2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Kevin Selenski geht als Kapitän des Fußball B-Ligisten SV Bobenhausen auch im Training immer vorneweg. 	Archivfoto: Selenski.
Kevin Selenski geht als Kapitän des Fußball B-Ligisten SV Bobenhausen auch im Training immer vorneweg. Archivfoto: Selenski.

Zusammenkunft entfacht Euphorie

KLB ALSFELD: +++ Kapitän Kevin Selenski SV Bobenhausen ist selbst von starker Saison überrascht / Umstellung auf Viererkette zahlt sich aus +++

BOBENHAUSEN. Auch wenn die Spielzeit der Fußball-Kreisliga B Alsfeld schon Ende Oktober unterbrochen werden musste und noch keine komplette Halbserie absolviert werden konnte, so sind Tendenzen doch schon mehr als klar erkennbar. So gehört auch der SV Bobenhausen in der Saison 2020/21 bislang zu den absolut positiven Erscheinungen, nachdem in der Vorsaison in 17 Partien nur fünf Siege gelangen, hat das Team von Trainer Karsten Schmitt diese Marke bereits jetzt übertroffen. Als Tabellenzweiter geht dessen Team ins neue Jahr, was auch Kapitän Kevin Selenski erfreut, aber auch in gewisser Weise überrascht.

Auftaktpleite als Weckruf

„Wir waren in den letzten Jahren ja eher in den hinteren Tabellenbereichen zu finden und haben praktisch ums Überleben gekämpft. Im Sommer hatten wir uns zusammengesetzt, um zu schauen, wie es weitergeht, haben ob der großen Resonanz aber sogar eine zweite Mannschaft an den Start schicken können. Neben einigen Neuzugängen waren aber auch viele Ehemalige darüber erfreut und auch bereit, wieder zu spielen. Da wurde wirklich eine gewisse Euphorie entfacht, die uns natürlich auch während der Saison geholfen und getragen hat“, blickt der 28-Jährige auf das vergangene halbe Jahr zurück.

Erst eine Saisonniederlage steht in der Zwischenbilanz des SV Bobenhausen zu Buche, diese setzte es aber just zum Saisonauftakt beim FC Bechtelsberg (0:2), was zunächst einen herben Dämpfer darstellte. „Wir waren alle sehr guter Dinge vor dem Start, denn die Vorbereitung und auch die Ergebnisse zuvor waren richtig gut. Aber wir haben es in Bechtelsberg einfach nicht geschafft, unsere Leistung zu bringen, im Nachhinein war das aber vielleicht ein Schuss vor den Bug zur richtigen Zeit. Denn wir haben gesehen, dass 60,70 Prozent nicht reichen“, so Selenski über den Saisonstart. In der Folge wurden die Leistungen dann deutlich besser, es folgten sechs Siege in den nächsten sieben Spielen, auch das 2:2 beim Mitfavoriten SG Altenburg/Eudorf/Schwabenrod II konnte als Erfolg gewertet werden. Ebenso die Tatsache, dass Bobenhausen vor der Saison auf Betreiben der Mannschaft das System umstellte und statt Libero mit Viererkette agierte, war ein Schlüssel des bisherigen Erfolges. „Dadurch standen wir meistens wirklich kompakter und hatten dann auch mehr Ballbesitzanteile. Klar ist auch, dass solch eine Umstellung noch Zeit braucht, auch die offensiven Vorstöße über die Außenbahnen müssen noch zunehmen, aber wir sind, denke ich, auf einem guten Weg“, glaubt der SVB-Kapitän.

Trotz des aktuellen Relegationsplatzes und nur zwei Punkten Rückstand auf Überraschungs-Spitzenreiter SG Grebenau/Schwarz bei einem weniger absolvierten Spiel bleiben Kampfansagen aus, zu eng liegt das Feld beisammen, zu viele Partien sind noch zu absolvieren. „Schade war vor allem, dass die letzten Spiele des vergangenen Jahres ausgefallen sind, danach hätte man noch besser sehen können, wo wir stehen. Es geht tabellarisch wirklich sehr eng zu, deshalb denke ich sollte ein Platz unter den Top Fünf unser Ziel sein. Aber natürlich hätte ich nichts dagegen, ganz oben mitzuspielen, da das ja auch sehr viel mehr Spaß macht“, berichtet Selenski augenzwinkernd.

Dieser ist schon seit vielen Jahren Kapitän des SVB, dass sich ein Teamkollege mit lobenden Worten über ihn bei der Wahl im Sommer an die Mannschaft gerichtet hat, machte den 28-Jährigen doch stolz. „Das hat mich in der Tat sehr gefreut, denn ich versuche natürlich immer, vorneweg zu gehen, auf dem Platz Kampf und Einsatz zu zeigen und immer 110 Prozent zu geben“, erinnert sich Selenski und fügt noch an. „Ich versuche, immer alles für den Verein zu geben, auch abseits des Spielfeldes. Für die jüngeren Spieler will ich das auch vorleben!“

Aufrufe: 012.1.2021, 06:05 Uhr
Marc Steinert (Lauterbacher Anzeiger)Autor