Wohl dem, der einen Nils Hemmes hat

Bereits in der dritten Minute war Hemmes dank seines großen Torinstinkts hellwach, schaltete bei einem Fauxpas von Louis Welter blitzschnell und traf zur frühen Führung des zuletzt etwas ins Wanken geratenen Spitzenreiters, der in seinem jüngsten Heimspiel gegen Schweich II nicht über ein 2:2 hinausgekommen war und eineinhalb Wochen zuvor beim 1:2 in Schöndorf die erste Niederlage für diese Spielzeit kassiert hatte. Vom frühen Rückstand schien das Team um Riols Spielertrainer Bastian Hennen, der im Laufe der Woche darüber informieren will, ob er der SG über den Sommer hinaus erhalten bleibt, wenig beeindruckt. Beinahe wäre Marvin Schmitt drei Minuten nach der Reinsfelder Führung schon der Ausgleich gelungen, fand seinen Meister jedoch in TuS-Torwart Marvin Heck, der gekonnt per Fußabwehr zur Stelle war. Die Gäste ließen Riol kommen, schalteten dann immer wieder blitzschnell um und legten zunächst eine hohe Effizienz an den Tag. Schon in der zwölften Minute fiel das 0:2 – per Traumtor: Auf Rechtsflanke von Niko Schmitt nahm Moritz Michels den Ball am langen Pfosten volley und versenkte ihn diagonal im Torwinkel.

Schmitt besorgt mit gefühlvollem Heber das 1:2

Die Hausherren brauchten eine Weile, um sich davon zu erholen. Ein Freistoß von Louis Welter, der am Pfosten landete (34.), weckte dann aber wieder die Lebensgeister bei der Spielgemeinschaft, der ungenaue Zuspiele in die Spitze ein ums andere Mal zu schaffen machten. Noch in der gleichen Minute blieb Schmitt Sieger im Duell mit Christoph Schirra, lupfte gefühlvoll über TuS-Keeper Heck und traf zum Anschlusstor.

Kurz nach dem Seitenwechsel probierte es Jürgen Zentius mal aus spitzem Winkel, hatte aber einfach nicht das Schussglück und die Zielgenauigkeit, wie auf der Gegenseite ein Nils Hemmes. Nachdem dieser zum 1:3 getroffen hatte, zeichnete er sich auch noch als Vorbereiter aus. Klug legte er in der 77. Minute quer auf Felix Michels, der ähnlich wie sein Bruder zum 0:2 mit einem blitzsauberen Tor aufwartete, indem er aus 22 Metern ebenfalls genau ins Tordreieck traf. Die letzte dicke Chance eines auf mäßigem spielerischen Niveau stehenden Duells blieb dann noch einmal den Hausherren vorbehalten; Marvin Schmitt scheiterte aber an der Latte.

Hennen hadert mit der Chancenverwertung

„Wir kommen eigentlich gut rein, bringen uns aber dann durch einen leichten Fehler selbst aus der Bahn. Anschließend war es wie so oft in dieser Saison: Wir brauchen einfach viel zu viele Chancen“, urteilte SG-Spielertrainer Hennen, der den erst wenige Minuten zuvor eingewechselten Nico Reis wegen einer Sprunggelenksverletzung auch wieder auswechseln musste. Hennens Gegenüber Edwin Michels freute sich, dass „wir diesmal taktisch besser drauf waren und hinten besser standen“.

TuS-Trainer Edwin Michels:

Unterdessen ist die Nachfolge des aktuellen Reinsfelder Coachs, von dem sich der TuS nach der Runde trennt (TV berichtete) immer noch nicht geklärt. Stefan Weber, Vorsitzender des TuS Reinsfeld sagt auf TV-Anfrage: „Wir befinden uns aktuell in Gesprächen und hoffen, dass sich demnächst etwas ergibt.“ Die Trennung von Michels habe „interne Gründe“,

SG Riol - TuS Reinsfeld⇥ 1:4 (1:2)

SG: Nico Oster - Marvin Schmitz, Nick Emmerich, Louis Welter, Luca Welter, Jan Junges (83. Leon Thomas), Amadou Konate, Fabian Faber (68. Nico Reis, 76. Eric Bauvin), Marvin Schmitt, Bastian Hennen, Jürgen Zentius.

TuS Reinsfeld: Marvin Heck - Benjamin Schirra, Christoph Schirra, Felix Michels, Philipp Nalbach, Maximilian Becker, Andreas Eiden (46. Dominik Schirra), Niko Schmitt (70. Thomas Eibel), Christopher Mai, Moritz Michels (81. Tobias Kolling), Nils Hemmes.

Schiedsrichter: Franz Kaes (Aach)

Zuschauer: 158

Tore: 0:1, 1:3 Nils Hemmes (3., 61), 0:2 Moritz Michels (13.), 1:2 Marvin Schmitt (34.), 1:4 Felix Michels (77.)