2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Amir Bako (re.) steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung. F: Würthele
Amir Bako (re.) steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung. F: Würthele

Fortunas ehrgeizige Ziele

Auf dem neuen Kunstrasen am Brandlberg läutet der Landesligist die Vorbereitung ein. Zwei Spieler sind neu dabei.

Mit einer gewissen Gelassenheit kann der SV Fortuna Regensburg auf die anstehende Frühjahresrunde in der Landesliga Mitte blicken. Angesichts von 14 Punkten Rückstand „nach oben“ und derer 17 Punkte Vorsprung „nach unten“ geht es in den ausstehenden zwölf Punktspielen höchstens noch um die goldene Ananas. Ein Grund zum Die-Füße-hochlegen ist das keiner: dreimal pro Woche schwitzen die Fortunen, um die Runde versöhnlich ausklingen zu lassen. Hinzu wurden gleich acht Vorbereitungsspiele anberaumt. Ohnehin haben die Verantwortlichen ihren Blick bereits auf die kommende Saison gerichtet. Da will man ganz oben angreifen.

Dass die Fortuna so viel testen kann, hat einen einfachen Grund: der städtische Kunstrasenplatz am Brandlberg ist fertig. Ab nächster Woche steht er den Regensburger Landesliga-Kickern für die gesamte Vorbereitung zu Verfügung. Alle acht Testspiele (Tegernheim, Pfreimd, Ettmannsdorf, 1860 München II, Seligenporten, FC Kosova, Wörth und Bad Abbach) werden dort ausgetragen.

Für den Verein ist die witterungsunabhängige Trainingsmöglichkeit, drei Fahrminuten vom eigenen Platz entfernt, natürlich ein Segen. „Das macht das Ganze einfacher, sagt Teammanager Hans Meichel, der in aller Deutlichkeit darauf hinweist, dass auf dem neuen Kunstrasen in keinem Fall Landesliga-Spiele ausgetragen werden: Dafür ist der Organisationsaufwand viel zu groß. So wurde das Kunstgrün nicht als Ausweichplatz beantragt - auch in Zukunft nicht.


Ein Glücksfall"

Freuen kann sich Meichel außerdem darüber, dass er künftig mit einem neuen Mann im Funktionärsbereich zusammenarbeiten kann: Bert Hierl (wir berichteten). Bisher war die Arbeit im sportlichen Leiter auf den Schultern weniger - Trainer Helmut Zeiml, Meichel und Sportdirektor Jürgen Schützenmeier - verteilt. Hierl entlastest das Ganze. Aufgrund seines großen Netzwerkes verspreche man sich einiges von der Zusammenarbeit mit dem 64-jährigen Unternehmer, erläutert Meichel. Wir planen mit ihm für die Zukunft. Für uns ist das ein Glücksfall, auch, weil er sehr ehrgeizig ist und viel Zeit für den Verein auf sich nimmt, führt Meichel aus. Hierl selbst, der zuletzt einige Jahre lang für den VfB Straubing aktiv war, ist angesichts der neuen Aufgabe in der Domstadt schon voller Tatendrang: Ich glaube, mit diesem Verein kann man kurz- und mittelfristig einiges bewegen. Ich bin sehr motiviert, denn die Aufgabe als Teammanager macht mir einfach großen Spaß.

Mit Lucas Altenstrasser hat Hierl auch gleich einen ersten Spieler im Schlepptau. Der in Regensburg wohnhafte Altenstrasser bringt mit seinen 25 Jahren schon sehr viel Erfahrung mit, spielte unter anderem beim thüringischen ZFC Meuselwitz und bei Wacker Burghausen in der Regionalliga. Zeiml sieht den Mittelfeldstrategen vor allem auf der Sechs. Er und Meichel sind sich einig, dass er die Mannschaft sofort verstärken kann. Er ist zweikampf- und kampfstark, hat eine gute Übersicht, beschreibt Meichel die Vorzüge des Neuzugangs, und ergänzt: So einen, der das Spiel aus der Tiefe heraus lenken kann, haben wir schon immer gesucht.


Die Mischung passt

Gemeinsam mit dem jungen Tobias Zöllner, der vor zwei Wochen vom SV Donaustauf verpflichtet wurde, passe Altenstrasser hervorragend in die Altersstruktur des Teams, da ist sich Meichel sicher. Die Mischung aus Jung und Erfahrung scheint beim SV Fortuna jedenfalls zu stimmen.

Kleiner Nachschub: Amir Bako steht ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Der Vertrag mit dem 19-Jährigen wurde aufgrund von Differenzen zwischen ihm und dem Trainer in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Das hat nicht mehr so gepasst, deswegen haben wir uns getrennt, informiert Meichel kurz und bündig. Bako selbst ist jetzt jedenfalls auf Vereinssuche und offen für alles im Regensburger Raum.

Am Montag also startet die Fortuna frohen Mutes in die knapp sechswöchige Vorbereitung. Highlight ist das fast schon zur Tradition gewordene Trainingslager vom 2. bis 9. März in der Türkei. Unter türkischer Sonne soll dann der Feinschliff erfolgen, um gerüstet zu sein für den Frühjahrsstart. Für Trainer Zeiml gilt es, den guten Weg in den restlichen Spielen dieser Saison weiter zu gehen, aber auch schon mit einem Auge in die Zukunft zu schauen. Was das Ziel für die nächste Saison und darüber hinaus ist, da redet Zeiml nicht lange um den heißen Brei herum: „Wir wollen in der neuen Saison voll angreifen und ganz vorne mitspielen. Das wollen aber auch Vereine wie Bad Kötzting, Weiden und Hauzenberg. Daher wird das ein spannendes Vorhaben. Angesichts der beiden Neuverpflichtungen und der Rückkehr der Langzeitverletzten aus der Hinrunde braucht sich der Coach für den Moment jedenfalls keine Sorgen zu machen.

Aufrufe: 025.1.2019, 12:53 Uhr
Florian WürtheleAutor