2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
– Foto: Sven Leifer

Törichter Fehler verdirbt Heimstetten Freude über starken Auftritt

SV Heimstetten liefert in Schweinfurt starkes Spiel, verliert aber durch törichten Fehler 2:3

Die Heimreise aus Schweinfurt gehört für den SV Heimstetten zu den längsten Auswärtsfahrten dieser Regionalligasaison, und entsprechend viel Zeit hatte Christoph Schmitt, um im Bus die 90 Spielminuten noch mal aufzuarbeiten.

Heimstetten – Etwa auf halber Strecke hatte der SVH-Trainer ausgiebig darüber gegrübelt, was an diesem Nachmittag gut gewesen war – in seinen Augen vor allen die Leistung seines Teams – und was weniger gut gewesen war, allen voran das Ergebnis.

Und so kam Schmitt kurz hinter Nürnberg zu einem süßsauren Fazit. „Es ist sehr enttäuschend, weil wir am Ende mit leeren Händen dastehen“, bilanzierte der Coach nach der 2:3-Niederlage – einerseits. Andererseits habe seine Mannschaft „ein sehr gutes Spiel abgeliefert. In der ersten Hälfte war es sogar ein super Spiel“, lobt Schmitt. Wir hatten die Partie im Griff und haben teilweise sensationell nach vorne gespielt.“

Allein einen Haken gab es: Schon nach einer Viertelstunde stand es 0:2 aus Sicht der Gäste. Zunächst hatte Lamar Yarbrough einen Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf verwertet. Und kurz darauf wehrte Heimstetten einen Eckball ins Zentrum ab, wo sich Amar Suljic ein Herz nahm und die Kugel per sehenswerter Bogenlampe aus 22 Metern einnetzte. „Schweinfurt ist in der ersten Halbzeit zweimal gefährlich vor unser Tor gekommen – und zweimal war der Ball drin“, hadert Schmitt.

Seine Elf hingegen vergab zunächst gute Möglichkeiten durch Fabio Sabbagh und Severin Müller, ehe Sabbagh kurz nach dem 0:2 ein feines Zuspiel von Fabian Cavadias ins Tor setzte. Auch danach blieb der SVH am Drücker, bis Stefan Reuter fünf Minuten vor der Pause nach einer herrlichen Kombination der Ausgleich gelang – „mehr als verdient“, lobt Schmitt, den über 90 Minuten eigentlich nur eine Szene wirklich erboste. Diese ereignete sich kurz nach Wiederanpfiff und war insofern nicht unerheblich, als Schweinfurt dabei abermals in Führung ging.

Wieder war es eine Standardsituation, wieder war die SVH-Abwehr unsortiert – oder wie der Coach bemängelt: „Da haben wir uns töricht angestellt.“ Nutznießer war Marco Fritscher, der den Ball aus spitzem Winkel zum 2:3 über die Linie beförderte. Doch erneut reagierten die Gäste nicht etwa schockiert – im Gegenteil: Heimstetten spielte weiter mutig nach vorne und hatte seine Möglichkeiten – wobei auch die Schweinfurter mit zunehmender Spielzeit immer bessere Konterchancen hatten.

Ein weiteres Tor wollte jedoch auf beiden Seiten nicht fallen. Die letzte gute Chance vergab Tim Schels zwei Minuten vor Schluss, als er alleine vor dem Keeper die Kugel nicht im Tor unterbrachte. Nicht nur wegen dieser Szene sprach Schmitt hinterher von einer „unverdienten Niederlage“. Und dennoch, so der Coach, „überwiegt der stolz über unsere Spielweise“.

1. FC Schweinfurt – SV Heimstetten 3:2 (2:2)

SVH: Riedmüller, Spitzer, Günzel, Cavadias, Hintermaier, Sabbagh, Schels, Reuter (72. Gartmann), Hannemann Müller (76. Michalz), Riglewski (81. Rojek).

Tore: 1:0 Yarbrough (7.), 2:0 Suljic (15.), 2:1 Sabbagh (17.), 2:2 Reuter (40.), 3:2 Fritscher (47.). – Schiedsrichter: Stefan Treiber (Neuburg) – Zuschauer: 1140.

Aufrufe: 012.8.2019, 06:21 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor