Bis zur Pause war das Match taktisch geprägt, beide Teams ließen wenig zu, wie Gimbsheims Pressesprecher Thomas Naab befand: ,,Es gab kaum Aktionen im Sechzehner, insgesamt war es bis dahin ein verteiltes Spiel."
Für die Gimbsheimer hatte Dennis Seyfert die beste Gelegenheit, sein Schuss segelte knapp am Pfosten vorbei (25.). Zwei Minuten später antworteten die Gäste mit einer Möglichkeit für Benjamin Baumann, der in Keeper Yannick Selzer seinen Meister fand (27.). Den Torschrei auf den Lippen hatte der Primus kurz vor der Pause, als Robin Rauscher aus 18 Metern an der Querstange scheiterte (42.).
Nach Wiederbeginn wurde der Favorit kalt geduscht: Ein Gimbsheimer Konter über Mauzinho Albino landete bei Torjäger Nico Marquardt, der vor dem Tor cool blieb (50.). Horchheim erhöhte naturgemäß die Schlagzahl, die Hausherren warfen vor allem ihr Kämpferherz in die Waagschale. ,,Es ist dann richtig abgegangen, ein echtes Derby", beschrieb Naab, dessen Elf nach den Ampelkarten gegen Dennis Seyfert (70., taktisches Foul) und Mert Artan (80., wegen Meckerns) immer mehr unter Druck geriet.
Die Gimbsheimer warfen sich weiter in jeden Ball und brachten die Führung letztlich über die Zeit. ,,Was die Jungs kämpferisch geleistet haben, war sagenhaft. Horchheim war fast nur noch bei Standards gefährlich", untermauerte Naab. Horchheims Coach Christian Schäfer sah ,,kein gutes Spiel von uns" und monierte: ,,Eine der beiden glasklaren Chancen im ersten Durchgang hätten wir nutzen müssen. So wird es schwer, der Gegner wächst über sich hinaus."
Dass Verfolger Schott Mainz II bis auf vier Punkte herangerückt ist, verunsichert Schäfer nicht: ,,Mich interessiert nur unsere Leistung."
Tore: 0:1 Patrick Hollerbach (15.), 0:2 Feridun Yesilöz (90.), 0:3 Artur Wolf (90.+2).
Besondere Vorkomnisse: Florian Sprenger (SG) scheitert per Foulelfmeter an FSV-Torwart Paul Simon (32.).