2024-05-10T08:19:16.237Z

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Germane Markus Neumann (l.) springt im Pokalspiel am Ball vorbei. Am Ende standen die Gastgeber mit leeren Händen da. Foto: Kròl
Germane Markus Neumann (l.) springt im Pokalspiel am Ball vorbei. Am Ende standen die Gastgeber mit leeren Händen da. Foto: Kròl

Niederlagen in Pokal- und Punktspiel quittiert

Trotz der 0:4-Niederlage war für Fußball-Bezirksligist Welldorf-Güsten bei Viktoria Frechen mehr drin. Germanen-Trainer Daniel Schmitz hat das 3:4 daheim im Pokal gegen Marialinden einigermaßen ratlos zurückgelassen.

Während die Grün-Weißen aus Welldorf-Güsten in der Meisterschaft ran musste, absolvierte Ligakonkurrent Lich-Steinstraß sein Pokalspiel. Beide Teams beendeten ihre Auftritte mit Niederlagen. Welldorf-Güsten unterlag bei Viktoria Frechen mit 0:4, die Elf aus dem „Möhnewinkel“ ging mit 3:4 gegen TuS Marialinden vom eigenen Platz.

Grün-Weiß Welldorf-Güsten: „Auch wenn es sich blöd anhört und das Ergebnis eindeutig erscheint, wir hätten uns ein Remis erspielen können“, sagte nach dem Abpfiff in Frechen Gästetrainer Winni Ronig. Was war in seinen Augen passiert? Seine Antwort ist simpel. „Wir verteilen in der ersten Halbzeit drei Geschenke, Frechen macht daraus drei Tore. In Durchgang zwei haben die dann dieses 3:0 – bis auf den Konter, der zum 0:4 führte – verwaltet. Wir waren besser, hatten aber auch keine zwingenden Tormöglichkeiten mehr, um das Ergebnis zu korrigieren.“ Dass das 0:3 zur Pause durch die fleißige „Aufbauhilfe“, die Welldorf-Güsten geleistet hatte, zu Stande gekommen war, ärgerte Ronig am meisten. Hinzu kam noch die klägliche Vorstellung beim Torabschluss. „Wir hatten drei sehr gute Einschussmöglichkeiten, aber die wurden vertan.“ So ist Ronig der Meinung, dass Frechen die schwächste Mannschaft der Spitzengruppe sei. Er machte aber auch deutlich, dass der eigene Auftritt bei der Viktoria der beste der letzten vier Wochen gewesen sei. „Die Mannschaft hat funktioniert, es wurde lediglich vergessen, die Tore zu machen.“ Das kann ja vielleicht nachgeholt werden. Am Sonntag haben die Grün-Weißen den Tabellendritten FC Hürth II zu Gast.

Germania Lich-Steinstraß: „So eine Chance kommt so schnell nicht wieder“, ärgerte sich ein konsternierter Trainer Daniel Schmitz nach dem Pokalaus. Er, wie auch Chris Schiefer, waren noch lange nach dem Abpfiff deprimiert, es tauchten sogar grundsätzliche Überlegungen über die Sinnhaftigkeit ihres Tuns auf. Bei der Ursachenforschung tat sich Schmitz schwer. Ob es das einen Tag zuvor stattgefundene Oktoberfest, ob es eine Unterschätzung des Gegners war, er wollte nichts gelten lassen. „Wir beide sind ratlos“, lautete das erste Fazit. „Uns fehlt einfach die Konstanz“, bemängelte Schmitz, der von seiner Mannschaft weiß, dass sie anders agieren kann. Aber gegen den Bezirksligisten TuS Marialinden fehlte stets der Zugriff, der Biss, die Gegenwehr und auch Disziplin. „Die haben völlig verdient gewonnen, obwohl die Mannschaft nicht stärker war als wir. Aber in dieser Konstitution haben wir weder im Pokal noch in der Tabelle oben was zu suchen.“ Der Ärger und die Enttäuschung sind riesengroß. Immerhin war die Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand durch Thomas Mudrack wieder zurückgekommen, hatte nach dem 1:3 durch Güzel den Anschlusstreffer erzielt und nach dem 2:4 durch Karsten Goeren den Anschluss gefunden. All das reichte jedoch nur für momentane Euphorie, die mit dem nächsten Gegentreffer der Gäste sogleich wieder abebbte. „Jetzt haben wir wenigstens die Doppelbelastung nicht mehr.“ Der Galgenhumor von Schmitz drückt gleichzeitig aus, dass Entschuldigungen in der Meisterschaft somit auch nicht mehr gestattet sind.
Aufrufe: 018.10.2017, 20:30 Uhr
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