FC Huttingen rutscht ab: "Es kann so nicht weitergehen"

Es waren zwei Begegnungen, an deren Ende die Gefühlswelten der sich gegenüberstehenden Trainer unterschiedlicher nicht sein konnten. „Es ist schön, dass wir uns belohnt haben. Es war ein wichtiger Sieg gegen einen direkten Konkurrenten“, freute sich SVK-Trainer Eike Elsasser. Guido Perrone, der mit Fabian Kluge den FC Huttingen coacht, konnte seine Unzufriedenheit nach der Niederlage dagegen nicht kaschieren: „Unsere Gefühlslage ist miserabel. Die Einstellung meiner Spieler, bis zur 90. Minute zu kämpfen und unbedingt gewinnen zu wollen, ist nicht unbedingt da.“

Durch ein Abstauber-Tor von Dominik Zumkeller gingen die Karsauer mit 1:0 in Führung, nur drei Minuten später erhöhte Dominik Wohner mit einem direkten Freistoß. „Es war ein hartes, ruppiges Spiel“, beschrieb Elsasser seinen Eindruck eines „typischen Samstagabendspiels, bei dem es gegen den Abstieg geht“. Die Gäste kamen jedoch zurück ins Spiel: Zunächst rutschte SVK-Torwart Vadim Herz aus und Perrone musste nur noch zum 1:2 einschieben, dann glich Timon Grötz aus.

Doch das Spielglück war nicht auf Huttinger Seite: Während der FCH vorne die Chance zur Führung liegenließ, traf Pascal Zumkeller mit einem abgefälschten Schlenzer zum 3:2 für Karsau. „Nach dem 2:2 dachte ich schon, dass es wieder los geht. Zum Glück hat Pascal dann noch vor der Pause das Tor erzielt“, hob Elsasser die zeitliche Bedeutung des erneuten Führungstreffers hervor. In der zweiten Halbzeit passierte nicht mehr viel. „Wir haben stabil gespielt und hinten wenig zugelassen, und wir hatten gute Ballbesitzphasen“, sagte Elsasser.

Für die Entscheidung sorgte Dominik Zumkeller, der mit dem linken Außenrist fünf Minuten vor Schluss den 4:2-Endstand erzielte. „Fabian Kluge und ich haben dem Team klipp und klar gesagt, dass es so nicht weitergehen kann. Ab jetzt muss mehr kommen“, machte der enttäuschte FCH-Coach Perrone deutlich.

Spielertrainer Patrick Streule schießt Degerfelden zum Sieg

Nach dem 3:1-Sieg des FV Degerfelden gegen den FC Hauingen war das Stimmungsbild ähnlich. Auf der einen Seite ein glücklicher Patrick Streule, der FVD-Spielertrainer hatte sein Team mit einem Dreierpack auf die Siegerstraße gebracht. Auf der anderen der enttäuschte Hauinger Coach Mick Fahr: „Die Niederlage ist für uns natürlich sehr bitter. Wir hatten uns mehr vorgenommen und wollten etwas Zählbares mitnehmen.“

Nach 25 Minuten schlug Streule per Foulelfmeter zum ersten Mal zu. „Wir sind gut ins Spiel und durch Pässe in die Tiefe immer wieder gut hinter die Ketten der Hauinger gekommen“, sagte Streule. Einen doppelten Schockmoment erlebte der 27-Jährige nach knapp einer halben Stunde: FVD-Verteidiger Antonio Iamello sah wegen einer Notbremse die Rote Karte, den daraus resultierenden Strafstoß verwandelte Bünyamin Sahin zum 1:1. „Trotz der Überzahl und einiger Chancen haben wir es danach verpasst, in Führung zu gehen“, haderte Fahr.

Für die Degerfelder Treffer zum 2:1 und 3:1 sorgte erneut Streule. „In der Pause haben wir uns neu justiert und gesagt, dass wir auch in Unterzahl weiter Fußball spielen wollen“, sagte der Dreifachtorschütze, dessen Team sich in der Tabelle Luft verschaffte und mit 16 Punkten auf Platz zehn rangiert. „Wenn man das Spiel gegen Steinen-Höllstein vor zwei Wochen ausklammert, sind wir seit sieben Spielen ungeschlagen. Die Tendenz zeigt bei uns deutlich nach oben.“