„Wir haben es selber in der Hand“

Das 6:1 vom vergangenen Sonntag gegen die SG Altrich war wegweisend in Sachen Titelambitionen. „Die Jungs waren von der ersten Sekunde an voll da und wir haben die Tore zur richtigen Zeit gemacht. Wie die Mannschaft die Räume zugelaufen hat, im Mittelfeld unheimlich viele Wege ging und in der Abwehr trotzdem konzentriert blieb, nötigt meinen allergrößten Respekt ab“, lobte Trainer Michael Urbild das gesamte Team. Obwohl der Respekt vor dem Gegner unheimlich groß war: „Die Jungs sind vor solchen Spielen stets etwas nervös und saßen schon eine Stunde vor dem Spiel umgezogen in der Kabine.“ Das 2:2 am Mittwoch zuvor in Meerfeld war indes ein hart erkämpftes Remis. „Es gibt angenehmere Dinge, an einem Mittwochabend mit einigen angeschlagenen Spielern nach Meerfeld zu fahren. Das war Schwerstarbeit.“

Alle Trümpfe in der Hand

Urbild hält nun alle Trümpfe selber in der Hand. „Wir müssen die drei Spiele noch gewinnen, da brauchen wir auch nicht mehr auf Platten zu schauen. Wir haben aber von allen drei Titelfavoriten das schwerste Restprogramm. Ich bin davon überzeugt davon, dass die Jungs ihre Hausaufgaben machen werden.“ Mit Flussbach und Niederemmel II auswärts sowie dem Heimspiel gegen Buchholz II hat das eingespielte und weiter gereifte Team lösbare Aufgaben vor sich. „Buchholz ist eine offensivstarke Mannschaft, die sich sehr clever anstellt. Da haben wir im Hinspiel nur ein 0:0 erzielt und hätten auch verlieren können. Da müssen wir voll fokussiert sein.“ Mit der besten Abwehr der Liga ist das Team auf Titelkurs. „Die Mannschaft ist in den letzten Jahren immer mehr gereift, hat sich weiterentwickelt und ist absolut eingespielt. Zudem ist der Kader mit 22 Leuten sehr groß.“ So ist Urbild, der nach der Saison als Trainer im Heckenland aufhört und von Normen Klock ersetzt wird, in der Lage, auch taktische Dinge und Abläufe im Training durchzuexerzieren. Die Trainingsbeteiligung sei mega-gut, betont der Coach. Die erfahrenen Spieler gehen vorne weg, die jüngeren sind lernwillig und haben stets eine positive Einstellung gezeigt. So will die Mannschaft seinem Trainer am Saisonende das schönste Abschiedsgeschenk bereiten und als Meister in die A-Klasse aufsteigen. „Wir haben es selber in der Hand. Wir waren in den letzten Jahren immer vorn mit dabei, spielten zweimal als Vizemeister die Aufstiegsrelegation. Jetzt soll es mal auf regulärem Wege klappen.“

"Bleibe dem Verein erhalten"

Dabei könnten die Heckenländer auf Schützenhilfe von außen hoffen. Denn gewinnt Bernkastel sein Spiel in Platten am 14. Mai, wäre der Weg schon am vorletzten Spieltag frei. Urbild selbst bleibt dem Verein im Vorstand erhalten. „Ich werde für den Spielbetrieb zuständig sein und bin nach neun Jahren als Trainer auch froh, wenn es mal ein anderer macht. 20 Jahre Vereinsarbeit blieben nicht an den Kleidern hängen.“ (L.S.).