2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Sauber abgegrätscht: Der Geinsheimer Yannik Schindler schnappt den Horchheimer Alexander Dorn den Ball weg.	Foto: Photoagenten/Christine Dirigo
Sauber abgegrätscht: Der Geinsheimer Yannik Schindler schnappt den Horchheimer Alexander Dorn den Ball weg. Foto: Photoagenten/Christine Dirigo

Die nächste bittere Pille

Horchheimer unterliegen dem SV Geinsheim 0:4 +++ Lange Zeit in Unterzahl

HORCHHEIM. Autsch! So viel hatte sich der SV Horchheim für das Heimspiel gegen den SV Geinsheim vorgenommen. Die ersten Punkte sollten her, schließlich wähnte Coach Christian Schäfer seine Elf auf Augenhöhe mit den Pfälzern. Davon war am Samstag aber nicht mehr viel zu sehen. Die Gastgeber gingen mit 0:4 (0:3) unter.

Über die gesamte Spieldauer waren die Horchheimer die unterlegene Mannschaft. Gegen die robusten, schnell umschaltenden Geinsheimer fand man kein Mittel. Nach fast jedem Ballverlust wurde es gefährlich, zweite Bälle waren stets die Beute des Gastes. Vor allem lange Zuspiele stellten die Horchheimer Hintermannschaft immer wieder vor große Probleme. „Dabei sprechen wir vorher noch an, dass sich immer jemand absetzen soll. Aber dann transferieren wir das nicht ins Spiel“, ärgerte sich ein sichtlich gefrusteter Schäfer. Bereits in Minute sechs hatte eine Flanke aus dem Halbfeld für Konfusion gesorgt, als erst Fabijan Theobald volley abzog, bevor Goalgetter Pascal Nebel am zweiten Pfosten aus wenigen Metern vergab. In der Folge lag ein Tor der Geinsheimer immer stärker in der Luft. Als Horchheims Keeper Pascal Noack unfreiwillig Nebel bediente, machte er seinen Lapsus umgehend wieder gut und vereitelte dessen Versuch (7.).

Drei Minuten später rumpelte es jedoch erstmals in seinem Kasten. Nach einem Ballgewinn von Yannik Schindler schalteten die Pfälzer schnell um, Nebel setzte sich geschickt ab und lupfte die Kugel über den herausgeeilten Noack. Nebels kongenialer Sturmpartner Christoph Appel hatte erst das 2:0 auf dem Fuß (23.), was er eine Minute später dann auch markierte. Mit einem herrlichen Doppelpass im Horchheimer Sechzehner nahm das Angriffsduo die gesamte SV-Hintermannschaft aus dem Spiel, sodass Appel nur noch einschieben musste. Bei den Platzherren zeigten sich in dieser Phase erste Auflösungserscheinungen. Als Nebel den Ball eigentlich schon vertändelt hatte, landete dieser über Umwege erneut bei Appel – 3:0 (27.), nach nicht mal einer halben Stunde. „Wir bekommen die Tore viel zu billig“, kritisierte Schäfer. Hätte Lars Freese seine beiden Gelegenheiten vor und nach der Pause, genutzt hätte der SVH vielleicht noch etwas Selbstvertrauen getankt (41., 73.). So aber spielten die Gäste den Sieg locker herunter, zumal sich die Hausherren selbst dezimierten. Fabian Sombetzki sah die Gelb-Rote Karte (58.), Fabio Ferrante gar glatt „Rot“ (61.). Die Geinsheimer nahmen merklich den Fuß vom Gas, sodass Nebel nur noch einen Treffer nachlegte (84.). Bezeichnenderweise stellte Schäfer später fest: „Mit neun Mann haben wir es besser gemacht als mit elf.“

SV Horchheim: Noack – Schickhaus (55. Seelig), Sombetzki, Tillschneider, M. Schäfer (68. Blaser) – C. Schäfer, Rauscher, Ferrante, Dorn, – Freese, Sose (63. Adelfinger).



Aufrufe: 03.9.2017, 21:40 Uhr
Lukas GutzlerAutor