradi (Montabaur) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Marc Willems (2.), 1:1 Slava Sauer (32.), 2:1 Marius May (45.+1), 2:2 Ciprian Ioan Ciuta (77.)

Aufrufe: 031.8.2019, 22:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor

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