2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Am Boden: Maximilian Kimnach (Mitte) und der SV Gonsenheim stecken weiter im Keller der Oberliga fest.	Foto: hbz/Kristina Schäfer
Am Boden: Maximilian Kimnach (Mitte) und der SV Gonsenheim stecken weiter im Keller der Oberliga fest. Foto: hbz/Kristina Schäfer

Wieder ein Rückschlag

SV Gonsenheim unterliegt Diefflen 1:3 +++ Verletzungen und Platzverweis erschweren die Personalsorgen

Gonsenheim. Beim Rückrundenauftakt war der Sprung auf Oberliga-Rang zwölf möglich. Doch mehr als die nicht gewonnenen Punkte und den verpassten Sprung aus der Abstiegszone ärgert sich Babak Keyhanfar über die Art und Weise der 1:3 (0:0)-Niederlage gegen den FV Diefflen. „Wir fallen nach Rückständen immer wieder in dieselben negativen Muster“, schimpft der Trainer des SV Gonsenheim, „hinten waren wir nicht stabil genug und im letzten Drittel ist bei uns einfach zu wenig passiert.“

Zu allem Überfluss holte sich Leistungsträger Damir Bektasevic in der vierten Minute der Nachspielzeit auch noch wegen Nachtretens eine Rote Karte ab. Der formstarke Torwart Paul Simon knickte um und musste ausgewechselt werden, der routinierteste Verteidiger Balcan Sari vor dem Anpfiff mit muskulären Problemen passen. „Wir haben eh eine Scheiß-Personalsituation“, bringt es Keyhanfar auf den Punkt. Da wiegen Rückschläge doppelt schwer.

Sobald der SVG einmal hinten liegt, ist die Partie statistisch gesehen praktisch gelaufen – nur einen Zähler gab es in der Hinrunde nach Rückstand noch. Kopflos, unstrukturiert – nach dem 0:1, das Niclas Judith nach einer Ecke per Kopf erzielte (47.), gerieten die Gonsenheimer aus der Bahn. Auch wenn zweimal die Riesen-Chance zum Ausgleich bestand, doch Johannes Gansmanns Kopfbälle flogen knapp vorbei (76., 78.). Judith, bis 2016 Gansmanns A-Junioren-Teamkollege bei Mainz 05, zielte genauer und stellte zweimal am langen Pfosten lauernd auf 0:3 (79., 90.+2). Vor dem 0:2 patzte ausgerechnet der sonst so stabile Innenverteidiger Marc Beck entscheidend. „Es kommt alles zusammen“, klagt Keyhanfar, der seiner Mannschaft eigentlich einen funktionstüchtigen Plan mit auf den Weg gegeben hatte, um den Weg hinter die Viererkette der Saarländer zu finden. Doch die Steilpässe kamen oft zu steil, die langen und diagonalen Bälle nicht lang genug, und andauernd stand ein Gonsenheimer im Abseits. So blieb Lirion Alius 1:3 (90.+4) nach Gansmanns Querpass bloße Ergebniskosmetik.

Wie wohltuend wäre ein Führungstor gewesen. Bektasevic stand unverhofft frei und schloss viel zu harmlos ab (31.), Dennis De Sousa Oelsner traf nach einem Sololauf den Pfosten, Belel Meslem setzte den Nachschuss genau auf den Keeper (40.). Wahr ist aber auch, dass Judith vorher schon zwei Tore hätte erzielen müssen (12., 17.). „In der ersten Halbzeit war es ein offenes Spiel. Man hat die Qualität des Gegners gesehen, aber wir hatten auch einige richtig gute Aktionen“, fasst Keyhanfar zusammen, „der Gegner war in Sachen Cleverness und auch technische Qualität stärker als wir.“

SV Gonsenheim: Simon (64. Hinterkopf) – M. Yilmaz (78. Aliu), Beck, Hermann, Shibata – De Sousa Oelsner, Kimnach, Mairose, Meslem (64. Gansmann) – Bektasevic, Ahlbach.



Aufrufe: 019.11.2017, 19:20 Uhr
Torben SchröderAutor