2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Auf die Robustheit kommt es für Schott Mainz und den SV Gonsenheim an. Archivfoto: Sans
Auf die Robustheit kommt es für Schott Mainz und den SV Gonsenheim an. Archivfoto: Sans

We have to win Zweikampf

Schott Mainz und Gonsenheim mit schweren Auswärts-Aufgaben

Mainz. Drei Tage nach ihren Verbandspokal-Reisen müssen die Mainzer Oberliga-Fußballer wieder auswärts ran. Sowohl für den SV Gonsenheim, der Samstag (15.30 Uhr) beim FC Hertha Wiesbach antritt, als auch beim zeitgleich bei der TSG Pfeddersheim aktiven TSV Schott Mainz wird es ganz wesentlich darauf ankommen, dagegen zu halten.

„Meiner Meinung nach ist es ein Gütekriterium, wenn jeder über sie sagt, dass es ekelhaft ist, gegen sie zu spielen“, blickt TSV-Trainer Sascha Meeth auf die Wormser. Bei der TSG paart sich in den Augen des 41-Jährigen die individuelle Klasse in der Offensive mit einer gehörigen Portion Robustheit: „Sie stehen sehr gut hinten drin, bringen Zweikampfstärke, vor allem in der Luft, und Kompaktheit ein“, sagt Meeth. Wenn seinen bislang stark auftrumpfenden Kickern etwas fehlt, dann ist es die Robustheit. „Das ist aber eher eine Alters- als eine Mentalitätsfrage“, betont Meeth, „das muss reifen. Wir dürfen uns nicht aus der Ruhe bringen lassen, müssen die Zweikämpfe möglichst offen gestalten und versuchen, uns spielerisch freizuschwimmen. Keinesfalls dürfen wir uns die Butter vom Brot nehmen lassen.“

Vorteilhaft dürfte für die Mainzer sein, dass sie im Pokal einen Großteil der Elf schonen konnten, die am Samstag auflaufen wird, während sich die Pfeddersheimer so ziemlich in Bestbesetzung bei Hassia Bingen zu einem 2:1-Sieg mühten. Die TSG (5.) rangiert einen Zähler hinter der Schott (3.), doch der TSV konnte in dieser Saison in der Liga nur in Mainz siegen: Der einzige Auswärts-Dreier wurde beim Derby in Gonsenheim (3:1) eingefahren, zweimal (0:3 in Karbach, 0:4 in Wiesbach) gab es schon bös auf die Mütze. In Pfeddersheim werden Srdjan Baljak (wird auf Naturrasen geschont), Masashi Sakai (Sprunggelenkprobleme), Joshua Iten (privat verhindert) und Nenad Simic fehlen: Der Abwehr-Recke musste auf der Arbeit zwei Tage lang Paletten schleppen und belastete dabei sein Knie falsch, sodass sich im Gelenk eine Zyste gebildet hat.

Gonsenheimer müssen Deckungs-Duo ersetzen

In der Innenverteidigung drückt bei den Gonsenheimern kräftig der Schuh, denn das etatmäßige Duo wird fehlen: Marc Beck ist gelb-rot-gesperrt, Jan Itjeshorst muss arbeiten. Variante 1 lautet, dass Balcan Sari nach innen und Jonas Eichbladt ins Team rückt. „Die beiden haben in den Testspielen gegen Mainz 05 II und Wehen Wiesbaden jeweils eine Halbzeit zusammen gespielt und einen guten Eindruck hinterlassen“, berichtet Trainer Babak Keyhanfar. Variante 2 wäre, dass Max Kimnach das Duo zu einem Dreier-Innenblock werden lässt.

In jedem Fall wird sich die Gonsenheimer Defensive über mangelnde Arbeit nicht beklagen müssen, denn die Hausherren legten zuletzt mit vier Siegen und 12:1 Toren eine prächtige Serie hin. Allein Knipser Björn Recktenwald hat schon sieben Tore auf dem Konto. Doch auch die SVG-Offensive ist gut drauf. Ungewohnt, aber wahr: Nur zwei Teams trafen in dieser Saison häufiger. „Die Automatismen in der Verteidigung müssen schnell greifen, wir müssen als Mannschaft richtig gut gegen den Ball arbeiten“, fordert Keyhanfar, „und dann wollen wir uns auch trauen, Angriffe zu fahren.“ Mit sieben Punkten aus drei Spielen ist auch die Wildpark-Elf schließlich gut drauf.

Aufrufe: 017.9.2016, 10:15 Uhr
Torben SchröderAutor