Heimstetten – Es erinnert fast ein wenig an die Adventszeit – nur dass Herbst statt Winter ist, und man sich, Stand diesen Freitag, nicht 24 sondern 29 Tage bis zum großen Moment gedulden muss. Denn am 10. Oktober wird der SV Heimstetten sein erstes Regionalligaspiel nach 217 Tagen Corona-Pause bestreiten. Dann geht es für die Mannschaft von Trainer Christoph Schmitt daheim gegen den SV Viktoria Aschaffenburg, der als Tabellenvierter sogar noch im Meisterkampf mitmischt.
Für den SVH dagegen geht es wieder mal ums Überleben in der vierthöchsten Spielklasse. Aktuell steht der Klub zwei Punkte über dem Strich – und Trainer Schmitt gibt sich zuversichtlich, dass dies auch am Ende dieser Saison 2019 bis 2021 so sein wird. Seine Elf hat zwar in Manuel Duhnke und Simon Gartmann sowie vor allem Mittelfeldchef Tim Schels und Abwehrmann Marco Raimondo-Metzger „wichtige Spieler“ verloren, so der Coach. Dafür konnte der SVH in der Corona-Pause in Valentin Micheli und Leopold Krueger zwei Spieler vom Ligarivalen VfR Garching abwerben; dazu kommen in Mohamad Awata und Sebastiano Nappo zwei prominente Rückkehrer.
Sie und ihre Kollegen werden schon vor dem Re-Start in der Liga zwei Pflichtspiele bestreiten – nämlich im neu geschaffenen Liga-Pokal. Für diesen Wettbewerb, dessen Sieger ein Startplatz im DFB-Pokal winkt, wurden die Vorrundengruppen nach geografischen Gesichtspunkten zusammengestellt. Die Heimstettner bekommen es daher mit dem Nachbarn Garching und dem FC Augsburg II zu tun. Die Reserve des Erstligisten gastiert am Samstag, 26. September, um 14 Uhr im Sportpark – mithin das erste Pflichtspiel für den SVH nach der Pause. Zehn Tage später kommt es dann am 6. Oktober an selber Stelle und wieder im Liga-Pokal zum Derby gegen den VfR Garching – ab 19 Uhr und unter Flutlicht.
Die Spieler werden diesen Partien fraglos entgegenfiebern – auch wenn Trainer Schmitt mehrfach betont hat, dass der Liga-Pokal für ihn keine Priorität hat und das Hauptaugenmerk auf dem Ziel Klassenerhalt liegen wird. Bevor‘s jedoch wieder um Pokal- und Ligapunkte geht, stehen für Heimstetten noch zwei Wochen Vorbereitung sowie ein Testspiel an. So empfängt der SVH an diesem Freitag um 19.30 Uhr den FC Unterföhring. Zuschauer sind dabei noch nicht erlaubt. Denn die kürzlich beschlossenen Corona-Lockerungen, die 400 Fans im Stadion möglich machen, gelten erst ab 19. September. (PATRIK STÄBLER)