2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
F: Martinschledde
F: Martinschledde

FSV Gütersloh: Eine Saison voller Endspiele

Der Frauen-Zweitligist empfängt am Sonntag um 14 Uhr in der Tönnies-Arena den mit Weltmeisterin Linda Bresonik verstärkten BV Cloppenburg

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Mit welcher Aufstellung der FSV Gütersloh am Sonntag in das Spiel gegen den BV Cloppenburg startet (14 Uhr, Tönnies-Arena), ließ Trainerin Britta Hainke im Vorfeld offen. Klar ist aber, dass der Verein zum Saisonstart der 2. Frauenfußball-Bundesliga wesentlich besser aufgestellt ist, als in den vergangenen Jahren. Das „Team hinter dem Team“ ist in Zahl und Kompetenz deutlich angewachsen und auch die finanzielle Lage hat sich positiv entwickelt. „Für den Jahresabschluss 2016 erwarten wir eine schwarze Null“, erklärte Ressortleiter Rüdiger Happe. Gute Voraussetzungen also, um mit den Frauen das über allem schwebende Saisonziel zu erreichen – die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga.

FSV Gütersloh 2009 - BV Cloppenburg (So 14:00)

„Platz sechs ist quasi ein Muss“, sagt Geschäftsführer Michael Horstkötter. Zwar würde auch Rang sieben mit Hilfe der Relegation noch die Chance beinhalten, sich zu qualifizieren, doch darauf möchte sich der FSV lieber nicht einlassen. „Die Qualität der Mannschaft gibt das auf jeden Fall auch her“, will auch Britta Hainke ohne Hintertürchen in die Top-24 des deutschen Frauenfußballs auf- steigen. „Noreen Günnewig ist mehr als nur eine Ergänzung“ Zwar ging mit den Wechseln von Magdalena Richter und Geldona Morina zum Bundesligisten MSV Duisburg Potenzial verloren, doch dafür kamen mit Kamila Kmiecik (Arminia Bielefeld) und Noreen Günnewig (eigene U17) zwei starke Spielerinnen hinzu.

„Noreen ist mehr als nur eine Ergänzung“, traut Hainke der U17-Nationalspielerin einiges zu. Das große Plus des FSV Gütersloh aus Sicht der Trainerin: „Die Mannschaft kennt sich sehr gut.“ Mit der seit 2013 als Kapitänin fungierenden Marina Hermes (26) sowie Marie Pollmann (27), Birgitta Schmücker (30) und Katrin Posdorfer (27), allesamt schon im Bundesligajahr 2012/2013 für den FSV aktiv, ist auch der Faktor „Routine“ stark vertreten. Als Pluspunkt wertet Britta Hainke zudem die Tatsache, dass neben Lukas Vosskuhl mit Carina Kache noch eine zweite Physiotherapeutin für die Betreuung der Spielerinnen zur Verfügung steht. Angesichts der Bedeutung dieser Saison, in der es für nahezu alle zwölf Teams ums „Überleben“ geht, ist geballte Power aber auch nötig. „Man kann fast davon sprechen, dass jede Partie ein Finalspiel ist – jeder Punkt wird brutal umkämpft sein“, ahnt Britta Hainke.

Entsprechend nennt die Gütersloher Trainerin den letztjährigen Tabellendritten BV Cloppenburg einen „richtig starken Auftaktgegner.“ Dabei dürfte die Erinnerung an die beiden klaren Niederlagen der Vorsaison (0:3, 0:4) eine Rolle spielen. Weil im Kader der Niedersachsen aber eine große Fluktuation herrschte, bezeichnet Hainke das Team auch als „Überraschungsei“. Allerdings gelang Cloppenburg der „Königstransfer“ der 2. Liga: Vom Bundesligisten MSV Duisburg wechselte mit Linda Bresonik (33) eine zweimalige Weltmeisterin und 84-fache Nationalspielerin ins Team der Trainerinnen Tanja Schulte und Imke Wübbenhorst. Der FSV Gütersloh kann am Sonntag mit fast komplettem Kader antreten. Nur zwei Langzeitverletzte fehlen: Pauline Berning kuriert noch einen zweiten Ermüdungsbruch im Fuß aus, und Stürmerkollegin Marie Schröder befindet sich nach ihrer Kreuzbandoperation noch in der Reha.


Aufrufe: 01.9.2017, 16:18 Uhr
Wolfgang TemmeAutor