2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Der SV Hellern gewann bei "16". F: Bernd Seyme
Der SV Hellern gewann bei "16". F: Bernd Seyme

Hellerns trauriges Ausrufezeichen

3:1-Sieg beim SV 16 rückt in den Hintergrund – Verein trauert um Betreuer Foth

Verlinkte Inhalte

Der SV Hellern hat in der Kreisliga Stadt ein Ausrufezeichen gesetzt und den Spielverein 16 mit 3:1 geschlagen. Der Sieg rückte jedoch in den Hintergrund, denn kurz vor dem Spiel erreichte SVH-Trainer Michael Lüken die Nachricht, dass der ehemalige Betreuer Herbert Foth nach kurzer, schwerer Krankheit am Samstagmittag verstorben ist.

Foth war 37 Jahre Betreuer beim SV Hellern und die gute Seele im Verein. Obwohl er in dieser Funktion zuletzt nicht mehr tätig war, kam er stets zu den Spielen der „Hellboys“. „Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff hat mich die Nachricht erreicht, der Mannschaft habe ich es erst nach dem Abpfiff gesagt. Herbert hat seinem Sohn noch gesagt, dass er sich wünscht, dass wir nach elf Jahren mal wieder gegen 16 gewinnen“, berichtete Lüken. Es war damit der letzte Wunsch des beliebten Betreuers – und er wurde von der Mannschaft erfüllt.

Bis auf eine Drangphase der Gastgeber zu Beginn, wo 16-Spielertrainer Ali Göl aus kurzer Distanz das 1:0 vergab (5.), hatte der SVH die Partie über die gesamte Spielzeit hinweg unter Kontrolle. Hellern agierte aus einer kompakten Defensive und fuhr immer wieder gefährliche Angriffe. Zur Führung führte aber schließlich ein Freistoß aus dem Halbfeld, den Bennett Surmann zum 0:1 über die Linie drückte (20.).

Spielerisch sehenswert war dann das 0:2 Sekunden vor der Halbzeit: Marco Spindler wurde gut über Außen freigespielt, legte überlegt in den Rückraum, wo Routinier Martin Kolbe eiskalt verwandelte (45.). „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und das wird von einem so starken Gegner natürlich bestraft“, resümierte Göl.

Auch wenn der SVH bissiger in den Zweikämpfen war, konnte Göl seiner Mannschaft nicht mangelnden Einsatzwillen vorwerfen. Die Gastgeber versuchten weiter nach vorne zu spielen, agierten aber zu oft mit langen Bällen, die leichte Beute für die Hellern-Defensive waren. In der 70. Minute traf Bastian Dreier, der nach einem Zusammenprall mit einem Kopfverband weiterspielte, schließlich nach schöner Hereingabe von Lukas Hartstang zum entscheidenden 0:3. Der Anschlusstreffer durch Stojan Savic in der Nachspielzeit war nur noch Ergebniskosmetik.

Das Ergebnis wurde nach dem Abpfiff zwar schnell zur Nebensache, Lüken bescheinigte seiner Mannschaft aber trotzdem eine sehr gute Leistung. Trotz der beiden Siege gegen 16 und letzte Woche gegen den SV Rasensport wollte er sich nicht in die Rolle des Top-Favoriten drängen lassen: „Der OSC hat 12:0 Tore nach zwei Spielen und ist auch mein absoluter Favorit.“ Ambitionen nach oben haben die „Hellboys“ aber natürlich trotzdem. „Wir wollen oben mitspielen und das werden wir auch“, schob Lüken nach.

Aufrufe: 020.8.2017, 18:33 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor