2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Die Wechselbörse in der Winterpause

Recht vile Bewegung in einigen Vereinen

Mehrere Vereine haben die Gelegenheit genutzt, sich für die Rückserie noch einmal zu verstärken. Am Dienstag präsentierte Jürgen Stratmann, Trainer des SV Haldern, einen neuen Spielmacher. Bülent Dogu ist ein alter Weggefährte.

Das Wort Bezirksliga gehört zwar rund um das Lindenstadion nicht zum offiziellen Sprachgebrauch. Doch der SV Haldern, der als Tabellendritter der Kreisliga Rees-Bocholt glänzende Chancen auf den Aufstieg besitzt, gehört zu den Vereinen, die sich in der Winterpause noch einmal verstärkt haben. Trainer Jürgen Stratmann, auf dessen Wunschliste schon längere Zeit ein erfahrener Spielmacher gestanden hatte, hat sich an einen alten Bekannten erinnert. Bülent Dogu soll in Zukunft im Halderner Mittelfeld das Heft in die Hand nehmen und die Angreifer Matthias Bauhaus, Pascal Tepaß und Stefan Jansen in Szene setzen. Der mittlerweile 32-Jährige, mit dem Stratmann bereits vor langer Zeit beim SV Vrasselt und später bei Fortuna Elten zusammengearbeitet hat, ist sofort spielberechtigt. "Bülent bringt viel Routine und eine sehr gute Technik mit. Solch einen Spieler hatte ich für meine junge Mannschaft gesucht", sagt Stratmann. Dogu hatte in der vergangenen Saison noch für den B-Ligisten FC Fortuna Elten gespielt, war dort aber in der Hinserie nicht mehr zum Einsatz gekommen.

Fortuna Elten wiederum gehört zu jenen Clubs, die bereits an einer schlagkräftigen Mannschaft für die Zukunft basteln. Der neue Trainer Detlev Brinkmann, der die Nachfolge von Inan Güden antritt, richtet sein Augenmerk dabei offenbar insbesondere auf die Stärkung der Abwehr. Vom Bezirksligisten SV Rees kommt Defensiv-Allrounder Marcel Heiliger, wobei sich die Vereine allerdings in Sachen Ablöse noch einig werden müssen. Außerdem kehrt Gereon Peters zu seinem Heimatverein zurück. Der bullige "Sechser" war in der dritten Mannschaft des SV Rees fast schon in der sportlichen Versenkung verschwunden, ehe er in der Hinrunde ein kurzes Gastspiel beim A-Liga-Aufsteiger Fortuna Millingen gegeben hatte. Auch sein Bruder Yorick, zuletzt Ersatztorhüter des B-Ligisten RSV Praest II, hofft in Elten auf eine neue Chance.

Beim A-Ligisten VfB Rheingold Emmerich ist ein Konkurrenzkampf auf der Torwart-Position entbrannt. Dennis Meiners, eigentlich als Nummer eins des Bezirksligisten RSV Praest vorgesehen, hat sich auf eigenen Wunsch den Schwarz-Weißen angeschlossen. Dort möchte er den bisherigen Stammkeeper Dennis Laakmann ablösen – VfB-Trainer Frank Potthoff wird seine Entscheidung allerdings erst kurz vor dem Rückrundenstart treffen.

Beim Bezirksliga-Aufsteiger SV Rees musste Michel Wesendonk in der Hinserie im Angriff allzu oft den Alleinunterhalter spielen. Das soll sich im neuen Jahr ändern. Der Reeser Torjäger bekommt zwei junge Assistenten an die Seite gestellt, die aus der Jugend der Grün-Weißen stammen, danach aber vergeblich ihr Glück bei höherklassigen Vereinen gesucht hatten.

Ferhat Güngör, der schon am Sonntag bei der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft wieder das Reeser Trikot trug, kommt vom abgeschlagenen Landesliga-Schlusslicht TuB Bocholt. Und Meriton Arifi hat seine Zelte beim VfL Rhede abgebrochen, für dessen Reserve (Kreisliga A) er in der Hinrunde zwei Treffer erzielt hatte.

"Wir mussten im Offensivbereich handeln, da wir bislang zu wenig Alternativen hatten. In beiden Fällen hat sich ausgezahlt, dass wir den Kontakt zu unseren Talenten nicht abreißen lassen", sagte Dirk Siebers, sportlicher Leiter des SV Rees.

Aufrufe: 08.1.2014, 08:00 Uhr
Rheinische Post / Volker HimmelbergAutor