2024-05-10T08:19:16.237Z

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Nappo will den Sprung zum Profiverein FC Augsburg versuchen. Foto: Michalek
Nappo will den Sprung zum Profiverein FC Augsburg versuchen. Foto: Michalek

Nappo geht, dafür sind vier Neuzugänge im Anmarsch

Bayernliga Süd

Vier positive und einen „sehr negativen“ Transfer vermeldet Trainer Christoph Schmitt für den SV Heimstetten. So muss der künftige Regionalligist seinen Spielmacher und Torschützenkönig in Richtung Augsburg ziehen lassen.

Heimstetten – In der Winterpause, als der SV Heimstetten die Bayernliga Süd mit reichlich Vorsprung anführte, ist Trainer Christoph Schmitt einmal gefragt worden, was passieren müsse, damit seine Elf den Aufstieg noch aus der Hand gebe. Es könne problematisch werden, antwortete der Coach damals, „wenn wir ein, zwei zentrale Spieler verlieren“. Namentlich verwies er auf Daniel Steimel und Sebastiano Nappo.

Nun ist Heimstettner zwar bekanntlich als Meister aufgestiegen. Doch zu Beginn der kommenden Regionalligasaison werden ausgerechnet jene zwei genannten Kicker nicht für den SVH auf dem Feld stehen. Während Daniel Steimel wie berichtet seit Februar und wohl noch bis September wegen eines Praktikums in den USA weilt, wird Sebastiano Nappo den Verein verlassen. Der mit 28 Toren überragende Akteur in dieser Saison wechselt zum künftigen Ligarivalen des SVH, dem FC Augsburg II.

„Der FCA hat seit mehreren Saisons immer wieder bei mir angefragt“, berichtet der 22-Jährige. Jedoch habe er erst seine Ausbildung als Groß- und Einzelhandelskaufmann abschließen wollen. Das sei nun geschehen, weshalb er sich jetzt „zu hundert Prozent auf Fußball konzentrieren“ wolle, sagt Nappo. Sprich: den Sprung zum Profi versuchen. Wobei er den SVH auch mit Wehmut verlasse, betont der Deutsch-Italiener: „Die Mannschaft war überragend, ich habe viele Freunde im Team. Dass ich jetzt nach Augsburg gehe, ist eine rein sportliche Entscheidung.“

Sabbagh und Sengersdorf im Fokus des SVH

Und dennoch schmerzt der Weggang die Heimstettner natürlich ungemein. Als „unersetzbaren Spieler“, bezeichnet Schmitt den 22-Jährigen. „Außerdem ist er ein super Typ. Es hat Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten.“ Durch Nappos Abgang verliere der SVH „quasi zwei Positionen“, sagt der Coach. „Er war unser Spielmacher und unser Torjäger.“ Da in Manuel Duhnke ein weiterer offensiver Mittelfeldspieler seine Karriere beendet, klafft nun ein Loch auf dieser Position. „Wir suchen schon seit Langem nach Verstärkungen in dem Bereich“, sagt Schmitt. „Und wir sind auch in Gesprächen.“

Angesichts des prominenten Abgangs gerät fast zur Nebensache, dass Schmitt auch vier Neuzugänge vermelden kann. Bereits Regionalliga in Heimstetten gespielt hat Fabio Sabbagh, der vom FC Unterföhring kommt, der seine Heimspiele zuletzt im SVH-Sportpark ausgetragen hat. „Wir sind schon seit Längerem mit ihm in Kontakt“, sagt Schmitt über den 20-jährigen Defensiv-Allrounder. Gleiches gilt für Sandro Sengersdorf, den Kapitän des U19-Bayernligateams des FC Ismaning. Der Linksfuß stammt aus Feldkirchen und passe somit genau in das Wunsch-Schema des SVH, sagt Schmitt – nämlich jung und aus der Region.

Auch erst 20 Jahre alt ist Moritz Hannemann, jedoch hat der Flügelspieler beim Bayernligisten TSV 1865 Dachau bereits zur Stammelf gehört. Ebenfalls aus Dachau, aber vom Landesligisten ASV, kommt als Vierter im Bunde Maximilian Kreitmair. Der 25-Jährige hat sich jedoch erst kürzlich an Knie und Sprunggelenk verletzt, berichtet Schmitt, sodass er zwei Monate pausieren müsse.

Aufrufe: 018.5.2018, 17:03 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor